Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.gleich an dem ganzen kupfernen Dache aus- mich *) S. oben §. 5.
gleich an dem ganzen kupfernen Dache aus- mich *) S. oben §. 5.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="22"/> gleich an dem ganzen kupfernen Dache aus-<lb/> breiten. Wir haben geſehen, daß ſogar an dem<lb/> Londoner Brigitten Thurme, wo er doch nur<lb/> die Helmſtange vorfand, darinn er ſich ſamm-<lb/> len konnte, und von da er hernach einen Sprung<lb/> zu weiterem Metalle thun mußte, das Kreutz<lb/> oben nur ein wenig beſchaͤdiget worden <note place="foot" n="*)">S. oben §. 5.</note>. Ueber-<lb/> haupt muß ich die Anmerkung machen, daß man<lb/> die Beſchuͤtzung der Gebaͤude durch Metalle des-<lb/> wegen bisher ſo wenig beobachtet hat, weil man<lb/> den Weg des Blitzes, und die Stelle, <hi rendition="#g">wo</hi> er<lb/> das Gebaͤude getroffen, nur da aufgeſuchet, wo<lb/> er Schaden gethan hatte. Daher wurde der<lb/> Dienſt, welcher den uͤbrigen Theilen durch das<lb/> Metall geleiſtet war, aus der Acht gelaſſen. Al-<lb/> lein, wenn eine Strecke Metall, dadurch ein Wet-<lb/> terſtrahl faͤhret, nicht gar zu duͤnne iſt, ſo muß<lb/> man die Beſchaͤdigung nicht in dem Raume des<lb/> Metalles, ſondern nur an den Enden vermuthen,<lb/> wie oben von den bleyernen Rinnen und von der<lb/> Pendulſtange erwaͤhnet worden. Durch wei-<lb/> tere Beobachtungen wird man alſo jederzeit fin-<lb/> den, daß, wenn ein mit Kupfer oder anderem<lb/> Metalle gedeckter Thurm vom Blitze entzuͤndet<lb/> oder ſonſt beſchaͤdiget worden, ſolches tiefer her-<lb/> unter, als das metallene Dach reichet, geſche-<lb/> hen ſey. Ich habe dieſes ſchon bey verſchiede-<lb/> nen ehemaligen Wetterſchlaͤgen, dadurch hie-<lb/> ſige Thuͤrme getroffen ſind, nachgeſpuͤhret und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mich</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0022]
gleich an dem ganzen kupfernen Dache aus-
breiten. Wir haben geſehen, daß ſogar an dem
Londoner Brigitten Thurme, wo er doch nur
die Helmſtange vorfand, darinn er ſich ſamm-
len konnte, und von da er hernach einen Sprung
zu weiterem Metalle thun mußte, das Kreutz
oben nur ein wenig beſchaͤdiget worden *). Ueber-
haupt muß ich die Anmerkung machen, daß man
die Beſchuͤtzung der Gebaͤude durch Metalle des-
wegen bisher ſo wenig beobachtet hat, weil man
den Weg des Blitzes, und die Stelle, wo er
das Gebaͤude getroffen, nur da aufgeſuchet, wo
er Schaden gethan hatte. Daher wurde der
Dienſt, welcher den uͤbrigen Theilen durch das
Metall geleiſtet war, aus der Acht gelaſſen. Al-
lein, wenn eine Strecke Metall, dadurch ein Wet-
terſtrahl faͤhret, nicht gar zu duͤnne iſt, ſo muß
man die Beſchaͤdigung nicht in dem Raume des
Metalles, ſondern nur an den Enden vermuthen,
wie oben von den bleyernen Rinnen und von der
Pendulſtange erwaͤhnet worden. Durch wei-
tere Beobachtungen wird man alſo jederzeit fin-
den, daß, wenn ein mit Kupfer oder anderem
Metalle gedeckter Thurm vom Blitze entzuͤndet
oder ſonſt beſchaͤdiget worden, ſolches tiefer her-
unter, als das metallene Dach reichet, geſche-
hen ſey. Ich habe dieſes ſchon bey verſchiede-
nen ehemaligen Wetterſchlaͤgen, dadurch hie-
ſige Thuͤrme getroffen ſind, nachgeſpuͤhret und
mich
*) S. oben §. 5.
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