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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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8. Keramik.

Erläuterungen zu nebenstehenden Tabellen:

A enthält verschiedene Analysen des Arita-ishi, der Grundlage
für die berühmte Porzellan-Industrie in Hizen, B solche von Porzellan-
steinen verschiedenen Ursprungs und Charakters.

A I, B I, III und IV wurden von Dr. C. Sarnow in der Königl.
Porzellanmanufactur zu Charlottenburg ausgeführt und in der Thon-
industriezeitung 1878 Nr. 28 veröffentlicht. Das Material hatte ich
an den japanischen Fundstätten selbst gesammelt. Sarnow bemerkt
dazu Folgendes: A I Arita-ishi. "Weisse, steinartige Masse mit zahl-
reichen, schwarzen Pünktchen durchsetzt, ist im Porzellanfeuer nahezu
beständig." B I Amakusa-ishi. "Weisse, steinartige Masse, zerrieben
ein weisses Pulver gebend, welches, mit Wasser zu einer Masse an-
gerieben, bei der Temperatur, in welcher das Porzellan der Königl.
Porzellan-Manufactur zu Berlin gebrannt wird, bereits zerfliesst."
B II Kutani-ishi. "Stein von gelblicher Farbe, oder gelblichweiss,
mit gelben Adern durchzogen, im Porzellanfeuer bereits beginnende
Schmelzung zeigend." B III Tonokuchi-ishi, Kaolin von der Nähe
des Inawashiro-Sees. "Die Stücke sind von gelblich weisser Farbe,
höchst feuerbeständig, sich im Feuer sehr weiss brennend."

A II und III sind Analysen des Arita-Steins, welche Gümbel in
Dingl. Polyt. J. Bd. 227 pg. 501 ff. veröffentlichte. Derselbe erhielt das
Material durch Dr. G. Wagener von der Wiener Weltausstellung.

Die Analysen A IV, V, VI, VII rühren von H. Wurtz her und
finden sich von Atkinson reproduciert in Vol. VIII pg. 273 der
Transactions As. Soc. of Japan 1880. In demselben Artikel gibt R. W.
Atkinson eine Reihe eigener Untersuchungen der in der jap. Keramik
verwandten Materialien, denen B IV entnommen ist.

Die drei letzten Analysen der Tabelle A, sowie B V, VI und VII
wurden der "Untersuchung von Chinesischen und Japanischen zur
Porzellanfabrikation verwandten Gesteinsvorkommnissen von W. Pabst"
in Zeitschrift der deutsch. geol. Gesellschaft Bd. 32 (1880) entlehnt.
Die Gesteine lieferte F. von Richthofen, ebenso Notizen über das
Vorkommen in China und zu Arita. Hiernach hielt v. Richthofen den
Arita-ishi für tertiäres Massengestein, kieselsäurereiche, rhyolithtuff-
ähnliche Gebilde, während die Porzellansteine von Kingte-tschin grosse
Aehnlichkeit mit Hälleflinta und Petrosilex haben.

Das Porzellangestein von Yükan, von dem B VIII und IX zwei
Analysen von Salvetat sind, bezeichnet dieser als Pegmatit und v. Richt-
hofen als Porphyroid. B X ist eine Analyse des Pegmatits von Yrieix
in Frankreich, welche Seger veröffentlicht hat und hier vergleichs-
weise beigefügt ist.

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8. Keramik.

Erläuterungen zu nebenstehenden Tabellen:

A enthält verschiedene Analysen des Arita-ishi, der Grundlage
für die berühmte Porzellan-Industrie in Hizen, B solche von Porzellan-
steinen verschiedenen Ursprungs und Charakters.

A I, B I, III und IV wurden von Dr. C. Sarnow in der Königl.
Porzellanmanufactur zu Charlottenburg ausgeführt und in der Thon-
industriezeitung 1878 Nr. 28 veröffentlicht. Das Material hatte ich
an den japanischen Fundstätten selbst gesammelt. Sarnow bemerkt
dazu Folgendes: A I Arita-ishi. »Weisse, steinartige Masse mit zahl-
reichen, schwarzen Pünktchen durchsetzt, ist im Porzellanfeuer nahezu
beständig.« B I Amakusa-ishi. »Weisse, steinartige Masse, zerrieben
ein weisses Pulver gebend, welches, mit Wasser zu einer Masse an-
gerieben, bei der Temperatur, in welcher das Porzellan der Königl.
Porzellan-Manufactur zu Berlin gebrannt wird, bereits zerfliesst.«
B II Kutani-ishi. »Stein von gelblicher Farbe, oder gelblichweiss,
mit gelben Adern durchzogen, im Porzellanfeuer bereits beginnende
Schmelzung zeigend.« B III Tonokuchi-ishi, Kaolin von der Nähe
des Inawashiro-Sees. »Die Stücke sind von gelblich weisser Farbe,
höchst feuerbeständig, sich im Feuer sehr weiss brennend.«

A II und III sind Analysen des Arita-Steins, welche Gümbel in
Dingl. Polyt. J. Bd. 227 pg. 501 ff. veröffentlichte. Derselbe erhielt das
Material durch Dr. G. Wagener von der Wiener Weltausstellung.

