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Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

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Das erste Buch/
cher von den Kindern Jsrael zu Sichem auff dem stücke Feldes das Ja-
cob gekaufft von den Kindern Hemor deß Vatters Sichem vmb hun-
dert Groschen/ nach deß Josuae absterben begraben worden. Josuae c. 24.
v. 32. Deß Mosis Todtengräber ist Gott der Herr selber worden/ vnd jhn
begraben im Thal/ im Lande der Moabiter gegen dem Hause Peor. Deu-
ter. c. 34. v. 6. Josua ist begraben in der Gräntze seines Erbtheils. Jos. c.
ult. v. 30. vnter andern Vrsachen die der Alte/ seinem König getrewer
Barsillai anzohe/ warumb es jhme beschwerlich dem Königlichem Hoffe
zufolgen/ war auch diese/ daß er vmbkehren vnd gern bey seines Vatters
vnd seiner Mutter Grabe sterben wolte 2. Sam. c. 19. v. 37.

Wie der gottselige König Josias den Baalitischen von Jerobeam zu
Bethel angerichteten vnd von seinen Nachkommen fortgesetzeten Götzen-
dienst auß fegete/ die Altar zerbrechen/ auch die Gebeine der Abgöttischen
Baalisten auß den Gräbern hohlen vnd sampt den Altaren verbrennen
ließ/ darbey aber jhme ein Grab deß Manns Gottes der solches vorhin
dem Jerobeam verkündiget 1. Reg. c. 13. 30. gezeiget ward/ sprach er: lasset
jhn liegen/ niemand bewege seine Gebeine. 2. Reg. c. 23. v. 16. & seqq.

Der Junge Tobias hat seinen alten Vatter ehrlich begraben zu
Ninive im Buch Tob. c. 14. v. 2. Als der heilige Stephanus von den
verblendeten heillosen Juden gesteiniget worden/ haben sich Gottsfürch-
tige Männer gefunden/ die seinen verblichenen Leichnamb beschicket vnd
zur Erden bestattet/ in den Geschichten der Apost. c. 8. v. 2.

Von den Gottlosen meldet aber die Schrifft/ daß zur Zeit deß
Zorns vnd Heimsuchung Gottes/ man werde die Gebeine der Könige
Juda/ die Gebeine jhrer Fürsten/ die Gebeine der Priester/ die Gebeine
der Propheten (verstehe der Gottlosen) die Gebeine der Bürger zu Je-
rusalem auß jhren Gräbern werffen. Jerem. c. 8. v. 1. Ja deren theils sol-
len weder beklaget oder begraben/ ja sollen Mist werden auff dem Lande
vnd jhre Leichnam sollen der Vögel deß Himmels vnd der Thier auff Er-
den Speise seyn. Jerem. c. 16. Solche Straffe ließ Gott dem Abgöttischen
König Jerobeam durch den Propheten Ahia ankündigen/ daß wer von
Jerobeam in der Statt stürbe/ den solten die Hunde fressen/ wer aber
auff dem Felde stürbe den solten die Vögel deß Himmels fressen/ so gar
daß keiner auß seinen Nachkommen zu Grabe kommen als allein sein
Sohn Abia/ darumb daß etwas gutes an jhm funden für dem Herren im
1. Buch der Kön. c. 14. v. 11. 17. deßgleichen ward auch dem Achab vnd sei-
nem Weibe Jesebel verkündiget. 1. Reg. c. 21. v. 19. & seqq. welches auch
also erfüllet. 2. Reg. 9. v. 33. der Gottlose König Joram starb eines ab-
schewlichen bösen Todtes/ ward auch nicht gewürdiget seiner Vätter vnd

