Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Erstes Cap. §. 12. Wie dieZahl der be- nöthigten Fechser aus- zurechnen? Wenn man nun nach obiger Abzeichnung ger- Eben also verhält sichs auch mit den Kohl- Es ist zwar dieser Vortheil vielen, welche im Doch ist rathsam, daß man, nach der Abtheilung §. 13.
Erſtes Cap. §. 12. Wie dieZahl der be- noͤthigten Fechſer aus- zurechnen? Wenn man nun nach obiger Abzeichnung ger- Eben alſo verhaͤlt ſichs auch mit den Kohl- Es iſt zwar dieſer Vortheil vielen, welche im Doch iſt rathſam, daß man, nach der Abtheilung §. 13.
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Erſtes Cap.
§. 12.
Wenn man nun nach obiger Abzeichnung ger-
ne wiſſen wil, wie viel Fechſer man auf das zum
Hopfen-Bau beſtimte Land noͤthig habe, damit
man deren weder zu wenig noch zu viel kauffe, ſo
zehlet man nur wie viel Linien in die Laͤnge, und
wie viel deren in die Quere gezogen worden;
Man vervielfaͤltiget alsdenn die groͤſſere Zahl mit
der kleinern, ſo komt die Zahl der Fechſer, welche
man haben muß, heraus. Wenn, zum Exempel,
auf einen Stuͤck Landes zehen Linien in die Laͤnge,
und hundert in die Quere gezogen waͤren, und man
vervielfaͤltigte die hundert mit den zehen, ſo kaͤmen
tauſend heraus, und ſo viel muͤſte man auch Fech-
ſer zu ſolchem Stuͤcke haben.
Eben alſo verhaͤlt ſichs auch mit den Kohl-
Pflanzen, daß man vorher wiſſen kan, wie viel
man derſelben auf einen Acker benoͤthiget iſt.
Es iſt zwar dieſer Vortheil vielen, welche im
Rechnen geuͤbet ſind bekant; aber ich glaube doch,
daß es Hauswirthen, welche ſich in der Rechenkunſt
nicht weit verſtiegen haben, nicht unangenehm ſeyn
werde, hiervon etwas zu leſen.
Doch iſt rathſam, daß man, nach der Abtheilung
ſeines Stuͤckes, allezeit eine gewiſſe Anzahl Pflan-
zen mehr beſtelle, als man eigentlich nach geſchehe-
ner Ausrechnung noͤthig hat, deñ man findet unter-
weilen ſolche darunter, welche keine tuͤchtige Keime
haben, oder ganz und gar hoͤlzern ſind, und keine
Kraͤfte zum Treiben mehr beſitzen, daß man wohl
gar genoͤthiget wird ſolche hinweg zu werfen.
§. 13.
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