Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.und Wartung der Nelken. wächse ohne ein ihnen zukommendes und propor-tionirliches Salz gedeyen können. Der Rinder- und Pferde-Mist, ob er gleich Gleichwohl erfordern die Nelken etwas, so Ohne eitlen Ruhm muß ich melden, wie ich Wobey ich noch melden muß, daß mir meine gen, *) Denn andere Salze und Kräfte führet die Dün- gung von den Thieren mit sich, andere aber die lange ausgeruhete und nicht gebrauchte Erde. **) Besiehe des Land- und Garten-Schatzes zweyten Theil, p. 14. und 15.
und Wartung der Nelken. waͤchſe ohne ein ihnen zukommendes und propor-tionirliches Salz gedeyen koͤnnen. Der Rinder- und Pferde-Miſt, ob er gleich Gleichwohl erfordern die Nelken etwas, ſo Ohne eitlen Ruhm muß ich melden, wie ich Wobey ich noch melden muß, daß mir meine gen, *) Denn andere Salze und Kraͤfte fuͤhret die Duͤn- gung von den Thieren mit ſich, andere aber die lange ausgeruhete und nicht gebrauchte Erde. **) Beſiehe des Land- und Garten-Schatzes zweyten Theil, p. 14. und 15.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0089" n="75"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Wartung der Nelken.</hi></fw><lb/> waͤchſe ohne ein ihnen zukommendes und propor-<lb/> tionirliches Salz gedeyen koͤnnen.</p><lb/> <p>Der Rinder- und Pferde-Miſt, ob er gleich<lb/> viele Kraͤfte und Salze in ſich hat, iſt mir nicht<lb/> hinlaͤnglich genung geweſen. Todtes, und zur<lb/> Erde gewordenes Aas, wie es von einigen ange-<lb/> rathen wird, wie auch alle andere Kunſt-Stuͤcke,<lb/> welche ich dann und wann verſuchet, haben mir kei-<lb/> ne Genuͤge thun wollen.<note place="foot" n="*)">Denn andere Salze und Kraͤfte fuͤhret die Duͤn-<lb/> gung von den Thieren mit ſich, andere aber die lange<lb/> ausgeruhete und nicht gebrauchte Erde.</note></p><lb/> <p>Gleichwohl erfordern die Nelken etwas, ſo<lb/> ihnen angenehm und zutraͤglich iſt. Und nun,<lb/> was iſt es denn? Es iſt was Altes, woraus viel<lb/> Neues entſtehen kan: Es iſt <hi rendition="#fr">alte Wand</hi> oder<lb/> daß ich es deutlicher ſage, Erde von den <hi rendition="#fr">alten<lb/> Waͤnden,</hi> womit die Bauer-Leute ihre Haͤuſer,<lb/> Hoͤfe und Gaͤrten umgeben.<note place="foot" n="**)">Beſiehe des Land- und Garten-Schatzes zweyten</note></p><lb/> <p>Ohne eitlen Ruhm muß ich melden, wie ich<lb/> in die zwanzig Jahre bis hieher, durch dieſes<lb/> Huͤlfs-Mittel viele der ſchoͤnſten Nelken aus dem<lb/> Samen erzogen habe, und noch damit fortfahre,<lb/> ſo, daß ich von auswaͤrtigen Liebhabern weit und<lb/> breit, in der Flor bin beſuchet worden. Auch ha-<lb/> be dieſerhalben viele Correſpondenz fuͤhren muͤſ-<lb/> ſen.</p><lb/> <p>Wobey ich noch melden muß, daß mir meine<lb/> Nelken-Stoͤcke, deren Anzahl ziemlich hoch geſtie-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen,</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Theil, p. 14. und 15.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [75/0089]
und Wartung der Nelken.
waͤchſe ohne ein ihnen zukommendes und propor-
tionirliches Salz gedeyen koͤnnen.
Der Rinder- und Pferde-Miſt, ob er gleich
viele Kraͤfte und Salze in ſich hat, iſt mir nicht
hinlaͤnglich genung geweſen. Todtes, und zur
Erde gewordenes Aas, wie es von einigen ange-
rathen wird, wie auch alle andere Kunſt-Stuͤcke,
welche ich dann und wann verſuchet, haben mir kei-
ne Genuͤge thun wollen. *)
Gleichwohl erfordern die Nelken etwas, ſo
ihnen angenehm und zutraͤglich iſt. Und nun,
was iſt es denn? Es iſt was Altes, woraus viel
Neues entſtehen kan: Es iſt alte Wand oder
daß ich es deutlicher ſage, Erde von den alten
Waͤnden, womit die Bauer-Leute ihre Haͤuſer,
Hoͤfe und Gaͤrten umgeben. **)
Ohne eitlen Ruhm muß ich melden, wie ich
in die zwanzig Jahre bis hieher, durch dieſes
Huͤlfs-Mittel viele der ſchoͤnſten Nelken aus dem
Samen erzogen habe, und noch damit fortfahre,
ſo, daß ich von auswaͤrtigen Liebhabern weit und
breit, in der Flor bin beſuchet worden. Auch ha-
be dieſerhalben viele Correſpondenz fuͤhren muͤſ-
ſen.
Wobey ich noch melden muß, daß mir meine
Nelken-Stoͤcke, deren Anzahl ziemlich hoch geſtie-
gen,
*) Denn andere Salze und Kraͤfte fuͤhret die Duͤn-
gung von den Thieren mit ſich, andere aber die lange
ausgeruhete und nicht gebrauchte Erde.
**) Beſiehe des Land- und Garten-Schatzes zweyten
Theil, p. 14. und 15.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |