Reineck, Johann: Zwei Predigten: Gehalten in der Bischöflichen hohen Stifts-Kirchen zu Halberstadt. Halberstadt, 1613.menen Reise vnd Kriegswesen / darin er vmbkommen: J. F. G. aber haben hochwichtiger / obligender Gescheffte halber sich naher Prage begeben; vnd sind nicht allein durch dieselbe / sondern andere mit eingefallene streitige Sachen so lange zeit daselbst auffgehalten worden. Denn eben zu der zeit / alß J. F. G. hinauff gezogen / in jhren eigenen hochangelegenen Sachen am Keyserlichen Hofe zu sollicitiren, sind auch andere vorneme Chur: vnd Fürsten des Reichs von Röm. Key. May. Rudolpho II hochlöblichster vnd Christmilder gedechtnis / dahin beschrieben vnd ankommen / die zwischen höchstgedachter J. May. vnd deroselbeu Herrn Bruder vnd Successorn Matthia II entstandene vnnd weit außsehende Vneinigkeit hin zulegen. Vnd weil vnser Gnädiger Fürst vnnd Herr eben / domahls sich daselbst in loco befunden / hat es höchstgedachter Key. May allergnädigst gefallen / daß sie J. F. G. mit zu dem Vorhabenden Werck gezogen. Was nun J. F. G. darin gethan / wie sie Tag vnd Nacht gearbeitet / zwischen Wien vnd Praag auff der Post getrabet / vnnd nicht eh abgelassen / biß höchstgedachte beide Potentaten / die Herrn Brüder / mit einander Brüderlich verglichen / dasselbe ist Reichskündig vnd am tage; Vnd hat das gantze Röm. Reich J. F. G. deswegen ewig lob vnnd danck zu sagen. Denn was sonst der Teuffel für ein Vnheil im Reich hette stifften mögen / wollen wir nunmehr nicht forschen / weil es durch Gottes Güte vnd Barmherhigkeit / vnd offt hochgedachter J. F. G. vnablässigen vleiß / gantz gnädiglich abgewendet vnd verhütet worden. Auch nach seligem absterben Höchstgedachtes Löblichen Key. Rudolphi, dessen May. J. F. G. alß ein Vater geliebet vnd hochgeehret / weil man sich aller hand gefährlicher Practiken vnd anschläge besorgen müssen / hat man glaubwirdige nachrichtung / daß domahls vorneme Potentaten vnd Stände des Reichs / an J. F. G. geschrieben / vnd inständlich gebeten / dieselbe wolten ja nicht ablassen / sondern ein wachendes Auge haben / vnd nach sonderlicher menen Reise vnd Kriegswesen / darin er vmbkommen: J. F. G. aber haben hochwichtiger / obligender Gescheffte halber sich naher Prage begeben; vnd sind nicht allein durch dieselbe / sondern andere mit eingefallene streitige Sachen so lange zeit daselbst auffgehalten worden. Denn eben zu der zeit / alß J. F. G. hinauff gezogen / in jhren eigenen hochangelegenen Sachen am Keyserlichen Hofe zu sollicitiren, sind auch andere vorneme Chur: vnd Fürsten des Reichs von Röm. Key. May. Rudolpho II hochlöblichster vnd Christmilder gedechtnis / dahin beschrieben vnd ankommen / die zwischen höchstgedachter J. May. vnd deroselbeu Herrn Bruder vnd Successorn Matthia II entstandene vnnd weit außsehende Vneinigkeit hin zulegen. Vnd weil vnser Gnädiger Fürst vnnd Herr eben / domahls sich daselbst in loco befunden / hat es höchstgedachter Key. May allergnädigst gefallen / daß sie J. F. G. mit zu dem Vorhabenden Werck gezogen. Was nun J. F. G. darin gethan / wie sie Tag vnd Nacht gearbeitet / zwischen Wien vnd Praag auff der Post getrabet / vnnd nicht eh abgelassen / biß höchstgedachte beide Potentaten / die Herrn Brüder / mit einander Brüderlich verglichen / dasselbe ist Reichskündig vnd am tage; Vnd hat das gantze Röm. Reich J. F. G. deswegen ewig lob vnnd danck zu sagen. Denn was sonst der Teuffel für ein Vnheil im Reich hette stifften mögen / wollẽ wir nunmehr nicht forschen / weil es durch Gottes Güte vnd Barmherhigkeit / vnd offt hochgedachter J. F. G. vnablässigen vleiß / gantz gnädiglich abgewendet vnd verhütet worden. Auch nach seligem absterbẽ Höchstgedachtes Löblichen Key. Rudolphi, dessen May. J. F. G. alß ein Vater geliebet vnd hochgeehret / weil man sich aller hand gefährlicher Practiken vnd anschläge besorgen müssen / hat man glaubwirdige nachrichtung / daß domahls vorneme Potentaten vnd Stände des Reichs / an J. F. G. geschrieben / vñ inständlich gebeten / dieselbe wolten ja nicht ablassen / sondern ein wachendes Auge haben / vnd nach sonderlicher <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0050"/> menen Reise vnd Kriegswesen / darin er vmbkommen: J. F. G. aber haben hochwichtiger / obligender Gescheffte halber sich naher Prage begeben; vnd sind nicht allein durch dieselbe / sondern andere mit eingefallene streitige Sachen so lange zeit daselbst auffgehalten worden. Denn eben zu der zeit / alß J. F. G. hinauff gezogen / in jhren eigenen hochangelegenen Sachen am Keyserlichen Hofe zu sollicitiren, sind auch andere vorneme Chur: vnd Fürsten des Reichs von Röm. Key. May. Rudolpho II hochlöblichster vnd Christmilder gedechtnis / dahin beschrieben vnd ankommen / die zwischen höchstgedachter J. May. vnd deroselbeu Herrn Bruder vnd Successorn Matthia II entstandene vnnd weit außsehende Vneinigkeit hin zulegen. Vnd weil vnser Gnädiger Fürst vnnd Herr eben / domahls sich daselbst in loco befunden / hat es höchstgedachter Key. May allergnädigst gefallen / daß sie J. F. G. mit zu dem Vorhabenden Werck gezogen.</p> <p>Was nun J. F. G. darin gethan / wie sie Tag vnd Nacht gearbeitet / zwischen Wien vnd Praag auff der Post getrabet / vnnd nicht eh abgelassen / biß höchstgedachte beide Potentaten / die Herrn Brüder / mit einander Brüderlich verglichen / dasselbe ist Reichskündig vnd am tage; Vnd hat das gantze Röm. Reich J. F. G. deswegen ewig lob vnnd danck zu sagen. Denn was sonst der Teuffel für ein Vnheil im Reich hette stifften mögen / wollẽ wir nunmehr nicht forschen / weil es durch Gottes Güte vnd Barmherhigkeit / vnd offt hochgedachter J. F. G. vnablässigen vleiß / gantz gnädiglich abgewendet vnd verhütet worden.</p> <p>Auch nach seligem absterbẽ Höchstgedachtes Löblichen Key. Rudolphi, dessen May. J. F. G. alß ein Vater geliebet vnd hochgeehret / weil man sich aller hand gefährlicher Practiken vnd anschläge besorgen müssen / hat man glaubwirdige nachrichtung / daß domahls vorneme Potentaten vnd Stände des Reichs / an J. F. G. geschrieben / vñ inständlich gebeten / dieselbe wolten ja nicht ablassen / sondern ein wachendes Auge haben / vnd nach sonderlicher </p> </div> </body> </text> </TEI> [0050]
menen Reise vnd Kriegswesen / darin er vmbkommen: J. F. G. aber haben hochwichtiger / obligender Gescheffte halber sich naher Prage begeben; vnd sind nicht allein durch dieselbe / sondern andere mit eingefallene streitige Sachen so lange zeit daselbst auffgehalten worden. Denn eben zu der zeit / alß J. F. G. hinauff gezogen / in jhren eigenen hochangelegenen Sachen am Keyserlichen Hofe zu sollicitiren, sind auch andere vorneme Chur: vnd Fürsten des Reichs von Röm. Key. May. Rudolpho II hochlöblichster vnd Christmilder gedechtnis / dahin beschrieben vnd ankommen / die zwischen höchstgedachter J. May. vnd deroselbeu Herrn Bruder vnd Successorn Matthia II entstandene vnnd weit außsehende Vneinigkeit hin zulegen. Vnd weil vnser Gnädiger Fürst vnnd Herr eben / domahls sich daselbst in loco befunden / hat es höchstgedachter Key. May allergnädigst gefallen / daß sie J. F. G. mit zu dem Vorhabenden Werck gezogen.
Was nun J. F. G. darin gethan / wie sie Tag vnd Nacht gearbeitet / zwischen Wien vnd Praag auff der Post getrabet / vnnd nicht eh abgelassen / biß höchstgedachte beide Potentaten / die Herrn Brüder / mit einander Brüderlich verglichen / dasselbe ist Reichskündig vnd am tage; Vnd hat das gantze Röm. Reich J. F. G. deswegen ewig lob vnnd danck zu sagen. Denn was sonst der Teuffel für ein Vnheil im Reich hette stifften mögen / wollẽ wir nunmehr nicht forschen / weil es durch Gottes Güte vnd Barmherhigkeit / vnd offt hochgedachter J. F. G. vnablässigen vleiß / gantz gnädiglich abgewendet vnd verhütet worden.
Auch nach seligem absterbẽ Höchstgedachtes Löblichen Key. Rudolphi, dessen May. J. F. G. alß ein Vater geliebet vnd hochgeehret / weil man sich aller hand gefährlicher Practiken vnd anschläge besorgen müssen / hat man glaubwirdige nachrichtung / daß domahls vorneme Potentaten vnd Stände des Reichs / an J. F. G. geschrieben / vñ inständlich gebeten / dieselbe wolten ja nicht ablassen / sondern ein wachendes Auge haben / vnd nach sonderlicher
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