erschien es mir doch zum besseren Verständniss aller dabei in Betracht kommenden Verhältnisse angezeigt, die vorliegende Arbeit vorauszuschicken; denn ohne Zweifel sind die Natur eines Landes, die geschichtliche und sociale Entwickelung seiner Bewohner und deren Beziehungen zu andern Völkern die Grund- lagen, auf denen sich Form und Inhalt seines gewerblichen und commerziellen Lebens nicht minder wie des geistigen ent- wickeln.
Wenn es für den Verfasser ein schwerer Schritt war von Frau und Kindern und einer seine ganze Zeit und Kraft in Anspruch nehmenden öffentlichen Wirksamkeit als Oberlehrer für Naturwissenschaften an der Musterschule und Director der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main hinweg nach Ostasien zu gehen, so trug ihn dabei das hohe Vertrauen der Königlich Preussischen Regierung, sowie die Hoffnung, dass Gott sein redliches Bemühen, demselben zu entsprechen, segnen werde. Zu beurtheilen, wie weit sich dieselbe erfüllt hat, ist Sache des geneigten Lesers, die meinige aber ist es, meinen hohen Vorgesetzten in den Königlich Preus- sischen Ministerien für Handel und Gewerbe, wie für Cultus und Unterricht hier öffentlich meinen tiefgefühlten Dank aus- zusprechen für das grosse Vertrauen und Wohlwollen, welches dieselben mir geschenkt und bis zur Stunde erhalten haben. Mein wärmster Dank gebührt ferner den früheren Vertretern des Deutschen Reiches in Japan, den Herren Ministern von Brandt in Peking und Dr. jur. von Holleben zu Buenos Ayres für die Gastfreundschaft, mit der sie mich bei sich in der deut- schen Legation zu Tokio aufnahmen, und für alle sonstige För- derung, welche sie der Lösung meiner Aufgabe zu Theil werden
Vorwort.
erschien es mir doch zum besseren Verständniss aller dabei in Betracht kommenden Verhältnisse angezeigt, die vorliegende Arbeit vorauszuschicken; denn ohne Zweifel sind die Natur eines Landes, die geschichtliche und sociale Entwickelung seiner Bewohner und deren Beziehungen zu andern Völkern die Grund- lagen, auf denen sich Form und Inhalt seines gewerblichen und commerziellen Lebens nicht minder wie des geistigen ent- wickeln.
Wenn es für den Verfasser ein schwerer Schritt war von Frau und Kindern und einer seine ganze Zeit und Kraft in Anspruch nehmenden öffentlichen Wirksamkeit als Oberlehrer für Naturwissenschaften an der Musterschule und Director der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt am Main hinweg nach Ostasien zu gehen, so trug ihn dabei das hohe Vertrauen der Königlich Preussischen Regierung, sowie die Hoffnung, dass Gott sein redliches Bemühen, demselben zu entsprechen, segnen werde. Zu beurtheilen, wie weit sich dieselbe erfüllt hat, ist Sache des geneigten Lesers, die meinige aber ist es, meinen hohen Vorgesetzten in den Königlich Preus- sischen Ministerien für Handel und Gewerbe, wie für Cultus und Unterricht hier öffentlich meinen tiefgefühlten Dank aus- zusprechen für das grosse Vertrauen und Wohlwollen, welches dieselben mir geschenkt und bis zur Stunde erhalten haben. Mein wärmster Dank gebührt ferner den früheren Vertretern des Deutschen Reiches in Japan, den Herren Ministern von Brandt in Peking und Dr. jur. von Holleben zu Buenos Ayres für die Gastfreundschaft, mit der sie mich bei sich in der deut- schen Legation zu Tôkio aufnahmen, und für alle sonstige För- derung, welche sie der Lösung meiner Aufgabe zu Theil werden
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[VI/0012]
Vorwort.
erschien es mir doch zum besseren Verständniss aller dabei in
Betracht kommenden Verhältnisse angezeigt, die vorliegende
Arbeit vorauszuschicken; denn ohne Zweifel sind die Natur
eines Landes, die geschichtliche und sociale Entwickelung seiner
Bewohner und deren Beziehungen zu andern Völkern die Grund-
lagen, auf denen sich Form und Inhalt seines gewerblichen
und commerziellen Lebens nicht minder wie des geistigen ent-
wickeln.
Wenn es für den Verfasser ein schwerer Schritt war von
Frau und Kindern und einer seine ganze Zeit und Kraft in
Anspruch nehmenden öffentlichen Wirksamkeit als Oberlehrer
für Naturwissenschaften an der Musterschule und Director der
Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt
am Main hinweg nach Ostasien zu gehen, so trug ihn dabei
das hohe Vertrauen der Königlich Preussischen Regierung, sowie
die Hoffnung, dass Gott sein redliches Bemühen, demselben zu
entsprechen, segnen werde. Zu beurtheilen, wie weit sich
dieselbe erfüllt hat, ist Sache des geneigten Lesers, die meinige
aber ist es, meinen hohen Vorgesetzten in den Königlich Preus-
sischen Ministerien für Handel und Gewerbe, wie für Cultus
und Unterricht hier öffentlich meinen tiefgefühlten Dank aus-
zusprechen für das grosse Vertrauen und Wohlwollen, welches
dieselben mir geschenkt und bis zur Stunde erhalten haben.
Mein wärmster Dank gebührt ferner den früheren Vertretern
des Deutschen Reiches in Japan, den Herren Ministern von
Brandt in Peking und Dr. jur. von Holleben zu Buenos Ayres
für die Gastfreundschaft, mit der sie mich bei sich in der deut-
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derung, welche sie der Lösung meiner Aufgabe zu Theil werden
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/12>, abgerufen am 24.11.2024.
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