Königli-

Das erſte Buch/
cher von den Kindern Jſrael zu Sichem auff dem ſtuͤcke Feldes das Ja-
cob gekaufft von den Kindern Hemor deß Vatters Sichem vmb hun-
dert Groſchen/ nach deß Joſuæ abſterben begraben worden. Joſuæ c. 24.
v. 32. Deß Moſis Todtengraͤber iſt Gott der Herꝛ ſelber worden/ vnd jhn
begraben im Thal/ im Lande der Moabiter gegen dem Hauſe Peor. Deu-
ter. c. 34. v. 6. Joſua iſt begraben in der Graͤntze ſeines Erbtheils. Joſ. c.
ult. v. 30. vnter andern Vrſachen die der Alte/ ſeinem Koͤnig getrewer
Barſillai anzohe/ warumb es jhme beſchwerlich dem Koͤniglichem Hoffe
zufolgen/ war auch dieſe/ daß er vmbkehren vnd gern bey ſeines Vatters
vnd ſeiner Mutter Grabe ſterben wolte 2. Sam. c. 19. v. 37.

Wie der gottſelige Koͤnig Joſias den Baalitiſchen von Jerobeam zu
Bethel angerichteten vnd von ſeinen Nachkom̃en fortgeſetzeten Goͤtzen-
dienſt auß fegete/ die Altar zerbrechen/ auch die Gebeine der Abgoͤttiſchen
Baaliſten auß den Graͤbern hohlen vnd ſampt den Altaren verbrennen
ließ/ darbey aber jhme ein Grab deß Manns Gottes der ſolches vorhin
dem Jerobeam verkündiget 1. Reg. c. 13. 30. gezeiget ward/ ſprach er: laſſet
jhn liegen/ niemand bewege ſeine Gebeine. 2. Reg. c. 23. v. 16. & ſeqq.

Der Junge Tobias hat ſeinen alten Vatter ehrlich begraben zu
Ninive im Buch Tob. c. 14. v. 2. Als der heilige Stephanus von den
verblendeten heilloſen Juden geſteiniget worden/ haben ſich Gottsfuͤrch-
tige Maͤnner gefunden/ die ſeinen verblichenen Leichnamb beſchicket vnd
zur Erden beſtattet/ in den Geſchichten der Apoſt. c. 8. v. 2.

Von den Gottloſen meldet aber die Schrifft/ daß zur Zeit deß
Zorns vnd Heimſuchung Gottes/ man werde die Gebeine der Koͤnige
Juda/ die Gebeine jhrer Fuͤrſten/ die Gebeine der Prieſter/ die Gebeine
der Propheten (verſtehe der Gottloſen) die Gebeine der Buͤrger zu Je-
ruſalem auß jhren Graͤbern werffen. Jerem. c. 8. v. 1. Ja deren theils ſol-
len weder beklaget oder begraben/ ja ſollen Miſt werden auff dem Lande
vnd jhre Leichnam ſollen der Voͤgel deß Himmels vnd der Thier auff Er-
den Speiſe ſeyn. Jerem. c. 16. Solche Straffe ließ Gott dem Abgoͤttiſchẽ
Koͤnig Jerobeam durch den Propheten Ahia ankuͤndigen/ daß wer von
Jerobeam in der Statt ſtuͤrbe/ den ſolten die Hunde freſſen/ wer aber
auff dem Felde ſtuͤrbe den ſolten die Voͤgel deß Himmels freſſen/ ſo gar
daß keiner auß ſeinen Nachkommen zu Grabe kommen als allein ſein
Sohn Abia/ darumb daß etwas gutes an jhm funden fuͤr dem Herren im
1. Buch der Koͤn. c. 14. v. 11. 17. deßgleichen ward auch dem Achab vnd ſei-
nem Weibe Jeſebel verkuͤndiget. 1. Reg. c. 21. v. 19. & ſeqq. welches auch
alſo erfuͤllet. 2. Reg. 9. v. 33. der Gottloſe Koͤnig Joram ſtarb eines ab-
ſchewlichen boͤſen Todtes/ ward auch nicht gewuͤrdiget ſeiner Vaͤtter vnd

Koͤnigli-
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[102/0168] Das erſte Buch/ cher von den Kindern Jſrael zu Sichem auff dem ſtuͤcke Feldes das Ja- cob gekaufft von den Kindern Hemor deß Vatters Sichem vmb hun- dert Groſchen/ nach deß Joſuæ abſterben begraben worden. Joſuæ c. 24. v. 32. Deß Moſis Todtengraͤber iſt Gott der Herꝛ ſelber worden/ vnd jhn begraben im Thal/ im Lande der Moabiter gegen dem Hauſe Peor. Deu- ter. c. 34. v. 6. Joſua iſt begraben in der Graͤntze ſeines Erbtheils. Joſ. c. ult. v. 30. vnter andern Vrſachen die der Alte/ ſeinem Koͤnig getrewer Barſillai anzohe/ warumb es jhme beſchwerlich dem Koͤniglichem Hoffe zufolgen/ war auch dieſe/ daß er vmbkehren vnd gern bey ſeines Vatters vnd ſeiner Mutter Grabe ſterben wolte 2. Sam. c. 19. v. 37. Wie der gottſelige Koͤnig Joſias den Baalitiſchen von Jerobeam zu Bethel angerichteten vnd von ſeinen Nachkom̃en fortgeſetzeten Goͤtzen- dienſt auß fegete/ die Altar zerbrechen/ auch die Gebeine der Abgoͤttiſchen Baaliſten auß den Graͤbern hohlen vnd ſampt den Altaren verbrennen ließ/ darbey aber jhme ein Grab deß Manns Gottes der ſolches vorhin dem Jerobeam verkündiget 1. Reg. c. 13. 30. gezeiget ward/ ſprach er: laſſet jhn liegen/ niemand bewege ſeine Gebeine. 2. Reg. c. 23. v. 16. & ſeqq. Der Junge Tobias hat ſeinen alten Vatter ehrlich begraben zu Ninive im Buch Tob. c. 14. v. 2. Als der heilige Stephanus von den verblendeten heilloſen Juden geſteiniget worden/ haben ſich Gottsfuͤrch- tige Maͤnner gefunden/ die ſeinen verblichenen Leichnamb beſchicket vnd zur Erden beſtattet/ in den Geſchichten der Apoſt. c. 8. v. 2. Von den Gottloſen meldet aber die Schrifft/ daß zur Zeit deß Zorns vnd Heimſuchung Gottes/ man werde die Gebeine der Koͤnige Juda/ die Gebeine jhrer Fuͤrſten/ die Gebeine der Prieſter/ die Gebeine der Propheten (verſtehe der Gottloſen) die Gebeine der Buͤrger zu Je- ruſalem auß jhren Graͤbern werffen. Jerem. c. 8. v. 1. Ja deren theils ſol- len weder beklaget oder begraben/ ja ſollen Miſt werden auff dem Lande vnd jhre Leichnam ſollen der Voͤgel deß Himmels vnd der Thier auff Er- den Speiſe ſeyn. Jerem. c. 16. Solche Straffe ließ Gott dem Abgoͤttiſchẽ Koͤnig Jerobeam durch den Propheten Ahia ankuͤndigen/ daß wer von Jerobeam in der Statt ſtuͤrbe/ den ſolten die Hunde freſſen/ wer aber auff dem Felde ſtuͤrbe den ſolten die Voͤgel deß Himmels freſſen/ ſo gar daß keiner auß ſeinen Nachkommen zu Grabe kommen als allein ſein Sohn Abia/ darumb daß etwas gutes an jhm funden fuͤr dem Herren im 1. Buch der Koͤn. c. 14. v. 11. 17. deßgleichen ward auch dem Achab vnd ſei- nem Weibe Jeſebel verkuͤndiget. 1. Reg. c. 21. v. 19. & ſeqq. welches auch alſo erfuͤllet. 2. Reg. 9. v. 33. der Gottloſe Koͤnig Joram ſtarb eines ab- ſchewlichen boͤſen Todtes/ ward auch nicht gewuͤrdiget ſeiner Vaͤtter vnd Koͤnigli-

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Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/168>, abgerufen am 24.11.2024.