Zahlreiche Canäle und Arme des Yodo-gawa durchschneiden die frucht- bare Ebene im Unterlaufe und das brückenreiche Osaka, wo der Name Uji-gawa für einen der Arme zurückkehrt.
Der bedeutendste linke Nebenfluss ist der schon erwähnte Kitsu- gawa von Südosten, welcher dem Yodo-gawa vorzugsweise den Sand und Schlamm zuführt. Er heisst in seinem Oberlaufe, wo er die Bäche von Iga, der Hauptheimat des Riesensalamanders, sammelt, Koto-gawa.
Yodo gegenüber mündet unterhalb Fushimi der Katsura-gawa. Derselbe kommt von Norden aus Tamba, fliesst auf der Westseite von Kioto vorbei und nimmt dann in der Nähe von Fushimi den Kamo-gawa auf, welcher durch den östlichen Theil von Kioto führt.
Der Mogami-gawa ist ein breiter, aber seichter Fluss, welcher die Gewässer der Provinz Uzen an der linken Seite der Stadt Sakata vorbei zum Japanischen Meere führt und an der Grenze von Aidzu seine Quellen hat. Er kommt vom Adzuma-yama und heisst in seinem Oberlaufe, wo er die Ebene von Yonezawa durchfliesst, Matsu-kawa. Nach dem Eintritt in die grössere Ebene von Yama- gata ändert er den Namen und zugleich die bisher nördliche Richtung allmählich in eine westliche.
Der Toshima-gawa heisst in seinem oberen Laufe Omo- gawa, entspringt an der Grenze von Uzen und Ugo, durchfliesst letzteres in nordwestlicher Richtung und mündet unterhalb Akita ins Japanische Meer. Auf der rechten Seite nimmt er den von Norden kommenden Katsu-kawa auf, welcher im Unterlaufe Kami-gawa heisst und zu dem auch der Gebirgssee Tako-gata abfliesst.
Ausser den im Vorstehenden erwähnten grösseren Flüssen der Insel Honshiu mögen hier noch die Namen einiger anderen folgen.
Es fliessen in das Japanische Meer:
Der Ihaki oder Hirosaki-gawa, in dessen Thale Hirosaki liegt, durch Mutsu zum Jausa-gata im Norden; der Noshiro-gawa im nördlichen Akita, welcher im nordwestlichen Nambu entspringt, seinen Lauf erst nordwärts, dann westlich richtet und im Oberlaufe Yone- tsuru-gawa heisst. Es folgt nun weiter südwärts der Toshima-gawa (im Oberlaufe Omo-gawa genannt, rechter Nebenfluss Katsu-gawa), dann der Mogami-gawa, und nun in Echigo der Ara-kawa, Aga- gawa, Shinano-gawa, Seki-gawa und Hime-gawa. Es folgen weiter südwestlich in der Provinz Echiu der Kurobe, dann der Jintsu und Shira. Der Kurobe-gawa kommt aus dem Herzen des Schneege- birges, wo Hida, Echiu und Shinano zusammenstossen, und zwar vom Gorio-san und Hannoki-toge. Der Jintsu-gawa fliesst durch den
V. Hydrographie des Landes.
Zahlreiche Canäle und Arme des Yodo-gawa durchschneiden die frucht- bare Ebene im Unterlaufe und das brückenreiche Ôsaka, wo der Name Uji-gawa für einen der Arme zurückkehrt.
Der bedeutendste linke Nebenfluss ist der schon erwähnte Kitsu- gawa von Südosten, welcher dem Yodo-gawa vorzugsweise den Sand und Schlamm zuführt. Er heisst in seinem Oberlaufe, wo er die Bäche von Iga, der Hauptheimat des Riesensalamanders, sammelt, Koto-gawa.
Yodo gegenüber mündet unterhalb Fushimi der Katsura-gawa. Derselbe kommt von Norden aus Tamba, fliesst auf der Westseite von Kiôto vorbei und nimmt dann in der Nähe von Fushimi den Kamo-gawa auf, welcher durch den östlichen Theil von Kiôto führt.
Der Mogami-gawa ist ein breiter, aber seichter Fluss, welcher die Gewässer der Provinz Uzen an der linken Seite der Stadt Sakata vorbei zum Japanischen Meere führt und an der Grenze von Aidzu seine Quellen hat. Er kommt vom Adzuma-yama und heisst in seinem Oberlaufe, wo er die Ebene von Yonezawa durchfliesst, Matsu-kawa. Nach dem Eintritt in die grössere Ebene von Yama- gata ändert er den Namen und zugleich die bisher nördliche Richtung allmählich in eine westliche.
