die Bai von Tsuruga mit ihrem trefflichen Hafen noch besonders hervorzuheben ist. Zwischen dieser und der Mündung des Kisogawa im Meerbusen von Owari hat die Breite der Insel beträchtlich abge- nommen und beträgt nur noch 26 ri oder 14 geogr. Meilen. Diese Linie bildet die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze in Osaka liegt und welches das Becken des Biwa-ko, sowie das Thal des Yodo-gawa einschliesst.
Die letzte grössere Bucht an der Küste des Japanischen Meeres gehört der Provinz Idzumo an. Dort bilden unter 351/2° die Kreise Aika und Shimane eine von West nach Ost gerichtete langge- streckte Halbinsel, welche im Jizo-saki endet, während von Süd- osten her das Land in der Halbinsel Yonago bis Sakai sich fortsetzt, wo zwischen beiden Halbinseln ein schmaler Meeresarm eintritt und sich als Naka-no-umi (Binnenmeer) erweitert, worin Daikon-jima (die Rettiginsel) liegt. Diese Bucht ist etwa 31/2 Meilen lang, gegen 2 Meilen breit und durchweg etwa 3 Meter tief. Nach Westen setzt sich an der Stadt Matsuye vorbei durch einen Fluss die Wasserver- bindung weiter fort und erweitert sich nach einer Stunde wieder in dem seichten Süsswassersee Shindji-no-midzu-umi, welcher 31/2 Meilen lang und 1 Meile breit ist und mehrere Bäche aufnimmt, worunter der Hiigawa der bedeutendste ist.
Wenden wir uns schliesslich auch noch zu einer kurzen Betrach- tung der Küste von Yezo. Gegenüber der Bucht und dem Hafen von Awomori liegt die Bai von Hakodate mit dem gleichnamigen Hafen, dem besten von Yezo. Folgt man derselben Richtung weiter nordwärts, so kommt man erst an die Vulkan-Bucht und dann, in etwas nordöstlicher Richtung das Land überschreitend, zur Mündung des Ishikari und der Strogonoff-Bucht oder Otarunai-wan am Tatarischen Meer. Durch die Volcano-Bay und Strogonoff-Bay er- hält der Südwesten von Yezo die Gestalt einer Halbinsel. Auch nach Süden und Norden, wie gen Osten spitzt sich Yezo mehr oder we- niger halbinselartig zu. Die Namen der bemerkenswerthesten Vor- gebirge sind: Shirakami gegenüber Cap Tappi in Mutsu auf der Westseite der Tsugaru-Strasse, durch welche hier eine gefürchtete Strömung geht, Nakano-shiwo genannt, welche beständig aus dem Japanischen Meer zum Stillen Ocean gerichtet ist, und Shirokubi- saki und Yesan-saki auf der Ostseite; ferner Yerimo-saki als Südspitze von Hidaka, Nosshafu-saki an der Südost- und Shire- toko-saki an der Nordost-Küste von Nemuro; sodann Entomo- saki im Norden.
An all diesen Vorsprüngen bilden auslaufende Gebirgszüge steil
II. Küstengestaltung, Meerestheile, Strömungen.
die Bai von Tsuruga mit ihrem trefflichen Hafen noch besonders hervorzuheben ist. Zwischen dieser und der Mündung des Kisogawa im Meerbusen von Owari hat die Breite der Insel beträchtlich abge- nommen und beträgt nur noch 26 ri oder 14 geogr. Meilen. Diese Linie bildet die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze in Ôsaka liegt und welches das Becken des Biwa-ko, sowie das Thal des Yodo-gawa einschliesst.
Die letzte grössere Bucht an der Küste des Japanischen Meeres gehört der Provinz Idzumo an. Dort bilden unter 35½° die Kreise Aika und Shimane eine von West nach Ost gerichtete langge- streckte Halbinsel, welche im Jizô-saki endet, während von Süd- osten her das Land in der Halbinsel Yonago bis Sakai sich fortsetzt, wo zwischen beiden Halbinseln ein schmaler Meeresarm eintritt und sich als Naka-no-umi (Binnenmeer) erweitert, worin Daikon-jima (die Rettiginsel) liegt. Diese Bucht ist etwa 3½ Meilen lang, gegen 2 Meilen breit und durchweg etwa 3 Meter tief. Nach Westen setzt sich an der Stadt Matsuye vorbei durch einen Fluss die Wasserver- bindung weiter fort und erweitert sich nach einer Stunde wieder in dem seichten Süsswassersee Shindji-no-midzu-umi, welcher 3½ Meilen lang und 1 Meile breit ist und mehrere Bäche aufnimmt, worunter der Hiigawa der bedeutendste ist.
