und die Falle, vermittelst der Zunge gestellet wird, wie aus dem Kupfer zu ersehen.
Die Seiten-Breter müssen also gemachet wer- den, daß sie, wenn sie gleich in der Erde von der Feuchtigkeit gequollen, dennoch leicht ein- und aus- gehen. Daher kan man sich auch, wie ich jetzo pflege, stat derselben eiferner Bleche bedienen, bey welchem man wegen des Verquellens nichts befürch- ten darf.
Den Faden muß man auf den Klötzlein B. accu- rat in dem Mittel Puncte der Schwehre mit einer kleinen Klammer von Drat anmachen, damit das Klötzlein mit seinen Seiten-Bretergen bey dem auf- und niedergehen nicht auf eine Seite mehr hange, als auf die andere, denn sonst würde die Fal- le dann und wann stocken.
Und eben deswegen muß man auch durch das Quer Holz C. ein klein Loch bohren, und zwar genau über der in das Ober-Klötzgen eingeschlagenen klei- nen Klammer, damit der Faden senkrecht hin- durch gehe.
Diese Falle wird also gestellet, daß ihre zwey Löcher, zu beyden Seiten, accurat vor den Haupt- Gang des Maulwurfs gehen. Alsdenn werden Stücken Rasen, oder Breter über die befindlichen Klunzen geleget, damit nicht des Tages Licht, viel- weniger die Sonne hinein scheinen kan.
Noch viel besser ist es aber, wenn zwey Stücker Bret, anderthalb Schuh lang, wie ein Dach zu- sammen genagelt, und darüber gestellet werden, wodurch auch noch der Nutzen erhalten wird, daß
der
Das ſechſte Capitel. Von einigen
und die Falle, vermittelſt der Zunge geſtellet wird, wie aus dem Kupfer zu erſehen.
Die Seiten-Breter muͤſſen alſo gemachet wer- den, daß ſie, wenn ſie gleich in der Erde von der Feuchtigkeit gequollen, dennoch leicht ein- und aus- gehen. Daher kan man ſich auch, wie ich jetzo pflege, ſtat derſelben eiferner Bleche bedienen, bey welchem man wegen des Verquellens nichts befuͤrch- ten darf.
Den Faden muß man auf den Kloͤtzlein B. accu- rat in dem Mittel Puncte der Schwehre mit einer kleinen Klammer von Drat anmachen, damit das Kloͤtzlein mit ſeinen Seiten-Bretergen bey dem auf- und niedergehen nicht auf eine Seite mehr hange, als auf die andere, denn ſonſt wuͤrde die Fal- le dann und wann ſtocken.
Und eben deswegen muß man auch durch das Quer Holz C. ein klein Loch bohren, und zwar genau uͤber der in das Ober-Kloͤtzgen eingeſchlagenen klei- nen Klammer, damit der Faden ſenkrecht hin- durch gehe.
Dieſe Falle wird alſo geſtellet, daß ihre zwey Loͤcher, zu beyden Seiten, accurat vor den Haupt- Gang des Maulwurfs gehen. Alsdenn werden Stuͤcken Raſen, oder Breter uͤber die befindlichen Klunzen geleget, damit nicht des Tages Licht, viel- weniger die Sonne hinein ſcheinen kan.
