9) Leucocasia gigantea Schott (Caladium esculentum Sieb.), japa- nisch Hasu-imo, steht der vorigen sehr nahe, wird jedoch weniger geschätzt und angebaut.
10) Alocasia macrorrhiza Schott (Arum macrorrhizum L., Colo- casia esculentum var. C. & Z.), japanisch Manshiu-imo. Diese Art, ebenfalls in der Südsee unter dem Namen Taro und sonst viel verbreitet, bildet nur ein grosses, knollenartiges Rhizom.
11) Conophallus konjak Schott (Arum Dracunculus Th.), japanisch Konniyaku (sprich Konjak) bildet einen einzigen Knollen, gleich der vorigen Art, doch viel kleiner. Er dient zur Bereitung einer gelatinösen, zähen Speise, welche den Namen Konniyaku führt.
Von Yamswurzeln oder Dioscorea-Arten benutzt der Japaner folgende:
12) Dioscorea japonica Thunb. (D. oppositifolia Thunb.), japanisch Yama-imo, d. h. wilde Kartoffel, oder Jinen-jo. Dieselbe ist in den Hügel- und Bergwaldungen bis zu etwa 600 m Höhe sehr ver- breitet. Sie windet sich hier 2--3 m hoch durch Büsche und um Stämme und entwickelt im Juni aus den Blattwinkeln zahlreiche zierliche grünlichgelbe Blüthentrauben. Ihrer langen, walzenförmigen Wurzel wegen heisst sie auch Naga-imo (lange Kartoffel, ein Name, welcher indess vorwiegend auf die cultivierte Form angewendet wird). Jinen-jo ist die beliebteste aller Imo-Arten; ihre Wurzeln kommen 150--200 Gramm schwer und 25--50 cm lang auf die Märkte, wo die höchsten Preise dafür gezahlt werden. Unter solchen Umständen muss es auffallen, dass sie wie alle Yams in Japan verhältnissmässig so wenig angebaut wird, ebenso wie in China, wo man sie Ta-shu (grosse Wurzel) nennt. Die kleinen Pflanzungen, welche sich hier und da finden, erkennt man leicht an den kurzen Stangen, um welche sich die Ranken winden. Eine Varietät der Naga-imo, nämlich Dio- scorea japonica var. bulbifera führt den Namen Kashiu-imo, wohl auch Tsuku-imo. Sie hat rundliche, kartoffelähnliche Wurzeln. Bezüglich einer zweiten Art,
13) D. sativa L., japanisch Tokoro oder Naga-dokoro, scheint mir Savatier im Irrthum zu sein, wenn er sagt: "Hab. in Japonia saepissime culta", da sie nur spärlich angebaut wird, so weit ich es in verschiedenen Theilen des Landes beobachten konnte.
14) D. quinqueloba Thunb., japanisch Kikubaba-dokoro wird von Savatier als wildwachsend angeführt. Die Art und ihre Ver- wendung ist mir unbekannt. In der Sammlung zu Kew befindet sich Stärkemehl von derselben.
Wie die Wurzeln der wildwachsenden Yamsarten, so werden auch
2. Nährpflanzen.
9) Leucocasia gigantea Schott (Caladium esculentum Sieb.), japa- nisch Hasu-imo, steht der vorigen sehr nahe, wird jedoch weniger geschätzt und angebaut.
10) Alocasia macrorrhiza Schott (Arum macrorrhizum L., Colo- casia esculentum var. C. & Z.), japanisch Manshiu-imo. Diese Art, ebenfalls in der Südsee unter dem Namen Taro und sonst viel verbreitet, bildet nur ein grosses, knollenartiges Rhizom.
11) Conophallus konjak Schott (Arum Dracunculus Th.), japanisch Konniyaku (sprich Konjak) bildet einen einzigen Knollen, gleich der vorigen Art, doch viel kleiner. Er dient zur Bereitung einer gelatinösen, zähen Speise, welche den Namen Konniyaku führt.
