noch orographisch ein einheitliches Gebiet. Die nachfolgenden Er- örterungen über die pflanzengeographischen Verhältnisse beziehen sich aber vorzugsweise auf die drei südlichen Inseln, da ich Yezo aus eigener Anschauung nicht kenne und von anderer Seite die Flora der Insel nicht so durchgearbeitet ist, dass ich sie überall mit hätte be- nutzen können.
Innerhalb einer geographisch begrenzten Pflanzenregion finden wir in Folge beträchtlicher Unterschiede in der geologischen Be- schaffenheit des Bodens, im Maasse der demselben zu Theil werden- den Feuchtigkeit und Erwärmung, die Gewächse nach ihren ungleichen Bedürfnissen gruppiert und dadurch physiognomisch verschiedenartige Abschnitte in der Landschaft geschaffen, welche man Vegetations- bilder oder Vegetationsformationen nennen kann. Mit Bezug hierauf vermögen wir in Japan die Dünensandflora, die Vegetation der süssen Gewässer, der Hara, der Busch- und Hügellandschaft, des Gebirgs- waldes und des Hochgebirges zu unterscheiden.
Die Flora des japanischen Dünensandes, beeinflusst und bedingt durch den Dünensand und Salzstaub des Meerwassers, ist zwar nicht sehr artenreich, noch allenthalben dieselbe, wird aber durch einige allgemeine Eigenschaften und eine Anzahl sehr häufig vorkommender Gewächse charakterisiert. Viele folgen in ihrem Wuchse dem Charakter der meisten Sand- und Salzpflanzen überhaupt und entwickeln entweder ein starkes, tiefdringendes Wurzelwerk, während der oberirdische Theil sich wenig erhebt, vielmehr vorwiegend sich über den Boden ausbreitet, oder sie bekommen durch ihre dicken fleischigen Blätter den Charakter der Succulenten. Die japanischen Namen dieser Strandpflanzen sind fast immer Composita aus dem Worte hama (ein flacher, sandiger Strand) und dem Namen anderer Gewächse, an die sie mehr oder weniger erinnern mögen. Folgendes ist eine Liste der hierher zu rechnenden Species:
Arabis perfoliata Lam., Dianthus japonicus Thbg., Honckenya peploides Ehrbg., Eurya chinensis R. Br., Hibiscus Hamabo S. und Z., Tribulus terrestris L., Paliurus aubletia R. und Sch., Lathyrus mari- timus Big., Canavalia lineata DC., Raphiolepis japonica S. und Z., Phellopterus littoralis Sr. und Sch., Selinum japonicum Miq., Angelica Kiusiana Maxim., Peucedanum japonicum Thbg., Aster Tripolium L., Eclipta alba Hask., Wedelia calendulacea Less., Leucanthemum arcti- cum DC., L. nipponicum Fr. und Sav., Pyrethrum marginatum, P. Decaisneanum Maxim., Artemisia capillaris Thunbg., A. japonica Thbg., Gynura pinnatifida DC., Ixeris repens A. Gray, I. integra Miq., Calystegia soldanella Br., Tournefortia arguzia R. und Sch.,
Formationen und Regionen der Vegetation.
noch orographisch ein einheitliches Gebiet. Die nachfolgenden Er- örterungen über die pflanzengeographischen Verhältnisse beziehen sich aber vorzugsweise auf die drei südlichen Inseln, da ich Yezo aus eigener Anschauung nicht kenne und von anderer Seite die Flora der Insel nicht so durchgearbeitet ist, dass ich sie überall mit hätte be- nutzen können.
Innerhalb einer geographisch begrenzten Pflanzenregion finden wir in Folge beträchtlicher Unterschiede in der geologischen Be- schaffenheit des Bodens, im Maasse der demselben zu Theil werden- den Feuchtigkeit und Erwärmung, die Gewächse nach ihren ungleichen Bedürfnissen gruppiert und dadurch physiognomisch verschiedenartige Abschnitte in der Landschaft geschaffen, welche man Vegetations- bilder oder Vegetationsformationen nennen kann. Mit Bezug hierauf vermögen wir in Japan die Dünensandflora, die Vegetation der süssen Gewässer, der Hara, der Busch- und Hügellandschaft, des Gebirgs- waldes und des Hochgebirges zu unterscheiden.
