Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das ander Buch/ Weiber über sie herrschen. Esai. Cap. 3. v. 12. Dannoch obschon der gerechte GOtt/solch der Tyrannen auch vntüchtiges Kinder vnd Weiber Regiment/ zu weilen zur Straff verhänget/ damit er durch solche Regenten seinen gerechten Willen vnd Raach vollbringe/ (Deus prout vult aliquam gentem affligere, tribuit illis Princi- pem. Cominae. lib. 7. Comment. circ. fin. Nec ulla maioriclade affligere potest po- pulum, quam si Principem praeficiat eistolidum. Idem Comin. lib. 3. lässet er sich doch die Tyranney vnd andern vnordentlichen Gewalt vnd Regiment nicht ge- fallen/ wie er selber bezeuget bey dem Propheten Esaia/ da er spricht: O wehe Assur/ der meines Zorns Ruthe/ vnd jhre Hand meines Grimmes Stecken ist. Cap. 10. v. 5. Sie sind Flagella vnd Ruthen Gottes. Jere. Cap. 7. v. 11. welche er/ nach dem er sie zur correction gnugsamb gebrauchet/ ins Fewer wirfft/ vnd mit ewigem höl- lischen Fewer endlich verbrennet. Hiervon hab ich mit mehrerm gehandelt in Tractat. de Regimine Sec. & Ecclesiast. lib. 1. class. 1. c. 3. vid. supr. Axiom. 3. AXIOMA XII. Durch Wahl vnd Erbrecht/ auch rechtmässige Waffen/ kompt eine ordentliche Obrigkeit zum Regiment. (Vid. Caussin. in Dissertat. ad Libros Regum, sive de Regno Dei, Dissertat. 5. ubi scribit, triplici ferme ad Regna itur via, vel jure belli, vel nascendi conditione, vel delectu. Tutius tamen nasci, quam asseri Prin- cipes, recte dixit Cornel. Tacit.) MOses ward von Gott selber zu einem Hertzog/ Führer vnd Richter deß haben
Das ander Buch/ Weiber uͤber ſie herꝛſchen. Eſai. Cap. 3. v. 12. Dannoch obſchon der gerechte GOtt/ſolch der Tyrannen auch vntuͤchtiges Kinder vnd Weiber Regiment/ zu weilen zur Straff verhaͤnget/ damit er durch ſolche Regenten ſeinen gerechten Willen vnd Raach vollbringe/ (Deus prout vult aliquam gentem affligere, tribuit illis Princi- pem. Cominæ. lib. 7. Comment. circ. fin. Nec ulla maioriclade affligere poteſt po- pulum, quam ſi Principem præficiat eiſtolidum. Idem Comin. lib. 3. laͤſſet er ſich doch die Tyranney vnd andern vnordentlichen Gewalt vnd Regiment nicht ge- fallen/ wie er ſelber bezeuget bey dem Propheten Eſaia/ da er ſpricht: O wehe Aſſur/ der meines Zorns Ruthe/ vnd jhre Hand meines Grimmes Stecken iſt. Cap. 10. v. 5. Sie ſind Flagella vnd Ruthen Gottes. Jere. Cap. 7. v. 11. welche er/ nach dem er ſie zur correction gnugſamb gebrauchet/ ins Fewer wirfft/ vnd mit ewigem hoͤl- liſchen Fewer endlich verbrennet. Hiervon hab ich mit mehrerm gehandelt in Tractat. de Regimine Sec. & Eccleſiaſt. lib. 1. claſſ. 1. c. 3. vid. ſupr. Axiom. 3. AXIOMA XII. Durch Wahl vnd Erbrecht/ auch rechtmaͤſſige Waffen/ kompt eine ordentliche Obrigkeit zum Regiment. (Vid. Cauſſin. in Diſſertat. ad Libros Regum, ſive de Regno Dei, Diſſertat. 5. ubi ſcribit, triplici ferme ad Regna itur via, vel jure belli, vel naſcendi conditione, vel delectu. Tutiùs tamen naſci, quam aſſeri Prin- cipes, rectè dixit Cornel. Tacit.) MOſes ward von Gott ſelber zu einem Hertzog/ Führer vnd Richter deß haben
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Das ander Buch/
Weiber uͤber ſie herꝛſchen. Eſai. Cap. 3. v. 12. Dannoch obſchon der gerechte GOtt/
ſolch der Tyrannen auch vntuͤchtiges Kinder vnd Weiber Regiment/ zu weilen zur
Straff verhaͤnget/ damit er durch ſolche Regenten ſeinen gerechten Willen vnd
Raach vollbringe/ (Deus prout vult aliquam gentem affligere, tribuit illis Princi-
pem. Cominæ. lib. 7. Comment. circ. fin. Nec ulla maioriclade affligere poteſt po-
pulum, quam ſi Principem præficiat eiſtolidum. Idem Comin. lib. 3. laͤſſet er ſich
doch die Tyranney vnd andern vnordentlichen Gewalt vnd Regiment nicht ge-
fallen/ wie er ſelber bezeuget bey dem Propheten Eſaia/ da er ſpricht: O wehe Aſſur/
der meines Zorns Ruthe/ vnd jhre Hand meines Grimmes Stecken iſt. Cap. 10.
v. 5. Sie ſind Flagella vnd Ruthen Gottes. Jere. Cap. 7. v. 11. welche er/ nach dem
er ſie zur correction gnugſamb gebrauchet/ ins Fewer wirfft/ vnd mit ewigem hoͤl-
liſchen Fewer endlich verbrennet. Hiervon hab ich mit mehrerm gehandelt in
Tractat. de Regimine Sec. & Eccleſiaſt. lib. 1. claſſ. 1. c. 3. vid. ſupr. Axiom. 3.
AXIOMA XII.
Durch Wahl vnd Erbrecht/ auch rechtmaͤſſige Waffen/
kompt eine ordentliche Obrigkeit zum Regiment. (Vid.
Cauſſin. in Diſſertat. ad Libros Regum, ſive de Regno
Dei, Diſſertat. 5. ubi ſcribit, triplici ferme ad Regna
itur via, vel jure belli, vel naſcendi conditione, vel
delectu. Tutiùs tamen naſci, quam aſſeri Prin-
cipes, rectè dixit Cornel. Tacit.)
MOſes ward von Gott ſelber zu einem Hertzog/ Führer vnd Richter deß
Volcks Jſrael erwoͤhlet. Exod. 3. & 4. Cap. wie er vermerckte daß er ſei-
nen Lauff vollendet/ hundert vnd zwoͤlff Jahr hinder ſich geleget hatte/ er-
woͤhlete er auff Gottes Befehl zu ſeinem Succeſſoren am Regiment den
ſtreitbahren Helden Joſuam. Deut. Cap. 21. Nach Joſua ward Juda von GOtt
zum Richter vorgeſchlagen vnd von dem Volck einhellig acceptirt vnd angenom-
men. Judic. Cap. 1. vnd ſind hernacher die nachfolgende Richter ins gemein von den
Kindern Jſrael auff ſonderbahre Offenbahrung vnd beliebte Wahl zu jhrer Ob-
rigkeit erwoͤhlet/ vnd angenommen worden/ wie im Buch der Richter zu finden.
Als nun die Kinder Jſrael der Richter muͤde waren/ den frommen Samuel ver-
warffen vnd nach der Voͤlcker vnd Heyden Weiſe einen Koͤnig vnd Regenten
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