Der Toshima-gawa heisst in seinem oberen Laufe Omo- gawa, entspringt an der Grenze von Uzen und Ugo, durchfliesst letzteres in nordwestlicher Richtung und mündet unterhalb Akita ins Japanische Meer. Auf der rechten Seite nimmt er den von Norden kommenden Katsu-kawa auf, welcher im Unterlaufe Kami-gawa heisst und zu dem auch der Gebirgssee Tako-gata abfliesst.
Ausser den im Vorstehenden erwähnten grösseren Flüssen der Insel Honshiu mögen hier noch die Namen einiger anderen folgen.
Es fliessen in das Japanische Meer:
Der Ihaki oder Hirosaki-gawa, in dessen Thale Hirosaki liegt, durch Mutsu zum Jûsa-gata im Norden; der Noshiro-gawa im nördlichen Akita, welcher im nordwestlichen Nambu entspringt, seinen Lauf erst nordwärts, dann westlich richtet und im Oberlaufe Yone- tsuru-gawa heisst. Es folgt nun weiter südwärts der Toshima-gawa (im Oberlaufe Omo-gawa genannt, rechter Nebenfluss Katsu-gawa), dann der Mogami-gawa, und nun in Echigo der Ara-kawa, Aga- gawa, Shinano-gawa, Seki-gawa und Hime-gawa. Es folgen weiter südwestlich in der Provinz Echiu der Kurobe, dann der Jintsu und Shira. Der Kurobe-gawa kommt aus dem Herzen des Schneege- birges, wo Hida, Echiu und Shinano zusammenstossen, und zwar vom Goriô-san und Hannoki-tôge. Der Jintsu-gawa fliesst durch den
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0132"n="110"/><fwplace="top"type="header">V. Hydrographie des Landes.</fw><lb/>
Zahlreiche Canäle und Arme des Yodo-gawa durchschneiden die frucht-<lb/>
bare Ebene im Unterlaufe und das brückenreiche Ôsaka, wo der Name<lb/>
Uji-gawa für einen der Arme zurückkehrt.</p><lb/><p>Der bedeutendste linke Nebenfluss ist der schon erwähnte <hirendition="#g">Kitsu-<lb/>
gawa</hi> von Südosten, welcher dem Yodo-gawa vorzugsweise den Sand<lb/>
und Schlamm zuführt. Er heisst in seinem Oberlaufe, wo er die<lb/>
Bäche von Iga, der Hauptheimat des Riesensalamanders, sammelt,<lb/><hirendition="#g">Koto-gawa</hi>.</p><lb/><p>Yodo gegenüber mündet unterhalb Fushimi der <hirendition="#g">Katsura-gawa</hi>.<lb/>
Derselbe kommt von Norden aus Tamba, fliesst auf der Westseite<lb/>
von Kiôto vorbei und nimmt dann in der Nähe von Fushimi den<lb/><hirendition="#g">Kamo-gawa</hi> auf, welcher durch den östlichen Theil von Kiôto führt.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Mogami-gawa</hi> ist ein breiter, aber seichter Fluss, welcher<lb/>
die Gewässer der Provinz Uzen an der linken Seite der Stadt Sakata<lb/>
vorbei zum Japanischen Meere führt und an der Grenze von Aidzu<lb/>
seine Quellen hat. Er kommt vom Adzuma-yama und heisst in<lb/>
seinem Oberlaufe, wo er die Ebene von Yonezawa durchfliesst,<lb/><hirendition="#g">Matsu-kawa</hi>. Nach dem Eintritt in die grössere Ebene von Yama-<lb/>
gata ändert er den Namen und zugleich die bisher nördliche Richtung<lb/>
allmählich in eine westliche.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Toshima-gawa</hi> heisst in seinem oberen Laufe <hirendition="#g">Omo-<lb/>
gawa</hi>, entspringt an der Grenze von Uzen und Ugo, durchfliesst<lb/>
letzteres in nordwestlicher Richtung und mündet unterhalb Akita ins<lb/>
Japanische Meer. Auf der rechten Seite nimmt er den von Norden<lb/>
kommenden <hirendition="#g">Katsu-kawa</hi> auf, welcher im Unterlaufe <hirendition="#g">Kami-gawa</hi><lb/>
heisst und zu dem auch der Gebirgssee <hirendition="#g">Tako-gata</hi> abfliesst.</p><lb/><p>Ausser den im Vorstehenden erwähnten grösseren Flüssen der<lb/>
Insel Honshiu mögen hier noch die Namen einiger anderen folgen.</p><lb/><p>Es fliessen in das Japanische Meer:</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Ihaki</hi> oder <hirendition="#g">Hirosaki-gawa</hi>, in dessen Thale Hirosaki<lb/>
