Dwars vergleicht dieses Wasser mit der Kreuznacher Oranien- quelle, findet es jedoch viel reicher an Eisen und Kochsalz.
B. Kalte Quelle von Arima, genannt Teppo-sui.
Sie hatte am 14. Dec. 1876 eine Temperatur von 16,8°C. Das Wasser ist farblos, klar, reagiert sauer, liefert nach kurzer Zeit einen Niederschlag von Eisen. Neben freier Kohlensäure enthält es auch etwas Schwefelwasserstoff. Bei 16,8°C. und 730 mm (die Quelle liegt 400 Meter hoch) enthielt ein Liter Wasser 0,689 Liter freie Kohlensäure. Die festen Bestandtheile in 10 Liter Wasser waren:
Doppeltkohlensaures Natron . 1,210 Gr.
Chlornatrium ......... 0,038 "
Chlorkalium ......... 0,076 "
Schwefelsaurer Kalk ..... 0,077 "
Doppeltkohlensaurer Kalk .. 0,266 "
Doppeltkohlensaure Magnesia 0,043 "
Thonerde ........... geringe Menge.
Doppeltkohlens. Eisenoxydul . 0,125 Gr.
Doppeltkohlens. Manganoxydul 0,021 "
Kieselsäure und unlösl. Silicate 0,065 "
Organische Bestandtheile ... geringe Menge.
1,921 Gr. oder 0,1921 Gr. pro Liter.
Sechs ri (3,2 g. M.) nördlich von Wakamatsu fand ich am Wege nach Yonezawa in einem vulkanischen Gebirgskessel den Ort Oshiu auf beiden Seiten eines kleinen Baches, den der Weg überschreitet. Nahe dem letzteren befinden sich dicht an dem etwas erhöhten rechten Ufer zwei Quellen, deren jede in 4--5 Minuten ein sho (1,8 Liter) Wasser liefert, welches bis jetzt unbenutzt direct in den Bach fliesst. Die Temperatur der oberen ist 39°C., der unteren 38°. Reiche Mengen Kohlensäure entweichen, Eisenoxydhydrat wird viel niedergeschlagen, und der eigenartig salzig zusammenziehende Geschmack des Wassers weist ebenfalls auf die Anwesenheit von viel Kochsalz und Eisen hin. In dieser Beziehung, wie in seiner Temperatur, hat dasselbe viel Aehnlichkeit mit der Therme von Arima. Leider fehlte mir die Zeit, das mitgenommene Wasser zu analysieren.
Schwache Eisensäuerlinge, sowohl warme als kalte, finden sich häufig. Zu Ichinose z. B., am Fusse des Haku-san, hat die Therme ebenfalls 38--39° Wärme, entwickelt viel freie Kohlensäure und scheidet einen Eisenschlamm ab, der als Yu-no-hana (des Warmwassers Blume) versandt und medicinisch benutzt wird. Nicht weit von Itaya in Oshiu auf dem Wege von Yonezawa nach Fukushima erblickt man in der
Wirkungen subterraner Kräfte.
Dwars vergleicht dieses Wasser mit der Kreuznacher Oranien- quelle, findet es jedoch viel reicher an Eisen und Kochsalz.
B. Kalte Quelle von Arima, genannt Teppo-sui.
Sie hatte am 14. Dec. 1876 eine Temperatur von 16,8°C. Das Wasser ist farblos, klar, reagiert sauer, liefert nach kurzer Zeit einen Niederschlag von Eisen. Neben freier Kohlensäure enthält es auch etwas Schwefelwasserstoff. Bei 16,8°C. und 730 mm (die Quelle liegt 400 Meter hoch) enthielt ein Liter Wasser 0,689 Liter freie Kohlensäure. Die festen Bestandtheile in 10 Liter Wasser waren:
Doppeltkohlensaures Natron . 1,210 Gr.
Chlornatrium ......... 0,038 »
Chlorkalium ......... 0,076 »
Schwefelsaurer Kalk ..... 0,077 »
Doppeltkohlensaurer Kalk .. 0,266 »
Doppeltkohlensaure Magnesia 0,043 »
Thonerde ........... geringe Menge.
Doppeltkohlens. Eisenoxydul . 0,125 Gr.
Doppeltkohlens. Manganoxydul 0,021 »
Kieselsäure und unlösl. Silicate 0,065 »
Organische Bestandtheile ... geringe Menge.
1,921 Gr. oder 0,1921 Gr. pro Liter.