Die Flora des japanischen Dünensandes, beeinflusst und bedingt durch den Dünensand und Salzstaub des Meerwassers, ist zwar nicht sehr artenreich, noch allenthalben dieselbe, wird aber durch einige allgemeine Eigenschaften und eine Anzahl sehr häufig vorkommender Gewächse charakterisiert. Viele folgen in ihrem Wuchse dem Charakter der meisten Sand- und Salzpflanzen überhaupt und entwickeln entweder ein starkes, tiefdringendes Wurzelwerk, während der oberirdische Theil sich wenig erhebt, vielmehr vorwiegend sich über den Boden ausbreitet, oder sie bekommen durch ihre dicken fleischigen Blätter den Charakter der Succulenten. Die japanischen Namen dieser Strandpflanzen sind fast immer Composita aus dem Worte hama (ein flacher, sandiger Strand) und dem Namen anderer Gewächse, an die sie mehr oder weniger erinnern mögen. Folgendes ist eine Liste der hierher zu rechnenden Species:
Arabis perfoliata Lam., Dianthus japonicus Thbg., Honckenya peploides Ehrbg., Eurya chinensis R. Br., Hibiscus Hamabo S. und Z., Tribulus terrestris L., Paliurus aubletia R. und Sch., Lathyrus mari- timus Big., Canavalia lineata DC., Raphiolepis japonica S. und Z., Phellopterus littoralis Sr. und Sch., Selinum japonicum Miq., Angelica Kiusiana Maxim., Peucedanum japonicum Thbg., Aster Tripolium L., Eclipta alba Hask., Wedelia calendulacea Less., Leucanthemum arcti- cum DC., L. nipponicum Fr. und Sav., Pyrethrum marginatum, P. Decaisneanum Maxim., Artemisia capillaris Thunbg., A. japonica Thbg., Gynura pinnatifida DC., Ixeris repens A. Gray, I. integra Miq., Calystegia soldanella Br., Tournefortia arguzia R. und Sch.,
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Formationen und Regionen der Vegetation.
noch orographisch ein einheitliches Gebiet. Die nachfolgenden Er-
örterungen über die pflanzengeographischen Verhältnisse beziehen sich
aber vorzugsweise auf die drei südlichen Inseln, da ich Yezo aus
eigener Anschauung nicht kenne und von anderer Seite die Flora der
Insel nicht so durchgearbeitet ist, dass ich sie überall mit hätte be-
nutzen können.
Innerhalb einer geographisch begrenzten Pflanzenregion finden
wir in Folge beträchtlicher Unterschiede in der geologischen Be-
schaffenheit des Bodens, im Maasse der demselben zu Theil werden-
den Feuchtigkeit und Erwärmung, die Gewächse nach ihren ungleichen
Bedürfnissen gruppiert und dadurch physiognomisch verschiedenartige
Abschnitte in der Landschaft geschaffen, welche man Vegetations-
bilder oder Vegetationsformationen nennen kann. Mit Bezug hierauf
vermögen wir in Japan die Dünensandflora, die Vegetation der süssen
Gewässer, der Hara, der Busch- und Hügellandschaft, des Gebirgs-
waldes und des Hochgebirges zu unterscheiden.
Die Flora des japanischen Dünensandes, beeinflusst
und bedingt durch den Dünensand und Salzstaub des Meerwassers,
ist zwar nicht sehr artenreich, noch allenthalben dieselbe, wird aber
durch einige allgemeine Eigenschaften und eine Anzahl sehr häufig
vorkommender Gewächse charakterisiert. Viele folgen in ihrem Wuchse
dem Charakter der meisten Sand- und Salzpflanzen überhaupt und
entwickeln entweder ein starkes, tiefdringendes Wurzelwerk, während
der oberirdische Theil sich wenig erhebt, vielmehr vorwiegend sich
über den Boden ausbreitet, oder sie bekommen durch ihre dicken
fleischigen Blätter den Charakter der Succulenten. Die japanischen
Namen dieser Strandpflanzen sind fast immer Composita aus dem
Worte hama (ein flacher, sandiger Strand) und dem Namen anderer
Gewächse, an die sie mehr oder weniger erinnern mögen. Folgendes
ist eine Liste der hierher zu rechnenden Species:
Arabis perfoliata Lam., Dianthus japonicus Thbg., Honckenya
peploides Ehrbg., Eurya chinensis R. Br., Hibiscus Hamabo S. und Z.,
Tribulus terrestris L., Paliurus aubletia R. und Sch., Lathyrus mari-
timus Big., Canavalia lineata DC., Raphiolepis japonica S. und Z.,
Phellopterus littoralis Sr. und Sch., Selinum japonicum Miq., Angelica
Kiusiana Maxim., Peucedanum japonicum Thbg., Aster Tripolium L.,
Eclipta alba Hask., Wedelia calendulacea Less., Leucanthemum arcti-
cum DC., L. nipponicum Fr. und Sav., Pyrethrum marginatum,
P. Decaisneanum Maxim., Artemisia capillaris Thunbg., A. japonica
Thbg., Gynura pinnatifida DC., Ixeris repens A. Gray, I. integra
Miq., Calystegia soldanella Br., Tournefortia arguzia R. und Sch.,
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/181>, abgerufen am 27.11.2024.
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