Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das sechste Capitel. Von einigen an den vorigen Ort geleget, und damit continuirelbis ich sie alle gefangen habe. Noch eines Mittels wider die Ameisen muß Man nehme von gemeinen Schwefel zwey Man
Das ſechſte Capitel. Von einigen an den vorigen Ort geleget, und damit continuirelbis ich ſie alle gefangen habe. Noch eines Mittels wider die Ameiſen muß Man nehme von gemeinen Schwefel zwey Man
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Das ſechſte Capitel. Von einigen
an den vorigen Ort geleget, und damit continuirel
bis ich ſie alle gefangen habe.
Noch eines Mittels wider die Ameiſen muß
ich hier gedenken, welches in den Halliſchen Zei-
tungen von 1754. Num. 171. p. 683. bekant ge-
machet worden, vor deſſen Richtigkeit ich aber nicht
ſtehen kan, weil ich es nicht ſelbſt verſuchet habe.
Das ganze Recept lautet alſo:
Man nehme von gemeinen Schwefel zwey
Theile, und Herbæ origani vulgaris, auf teutſch,
Wohlgemuth oder braunen Doſten, ſo in allen
Apothecken zu haben, einen Theil. Das Kraut
wird bey gelinder Waͤrme ſo trocken gemachet, daß
es ſich zu Pulver reiben laͤſſet, und der Schwefel
wird beſonders geſtoſen, hernach aber mit den
Pulver des Krautes wohl gemiſchet. Der Ge-
brauch davon iſt dieſer: Man machet um die Wur-
zel des Baumes, ſo weit man Ameiſen ſpuͤret, die
Erde etwas los, ſtreuet das Pulver darauf und
ruͤhret es unter die Erde, da man denn die Wuͤr-
kung von dieſen geſchaͤftigen Thiergen mit Ver-
gnuͤgen ſehen wird. Da das Pulver nicht koſt-
bar iſt, muß man eben nicht ſparſam damit um-
gehen. Es kan auch bey wiedrigen Wetter, mit
Waſſer etwas angefeuchtet, und wenn ſich das er-
ſtemal, die Ameiſen nicht gaͤnzlich verlieren ſollten,
ein bis zweymal wiederholet werden, da es denn
ohnfehlbar erfolgen wird. Weil aber alle Oerter,
wo ſich die Ameiſen befinden, den Gebrauch dieſes
Pulvers auf obbeſchriebene Art nicht zulaſſen, ſo
kan man ihnen mit folgendem Waſſer begegnen:
Man
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