Sechs ri (3,2 g. M.) nördlich von Wakamatsu fand ich am Wege nach Yonezawa in einem vulkanischen Gebirgskessel den Ort Oshiu auf beiden Seiten eines kleinen Baches, den der Weg überschreitet. Nahe dem letzteren befinden sich dicht an dem etwas erhöhten rechten Ufer zwei Quellen, deren jede in 4—5 Minuten ein shô (1,8 Liter) Wasser liefert, welches bis jetzt unbenutzt direct in den Bach fliesst. Die Temperatur der oberen ist 39°C., der unteren 38°. Reiche Mengen Kohlensäure entweichen, Eisenoxydhydrat wird viel niedergeschlagen, und der eigenartig salzig zusammenziehende Geschmack des Wassers weist ebenfalls auf die Anwesenheit von viel Kochsalz und Eisen hin. In dieser Beziehung, wie in seiner Temperatur, hat dasselbe viel Aehnlichkeit mit der Therme von Arima. Leider fehlte mir die Zeit, das mitgenommene Wasser zu analysieren.
Schwache Eisensäuerlinge, sowohl warme als kalte, finden sich häufig. Zu Ichinose z. B., am Fusse des Haku-san, hat die Therme ebenfalls 38—39° Wärme, entwickelt viel freie Kohlensäure und scheidet einen Eisenschlamm ab, der als Yu-no-hana (des Warmwassers Blume) versandt und medicinisch benutzt wird. Nicht weit von Itaya in Ôshiu auf dem Wege von Yonezawa nach Fukushima erblickt man in der
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[57/0077]
Wirkungen subterraner Kräfte.
Dwars vergleicht dieses Wasser mit der Kreuznacher Oranien-
quelle, findet es jedoch viel reicher an Eisen und Kochsalz.
B. Kalte Quelle von Arima, genannt Teppo-sui.
Sie hatte am 14. Dec. 1876 eine Temperatur von 16,8°C. Das
Wasser ist farblos, klar, reagiert sauer, liefert nach kurzer Zeit einen
Niederschlag von Eisen. Neben freier Kohlensäure enthält es auch
etwas Schwefelwasserstoff. Bei 16,8°C. und 730 mm (die Quelle
liegt 400 Meter hoch) enthielt ein Liter Wasser 0,689 Liter freie
Kohlensäure. Die festen Bestandtheile in 10 Liter Wasser waren:
Doppeltkohlensaures Natron . 1,210 Gr.
Chlornatrium ......... 0,038 »
Chlorkalium ......... 0,076 »
Schwefelsaurer Kalk ..... 0,077 »
Doppeltkohlensaurer Kalk .. 0,266 »
Doppeltkohlensaure Magnesia 0,043 »
Thonerde ........... geringe Menge.
Doppeltkohlens. Eisenoxydul . 0,125 Gr.
Doppeltkohlens. Manganoxydul 0,021 »
Kieselsäure und unlösl. Silicate 0,065 »
Organische Bestandtheile ... geringe Menge.
1,921 Gr. oder 0,1921 Gr. pro Liter.
Sechs ri (3,2 g. M.) nördlich von Wakamatsu fand ich am Wege
nach Yonezawa in einem vulkanischen Gebirgskessel den Ort Oshiu
auf beiden Seiten eines kleinen Baches, den der Weg überschreitet.
Nahe dem letzteren befinden sich dicht an dem etwas erhöhten rechten
Ufer zwei Quellen, deren jede in 4—5 Minuten ein shô (1,8 Liter)
Wasser liefert, welches bis jetzt unbenutzt direct in den Bach fliesst.
Die Temperatur der oberen ist 39°C., der unteren 38°. Reiche Mengen
Kohlensäure entweichen, Eisenoxydhydrat wird viel niedergeschlagen,
und der eigenartig salzig zusammenziehende Geschmack des Wassers
weist ebenfalls auf die Anwesenheit von viel Kochsalz und Eisen hin.
In dieser Beziehung, wie in seiner Temperatur, hat dasselbe viel
Aehnlichkeit mit der Therme von Arima. Leider fehlte mir die Zeit,
das mitgenommene Wasser zu analysieren.
Schwache Eisensäuerlinge, sowohl warme als kalte, finden sich
häufig. Zu Ichinose z. B., am Fusse des Haku-san, hat die Therme
ebenfalls 38—39° Wärme, entwickelt viel freie Kohlensäure und scheidet
einen Eisenschlamm ab, der als Yu-no-hana (des Warmwassers Blume)
versandt und medicinisch benutzt wird. Nicht weit von Itaya in Ôshiu
auf dem Wege von Yonezawa nach Fukushima erblickt man in der
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/77>, abgerufen am 24.11.2024.
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