liegt, durch Mutsu zum Jûsa-gata im Norden; der <hirendition="#g">Noshiro-gawa</hi> im<lb/>
nördlichen Akita, welcher im nordwestlichen Nambu entspringt, seinen<lb/>
Lauf erst nordwärts, dann westlich richtet und im Oberlaufe Yone-<lb/>
tsuru-gawa heisst. Es folgt nun weiter südwärts der Toshima-gawa<lb/>
(im Oberlaufe Omo-gawa genannt, rechter Nebenfluss Katsu-gawa),<lb/>
dann der Mogami-gawa, und nun in Echigo der <hirendition="#g">Ara-kawa</hi>, Aga-<lb/>
gawa, Shinano-gawa, Seki-gawa und Hime-gawa. Es folgen weiter<lb/>
südwestlich in der Provinz Echiu der <hirendition="#g">Kurobe</hi>, dann der <hirendition="#g">Jintsu</hi> und<lb/><hirendition="#g">Shira</hi>. Der <hirendition="#g">Kurobe-gawa</hi> kommt aus dem Herzen des Schneege-<lb/>
birges, wo Hida, Echiu und Shinano zusammenstossen, und zwar vom<lb/>
Goriô-san und Hannoki-tôge. Der <hirendition="#g">Jintsu-gawa</hi> fliesst durch den<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[110/0132]
V. Hydrographie des Landes.
Zahlreiche Canäle und Arme des Yodo-gawa durchschneiden die frucht-
bare Ebene im Unterlaufe und das brückenreiche Ôsaka, wo der Name
Uji-gawa für einen der Arme zurückkehrt.
Der bedeutendste linke Nebenfluss ist der schon erwähnte Kitsu-
gawa von Südosten, welcher dem Yodo-gawa vorzugsweise den Sand
und Schlamm zuführt. Er heisst in seinem Oberlaufe, wo er die
Bäche von Iga, der Hauptheimat des Riesensalamanders, sammelt,
Koto-gawa.
Yodo gegenüber mündet unterhalb Fushimi der Katsura-gawa.
Derselbe kommt von Norden aus Tamba, fliesst auf der Westseite
von Kiôto vorbei und nimmt dann in der Nähe von Fushimi den
Kamo-gawa auf, welcher durch den östlichen Theil von Kiôto führt.
Der Mogami-gawa ist ein breiter, aber seichter Fluss, welcher
die Gewässer der Provinz Uzen an der linken Seite der Stadt Sakata
vorbei zum Japanischen Meere führt und an der Grenze von Aidzu
seine Quellen hat. Er kommt vom Adzuma-yama und heisst in
seinem Oberlaufe, wo er die Ebene von Yonezawa durchfliesst,
Matsu-kawa. Nach dem Eintritt in die grössere Ebene von Yama-
gata ändert er den Namen und zugleich die bisher nördliche Richtung
allmählich in eine westliche.
Der Toshima-gawa heisst in seinem oberen Laufe Omo-
gawa, entspringt an der Grenze von Uzen und Ugo, durchfliesst
letzteres in nordwestlicher Richtung und mündet unterhalb Akita ins
Japanische Meer. Auf der rechten Seite nimmt er den von Norden
kommenden Katsu-kawa auf, welcher im Unterlaufe Kami-gawa
heisst und zu dem auch der Gebirgssee Tako-gata abfliesst.
Ausser den im Vorstehenden erwähnten grösseren Flüssen der
Insel Honshiu mögen hier noch die Namen einiger anderen folgen.
Es fliessen in das Japanische Meer:
Der Ihaki oder Hirosaki-gawa, in dessen Thale Hirosaki
liegt, durch Mutsu zum Jûsa-gata im Norden; der Noshiro-gawa im
nördlichen Akita, welcher im nordwestlichen Nambu entspringt, seinen
Lauf erst nordwärts, dann westlich richtet und im Oberlaufe Yone-
tsuru-gawa heisst. Es folgt nun weiter südwärts der Toshima-gawa
(im Oberlaufe Omo-gawa genannt, rechter Nebenfluss Katsu-gawa),
dann der Mogami-gawa, und nun in Echigo der Ara-kawa, Aga-
gawa, Shinano-gawa, Seki-gawa und Hime-gawa. Es folgen weiter
südwestlich in der Provinz Echiu der Kurobe, dann der Jintsu und
Shira. Der Kurobe-gawa kommt aus dem Herzen des Schneege-
birges, wo Hida, Echiu und Shinano zusammenstossen, und zwar vom
Goriô-san und Hannoki-tôge. Der Jintsu-gawa fliesst durch den
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/132>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.