Die Analysen A IV, V, VI, VII rühren von H. Wurtz her und
finden sich von Atkinson reproduciert in Vol. VIII pg. 273 der
Transactions As. Soc. of Japan 1880. In demselben Artikel gibt R. W.
Atkinson eine Reihe eigener Untersuchungen der in der jap. Keramik
verwandten Materialien, denen B IV entnommen ist.

Die drei letzten Analysen der Tabelle A, sowie B V, VI und VII
wurden der »Untersuchung von Chinesischen und Japanischen zur
Porzellanfabrikation verwandten Gesteinsvorkommnissen von W. Pabst«
in Zeitschrift der deutsch. geol. Gesellschaft Bd. 32 (1880) entlehnt.
Die Gesteine lieferte F. von Richthofen, ebenso Notizen über das
Vorkommen in China und zu Arita. Hiernach hielt v. Richthofen den
Arita-ishi für tertiäres Massengestein, kieselsäurereiche, rhyolithtuff-
ähnliche Gebilde, während die Porzellansteine von Kingte-tschin grosse
Aehnlichkeit mit Hälleflinta und Petrosilex haben.

Das Porzellangestein von Yükan, von dem B VIII und IX zwei
Analysen von Salvétat sind, bezeichnet dieser als Pegmatit und v. Richt-
hofen als Porphyroid. B X ist eine Analyse des Pegmatits von Yrieix
in Frankreich, welche Seger veröffentlicht hat und hier vergleichs-
weise beigefügt ist.

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[579/0637] 8. Keramik. Erläuterungen zu nebenstehenden Tabellen: A enthält verschiedene Analysen des Arita-ishi, der Grundlage für die berühmte Porzellan-Industrie in Hizen, B solche von Porzellan- steinen verschiedenen Ursprungs und Charakters. A I, B I, III und IV wurden von Dr. C. Sarnow in der Königl. Porzellanmanufactur zu Charlottenburg ausgeführt und in der Thon- industriezeitung 1878 Nr. 28 veröffentlicht. Das Material hatte ich an den japanischen Fundstätten selbst gesammelt. Sarnow bemerkt dazu Folgendes: A I Arita-ishi. »Weisse, steinartige Masse mit zahl- reichen, schwarzen Pünktchen durchsetzt, ist im Porzellanfeuer nahezu beständig.« B I Amakusa-ishi. »Weisse, steinartige Masse, zerrieben ein weisses Pulver gebend, welches, mit Wasser zu einer Masse an- gerieben, bei der Temperatur, in welcher das Porzellan der Königl. Porzellan-Manufactur zu Berlin gebrannt wird, bereits zerfliesst.« B II Kutani-ishi. »Stein von gelblicher Farbe, oder gelblichweiss, mit gelben Adern durchzogen, im Porzellanfeuer bereits beginnende Schmelzung zeigend.« B III Tonokuchi-ishi, Kaolin von der Nähe des Inawashiro-Sees. »Die Stücke sind von gelblich weisser Farbe, höchst feuerbeständig, sich im Feuer sehr weiss brennend.« A II und III sind Analysen des Arita-Steins, welche Gümbel in Dingl. Polyt. J. Bd. 227 pg. 501 ff. veröffentlichte. Derselbe erhielt das Material durch Dr. G. Wagener von der Wiener Weltausstellung. Die Analysen A IV, V, VI, VII rühren von H. Wurtz her und finden sich von Atkinson reproduciert in Vol. VIII pg. 273 der Transactions As. Soc. of Japan 1880. In demselben Artikel gibt R. W. Atkinson eine Reihe eigener Untersuchungen der in der jap. Keramik verwandten Materialien, denen B IV entnommen ist. Die drei letzten Analysen der Tabelle A, sowie B V, VI und VII wurden der »Untersuchung von Chinesischen und Japanischen zur Porzellanfabrikation verwandten Gesteinsvorkommnissen von W. Pabst« in Zeitschrift der deutsch. geol. Gesellschaft Bd. 32 (1880) entlehnt. Die Gesteine lieferte F. von Richthofen, ebenso Notizen über das Vorkommen in China und zu Arita. Hiernach hielt v. Richthofen den Arita-ishi für tertiäres Massengestein, kieselsäurereiche, rhyolithtuff- ähnliche Gebilde, während die Porzellansteine von Kingte-tschin grosse Aehnlichkeit mit Hälleflinta und Petrosilex haben. Das Porzellangestein von Yükan, von dem B VIII und IX zwei Analysen von Salvétat sind, bezeichnet dieser als Pegmatit und v. Richt- hofen als Porphyroid. B X ist eine Analyse des Pegmatits von Yrieix in Frankreich, welche Seger veröffentlicht hat und hier vergleichs- weise beigefügt ist. 37*

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/637>, abgerufen am 24.11.2024.