Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das sechste Capitel. Von einigen Wenn nun des andern Tages die Sonne früh- Um den Mittag, drücket man solche Wische mit Haben nun die Wische drey oder vier Tage an Bey den Graß-Blumen-Scherben können sie Man nimt auch Stücker Hollunder-Holz, aus Jn
Das ſechſte Capitel. Von einigen Wenn nun des andern Tages die Sonne fruͤh- Um den Mittag, druͤcket man ſolche Wiſche mit Haben nun die Wiſche drey oder vier Tage an Bey den Graß-Blumen-Scherben koͤnnen ſie Man nimt auch Stuͤcker Hollunder-Holz, aus Jn
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Das ſechſte Capitel. Von einigen
Wenn nun des andern Tages die Sonne fruͤh-
morgens heran koͤmt, ſo verbergen ſie ſich, und krie-
chen in dieſe Wiſche.
Um den Mittag, druͤcket man ſolche Wiſche mit
der Hand zuſammen, da denn die Oehrlinge, ſobald
ſie dieſe Regung fuͤhlen, geſchwind heraus laufen,
wobey man behend ſeyn und ſolche zertreten muß.
Ja es iſt noͤthig, daß zwey Perſonen dieſe Arbeit
verrichten. Denn ſo man mit einem Wurme zu
thun hat, ſo laufen inzwiſchen die andern davon.
Haben nun die Wiſche drey oder vier Tage an
ſolchen Orten geſtanden, ſo werden ſie an andere
geſtecket, und damit faͤhret man ſo lange ſort, bis
man keine mehr von dieſen Wuͤrmern in den Wi-
ſchen antrift.
Bey den Graß-Blumen-Scherben koͤnnen ſie
ebenfalls mit Stroh-Wiſchen gefangen werden.
Man bindet, wie oben gedacht, kleine Wiſche nicht
feſte, ein und einen halben Schuh lang, und leget
ſolche zwiſchen die Blumen-Scherben, in welche
ſie ſich hernach verkriechen. Um die Mittags-Zeit
nimt man die Stroh-Bindel und klopfet daran, ſo
fallen ſie heraus, daß man ſie zertreten kan.
Man nimt auch Stuͤcker Hollunder-Holz, aus
welchen der Mark heraus geſtoßen worden, ſtopfet
eine Oefnung zu, ſchmieret mit einer Feder-Kiele
ein klein wenig Honig in ſolche Roͤhren, und leget
ſolche hin und wieder auf, und neben die Garten-
Scherben. Um den Mittag ſchuͤttelt man die dar-
innen befindlichen Wuͤrmer heraus, und machet ſie
to dt.
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