Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Hopfen-Bau.
tet, abgeschnitten werden. Sie sollen aber auch
zum wenigsten acht, zehn bis zwölf Zol lang, und
eines kleinen Fingers dicke seyn, oben zu beyden
Seiten feine Keime und Augen haben, und von
Neben-Wurzeln ausgeputzet und gereiniget wer-
den.

§. 11.

Die Abtheilung eines solchen gedüngten undWie die Ab-
theilung des
Landes ge-
schehen soll?

zubereiteten Landes, wird nach unserer gewöhnli
chen Art, nach der Garten-Schnure mit einem
Pfahle oder spitzigen Häcklein gemachet, und das
Stück in die Länge abgeriefet, so, daß die Reihen,
oder Linien vier Schuh weit von einander zu ste-
hen kommen. Pag. 91. im fünften Theile habe
ich unser Schuh- und Ruthen-Maaß angegeben,
damit auswärtige Leser das Jhrige darnach ver-
gleichen können.

Die erste und letzte Linie müssen nur zwey
Schuh weit vom Ende, oder von der Furche gema:
chet werden, weil sie keinen weitern Gegenstand von
Hopfen haben.

Jst diese Abzeichnung die Länge des Stückes
mit allen Linien geschehen, so wird abermal solche
die Quere, eben in der Weite von vier Schuhen,
vorgenommen.

Wenn die Anlegung näher geschähe, so könten
die Arbeiter in den Reihen und Zwischenräumen,
wegen der dabey gesteckten Stangen ihre Arbeiten
den Sommer über nicht so bequem verrichten, und
würden den Bramen durch das Hacken und Ruh-
ren Schaden zufügen.

§. 12.
6. Theil. B

Vom Hopfen-Bau.
tet, abgeſchnitten werden. Sie ſollen aber auch
zum wenigſten acht, zehn bis zwoͤlf Zol lang, und
eines kleinen Fingers dicke ſeyn, oben zu beyden
Seiten feine Keime und Augen haben, und von
Neben-Wurzeln ausgeputzet und gereiniget wer-
den.

§. 11.

Die Abtheilung eines ſolchen geduͤngten undWie die Ab-
theilung des
Landes ge-
ſchehen ſoll?

zubereiteten Landes, wird nach unſerer gewoͤhnli
chen Art, nach der Garten-Schnure mit einem
Pfahle oder ſpitzigen Haͤcklein gemachet, und das
Stuͤck in die Laͤnge abgeriefet, ſo, daß die Reihen,
oder Linien vier Schuh weit von einander zu ſte-
hen kommen. Pag. 91. im fuͤnften Theile habe
ich unſer Schuh- und Ruthen-Maaß angegeben,
damit auswaͤrtige Leſer das Jhrige darnach ver-
gleichen koͤnnen.

Die erſte und letzte Linie muͤſſen nur zwey
Schuh weit vom Ende, oder von der Furche gema:
chet werden, weil ſie keinen weitern Gegenſtand von
Hopfen haben.

Jſt dieſe Abzeichnung die Laͤnge des Stuͤckes
mit allen Linien geſchehen, ſo wird abermal ſolche
die Quere, eben in der Weite von vier Schuhen,
vorgenommen.

Wenn die Anlegung naͤher geſchaͤhe, ſo koͤnten
die Arbeiter in den Reihen und Zwiſchenraͤumen,
wegen der dabey geſteckten Stangen ihre Arbeiten
den Sommer uͤber nicht ſo bequem verrichten, und
wuͤrden den Bramen durch das Hacken und Ruh-
ren Schaden zufuͤgen.

§. 12.
6. Theil. B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0031" n="17"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Hopfen-Bau.</hi></fw><lb/>
tet, abge&#x017F;chnitten werden. Sie &#x017F;ollen aber auch<lb/>
zum wenig&#x017F;ten acht, zehn bis zwo&#x0364;lf Zol lang, und<lb/>
eines kleinen Fingers dicke &#x017F;eyn, oben zu beyden<lb/>
Seiten feine Keime und Augen haben, und von<lb/>
Neben-Wurzeln ausgeputzet und gereiniget wer-<lb/>
den.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 11.</head><lb/>
          <p>Die Abtheilung eines &#x017F;olchen gedu&#x0364;ngten und<note place="right">Wie die Ab-<lb/>
theilung des<lb/>
Landes ge-<lb/>
&#x017F;chehen &#x017F;oll?</note><lb/>
zubereiteten Landes, wird nach un&#x017F;erer gewo&#x0364;hnli<lb/>
chen Art, nach der Garten-Schnure mit einem<lb/>
Pfahle oder &#x017F;pitzigen Ha&#x0364;cklein gemachet, und das<lb/>
Stu&#x0364;ck in die La&#x0364;nge abgeriefet, &#x017F;o, daß die Reihen,<lb/>
oder Linien <hi rendition="#fr">vier Schuh</hi> weit von einander zu &#x017F;te-<lb/>
hen kommen. Pag. 91. <hi rendition="#fr">im fu&#x0364;nften Theile</hi> habe<lb/>
ich un&#x017F;er Schuh- und Ruthen-Maaß angegeben,<lb/>
damit auswa&#x0364;rtige Le&#x017F;er das Jhrige darnach ver-<lb/>
gleichen ko&#x0364;nnen.</p><lb/>
          <p>Die er&#x017F;te und letzte Linie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nur zwey<lb/>
Schuh weit vom Ende, oder von der Furche gema:<lb/>
chet werden, weil &#x017F;ie keinen weitern Gegen&#x017F;tand von<lb/>
Hopfen haben.</p><lb/>
          <p>J&#x017F;t die&#x017F;e Abzeichnung die La&#x0364;nge des Stu&#x0364;ckes<lb/>
mit allen Linien ge&#x017F;chehen, &#x017F;o wird abermal &#x017F;olche<lb/>
die Quere, eben in der Weite von <hi rendition="#fr">vier Schuhen,</hi><lb/>
vorgenommen.</p><lb/>
          <p>Wenn die Anlegung na&#x0364;her ge&#x017F;cha&#x0364;he, &#x017F;o ko&#x0364;nten<lb/>
die Arbeiter in den Reihen und Zwi&#x017F;chenra&#x0364;umen,<lb/>
wegen der dabey ge&#x017F;teckten Stangen ihre Arbeiten<lb/>
den Sommer u&#x0364;ber nicht &#x017F;o bequem verrichten, und<lb/>
wu&#x0364;rden den Bramen durch das Hacken und Ruh-<lb/>
ren Schaden zufu&#x0364;gen.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">6. <hi rendition="#fr">Theil.</hi> B</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 12.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0031] Vom Hopfen-Bau. tet, abgeſchnitten werden. Sie ſollen aber auch zum wenigſten acht, zehn bis zwoͤlf Zol lang, und eines kleinen Fingers dicke ſeyn, oben zu beyden Seiten feine Keime und Augen haben, und von Neben-Wurzeln ausgeputzet und gereiniget wer- den. §. 11. Die Abtheilung eines ſolchen geduͤngten und zubereiteten Landes, wird nach unſerer gewoͤhnli chen Art, nach der Garten-Schnure mit einem Pfahle oder ſpitzigen Haͤcklein gemachet, und das Stuͤck in die Laͤnge abgeriefet, ſo, daß die Reihen, oder Linien vier Schuh weit von einander zu ſte- hen kommen. Pag. 91. im fuͤnften Theile habe ich unſer Schuh- und Ruthen-Maaß angegeben, damit auswaͤrtige Leſer das Jhrige darnach ver- gleichen koͤnnen. Wie die Ab- theilung des Landes ge- ſchehen ſoll? Die erſte und letzte Linie muͤſſen nur zwey Schuh weit vom Ende, oder von der Furche gema: chet werden, weil ſie keinen weitern Gegenſtand von Hopfen haben. Jſt dieſe Abzeichnung die Laͤnge des Stuͤckes mit allen Linien geſchehen, ſo wird abermal ſolche die Quere, eben in der Weite von vier Schuhen, vorgenommen. Wenn die Anlegung naͤher geſchaͤhe, ſo koͤnten die Arbeiter in den Reihen und Zwiſchenraͤumen, wegen der dabey geſteckten Stangen ihre Arbeiten den Sommer uͤber nicht ſo bequem verrichten, und wuͤrden den Bramen durch das Hacken und Ruh- ren Schaden zufuͤgen. §. 12. 6. Theil. B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/31
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/31>, abgerufen am 23.11.2024.