Noch viel beſſer iſt es aber, wenn zwey Stuͤcker Bret, anderthalb Schuh lang, wie ein Dach zu- ſammen genagelt, und daruͤber geſtellet werden, wodurch auch noch der Nutzen erhalten wird, daß
der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0214"n="200"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das ſechſte Capitel. Von einigen</hi></fw><lb/>
und die Falle, vermittelſt der Zunge geſtellet wird,<lb/>
wie aus dem Kupfer zu erſehen.</p><lb/><p>Die Seiten-Breter muͤſſen alſo gemachet wer-<lb/>
den, daß ſie, wenn ſie gleich in der Erde von der<lb/>
Feuchtigkeit gequollen, dennoch leicht ein- und aus-<lb/>
gehen. Daher kan man ſich auch, wie ich jetzo<lb/>
pflege, ſtat derſelben eiferner Bleche bedienen, bey<lb/>
welchem man wegen des Verquellens nichts befuͤrch-<lb/>
ten darf.</p><lb/><p>Den Faden muß man auf den Kloͤtzlein <hirendition="#aq">B.</hi> accu-<lb/>
rat in dem Mittel Puncte der Schwehre mit einer<lb/>
kleinen Klammer von Drat anmachen, damit das<lb/>
Kloͤtzlein mit ſeinen Seiten-Bretergen bey dem<lb/>
auf- und niedergehen nicht auf eine Seite mehr<lb/>
hange, als auf die andere, denn ſonſt wuͤrde die Fal-<lb/>
le dann und wann ſtocken.</p><lb/><p>Und eben deswegen muß man auch durch das<lb/>
Quer Holz <hirendition="#aq">C.</hi> ein klein Loch bohren, und zwar genau<lb/>
uͤber der in das Ober-Kloͤtzgen eingeſchlagenen klei-<lb/>
nen Klammer, damit der Faden ſenkrecht hin-<lb/>
durch gehe.</p><lb/><p>Dieſe Falle wird alſo geſtellet, daß ihre zwey<lb/>
Loͤcher, zu beyden Seiten, accurat vor den Haupt-<lb/>
Gang des Maulwurfs gehen. Alsdenn werden<lb/>
Stuͤcken Raſen, oder Breter uͤber die befindlichen<lb/>
Klunzen geleget, damit nicht des Tages Licht, viel-<lb/>
weniger die Sonne hinein ſcheinen kan.</p><lb/><p>Noch viel beſſer iſt es aber, wenn zwey Stuͤcker<lb/>
Bret, anderthalb Schuh lang, wie ein Dach zu-<lb/>ſammen genagelt, und daruͤber geſtellet werden,<lb/>
wodurch auch noch der Nutzen erhalten wird, daß<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[200/0214]
Das ſechſte Capitel. Von einigen
und die Falle, vermittelſt der Zunge geſtellet wird,
wie aus dem Kupfer zu erſehen.
Die Seiten-Breter muͤſſen alſo gemachet wer-
den, daß ſie, wenn ſie gleich in der Erde von der
Feuchtigkeit gequollen, dennoch leicht ein- und aus-
gehen. Daher kan man ſich auch, wie ich jetzo
pflege, ſtat derſelben eiferner Bleche bedienen, bey
welchem man wegen des Verquellens nichts befuͤrch-
ten darf.
Den Faden muß man auf den Kloͤtzlein B. accu-
rat in dem Mittel Puncte der Schwehre mit einer
kleinen Klammer von Drat anmachen, damit das
Kloͤtzlein mit ſeinen Seiten-Bretergen bey dem
auf- und niedergehen nicht auf eine Seite mehr
hange, als auf die andere, denn ſonſt wuͤrde die Fal-
le dann und wann ſtocken.
Und eben deswegen muß man auch durch das
Quer Holz C. ein klein Loch bohren, und zwar genau
uͤber der in das Ober-Kloͤtzgen eingeſchlagenen klei-
nen Klammer, damit der Faden ſenkrecht hin-
durch gehe.
Dieſe Falle wird alſo geſtellet, daß ihre zwey
Loͤcher, zu beyden Seiten, accurat vor den Haupt-
Gang des Maulwurfs gehen. Alsdenn werden
Stuͤcken Raſen, oder Breter uͤber die befindlichen
Klunzen geleget, damit nicht des Tages Licht, viel-
weniger die Sonne hinein ſcheinen kan.
Noch viel beſſer iſt es aber, wenn zwey Stuͤcker
Bret, anderthalb Schuh lang, wie ein Dach zu-
ſammen genagelt, und daruͤber geſtellet werden,
wodurch auch noch der Nutzen erhalten wird, daß
der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/214>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.