Von Yamswurzeln oder Dioscorea-Arten benutzt der Japaner folgende:
12) Dioscorea japonica Thunb. (D. oppositifolia Thunb.), japanisch Yama-imo, d. h. wilde Kartoffel, oder Jinén-jô. Dieselbe ist in den Hügel- und Bergwaldungen bis zu etwa 600 m Höhe sehr ver- breitet. Sie windet sich hier 2—3 m hoch durch Büsche und um Stämme und entwickelt im Juni aus den Blattwinkeln zahlreiche zierliche grünlichgelbe Blüthentrauben. Ihrer langen, walzenförmigen Wurzel wegen heisst sie auch Naga-imo (lange Kartoffel, ein Name, welcher indess vorwiegend auf die cultivierte Form angewendet wird). Jinén-jô ist die beliebteste aller Imo-Arten; ihre Wurzeln kommen 150—200 Gramm schwer und 25—50 cm lang auf die Märkte, wo die höchsten Preise dafür gezahlt werden. Unter solchen Umständen muss es auffallen, dass sie wie alle Yams in Japan verhältnissmässig so wenig angebaut wird, ebenso wie in China, wo man sie Ta-shu (grosse Wurzel) nennt. Die kleinen Pflanzungen, welche sich hier und da finden, erkennt man leicht an den kurzen Stangen, um welche sich die Ranken winden. Eine Varietät der Naga-imo, nämlich Dio- scorea japonica var. bulbifera führt den Namen Kashiu-imo, wohl auch Tsuku-imo. Sie hat rundliche, kartoffelähnliche Wurzeln. Bezüglich einer zweiten Art,
13) D. sativa L., japanisch Tokoro oder Naga-dokoro, scheint mir Savatier im Irrthum zu sein, wenn er sagt: »Hab. in Japonia saepissime culta«, da sie nur spärlich angebaut wird, so weit ich es in verschiedenen Theilen des Landes beobachten konnte.
14) D. quinqueloba Thunb., japanisch Kikubaba-dokoro wird von Savatier als wildwachsend angeführt. Die Art und ihre Ver- wendung ist mir unbekannt. In der Sammlung zu Kew befindet sich Stärkemehl von derselben.
Wie die Wurzeln der wildwachsenden Yamsarten, so werden auch
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2. Nährpflanzen.
9) Leucocasia gigantea Schott (Caladium esculentum Sieb.), japa-
nisch Hasu-imo, steht der vorigen sehr nahe, wird jedoch weniger
geschätzt und angebaut.
10) Alocasia macrorrhiza Schott (Arum macrorrhizum L., Colo-
casia esculentum var. C. & Z.), japanisch Manshiu-imo. Diese
Art, ebenfalls in der Südsee unter dem Namen Taro und sonst viel
verbreitet, bildet nur ein grosses, knollenartiges Rhizom.
11) Conophallus konjak Schott (Arum Dracunculus Th.), japanisch
Konniyaku (sprich Konjak) bildet einen einzigen Knollen, gleich
der vorigen Art, doch viel kleiner. Er dient zur Bereitung einer
gelatinösen, zähen Speise, welche den Namen Konniyaku führt.
Von Yamswurzeln oder Dioscorea-Arten benutzt der Japaner
folgende:
12) Dioscorea japonica Thunb. (D. oppositifolia Thunb.), japanisch
Yama-imo, d. h. wilde Kartoffel, oder Jinén-jô. Dieselbe ist in
den Hügel- und Bergwaldungen bis zu etwa 600 m Höhe sehr ver-
breitet. Sie windet sich hier 2—3 m hoch durch Büsche und um
Stämme und entwickelt im Juni aus den Blattwinkeln zahlreiche
zierliche grünlichgelbe Blüthentrauben. Ihrer langen, walzenförmigen
Wurzel wegen heisst sie auch Naga-imo (lange Kartoffel, ein Name,
welcher indess vorwiegend auf die cultivierte Form angewendet wird).
Jinén-jô ist die beliebteste aller Imo-Arten; ihre Wurzeln kommen
150—200 Gramm schwer und 25—50 cm lang auf die Märkte, wo
die höchsten Preise dafür gezahlt werden. Unter solchen Umständen
muss es auffallen, dass sie wie alle Yams in Japan verhältnissmässig
so wenig angebaut wird, ebenso wie in China, wo man sie Ta-shu
(grosse Wurzel) nennt. Die kleinen Pflanzungen, welche sich hier
und da finden, erkennt man leicht an den kurzen Stangen, um welche
sich die Ranken winden. Eine Varietät der Naga-imo, nämlich Dio-
scorea japonica var. bulbifera führt den Namen Kashiu-imo, wohl
auch Tsuku-imo. Sie hat rundliche, kartoffelähnliche Wurzeln.
Bezüglich einer zweiten Art,
13) D. sativa L., japanisch Tokoro oder Naga-dokoro, scheint
mir Savatier im Irrthum zu sein, wenn er sagt: »Hab. in Japonia
saepissime culta«, da sie nur spärlich angebaut wird, so weit ich es
in verschiedenen Theilen des Landes beobachten konnte.
14) D. quinqueloba Thunb., japanisch Kikubaba-dokoro wird
von Savatier als wildwachsend angeführt. Die Art und ihre Ver-
wendung ist mir unbekannt. In der Sammlung zu Kew befindet sich
Stärkemehl von derselben.
Wie die Wurzeln der wildwachsenden Yamsarten, so werden auch
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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