Wenden wir uns schliesslich auch noch zu einer kurzen Betrach- tung der Küste von Yezo. Gegenüber der Bucht und dem Hafen von Awomori liegt die Bai von Hakodate mit dem gleichnamigen Hafen, dem besten von Yezo. Folgt man derselben Richtung weiter nordwärts, so kommt man erst an die Vulkan-Bucht und dann, in etwas nordöstlicher Richtung das Land überschreitend, zur Mündung des Ishikari und der Strogonoff-Bucht oder Otarunai-wan am Tatarischen Meer. Durch die Volcano-Bay und Strogonoff-Bay er- hält der Südwesten von Yezo die Gestalt einer Halbinsel. Auch nach Süden und Norden, wie gen Osten spitzt sich Yezo mehr oder we- niger halbinselartig zu. Die Namen der bemerkenswerthesten Vor- gebirge sind: Shirakami gegenüber Cap Tappi in Mutsu auf der Westseite der Tsugaru-Strasse, durch welche hier eine gefürchtete Strömung geht, Nakano-shiwo genannt, welche beständig aus dem Japanischen Meer zum Stillen Ocean gerichtet ist, und Shirokubi- saki und Yesan-saki auf der Ostseite; ferner Yerimo-saki als Südspitze von Hidaka, Nosshafu-saki an der Südost- und Shire- toko-saki an der Nordost-Küste von Nemuro; sodann Entomo- saki im Norden.
An all diesen Vorsprüngen bilden auslaufende Gebirgszüge steil
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II. Küstengestaltung, Meerestheile, Strömungen.
die Bai von Tsuruga mit ihrem trefflichen Hafen noch besonders
hervorzuheben ist. Zwischen dieser und der Mündung des Kisogawa
im Meerbusen von Owari hat die Breite der Insel beträchtlich abge-
nommen und beträgt nur noch 26 ri oder 14 geogr. Meilen. Diese
Linie bildet die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze
in Ôsaka liegt und welches das Becken des Biwa-ko, sowie das Thal
des Yodo-gawa einschliesst.
Die letzte grössere Bucht an der Küste des Japanischen Meeres
gehört der Provinz Idzumo an. Dort bilden unter 35½° die Kreise
Aika und Shimane eine von West nach Ost gerichtete langge-
streckte Halbinsel, welche im Jizô-saki endet, während von Süd-
osten her das Land in der Halbinsel Yonago bis Sakai sich fortsetzt,
wo zwischen beiden Halbinseln ein schmaler Meeresarm eintritt und
sich als Naka-no-umi (Binnenmeer) erweitert, worin Daikon-jima
(die Rettiginsel) liegt. Diese Bucht ist etwa 3½ Meilen lang, gegen
2 Meilen breit und durchweg etwa 3 Meter tief. Nach Westen setzt
sich an der Stadt Matsuye vorbei durch einen Fluss die Wasserver-
bindung weiter fort und erweitert sich nach einer Stunde wieder
in dem seichten Süsswassersee Shindji-no-midzu-umi, welcher
3½ Meilen lang und 1 Meile breit ist und mehrere Bäche aufnimmt,
worunter der Hiigawa der bedeutendste ist.
Wenden wir uns schliesslich auch noch zu einer kurzen Betrach-
tung der Küste von Yezo. Gegenüber der Bucht und dem Hafen
von Awomori liegt die Bai von Hakodate mit dem gleichnamigen
Hafen, dem besten von Yezo. Folgt man derselben Richtung weiter
nordwärts, so kommt man erst an die Vulkan-Bucht und dann, in
etwas nordöstlicher Richtung das Land überschreitend, zur Mündung
des Ishikari und der Strogonoff-Bucht oder Otarunai-wan am
Tatarischen Meer. Durch die Volcano-Bay und Strogonoff-Bay er-
hält der Südwesten von Yezo die Gestalt einer Halbinsel. Auch nach
Süden und Norden, wie gen Osten spitzt sich Yezo mehr oder we-
niger halbinselartig zu. Die Namen der bemerkenswerthesten Vor-
gebirge sind: Shirakami gegenüber Cap Tappi in Mutsu auf der
Westseite der Tsugaru-Strasse, durch welche hier eine gefürchtete
Strömung geht, Nakano-shiwo genannt, welche beständig aus dem
Japanischen Meer zum Stillen Ocean gerichtet ist, und Shirokubi-
saki und Yesan-saki auf der Ostseite; ferner Yerimo-saki als
Südspitze von Hidaka, Nosshafu-saki an der Südost- und Shire-
toko-saki an der Nordost-Küste von Nemuro; sodann Entomo-
saki im Norden.
An all diesen Vorsprüngen bilden auslaufende Gebirgszüge steil
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/42>, abgerufen am 24.11.2024.
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