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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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der Aecker ohne Brache.
cher, welche sagten, daß wegen des Schattens,
welchen die Bäume in Zukunft machen würden,
auf dem Lande nichts würde wachsen; allein da sie
mit ihren Zelken nunmehro anfangen zusammen
zu wachsen, so empfinde ich hiervon zur Zeit noch
nicht den geringsten Abgang an den Früchten, wel-
che auf denselben Lande noch bis dato erbauet
werden.

Und gesetzt, daß sich auch einiger Abgang ins
künftige ereignete, so wird doch der Nutzen von
diesen Bäumen solchen weit übersteigen.

Weil auch diese Bäume in gerader Linie ge-
pflanzet worden, so kan man ganz bequem darzwi-
schen ackern und graben, und die Sonne kan auch
füglich zwischen den Bäumen hindurch schei-
nen.

Jngleichen wurde vorgegeben, daß ich nur
durch diese Bäume die Spatzen oder Sperlinge
aus der Stadt dahin locken werde, daß sie den
Korn-Früchten, sonderlich der Gerste, wie auch dem
Sommer- und Winter-Weitzen, wenn sie noch in
der Milch stünden, grosen Schaden thun würden.
Eben als wenn vorher, ehe diese Bäume ge-
pflanzet worden, die Sperlinge nicht eben so wohl
aus der Stadt in das Feld geflogen, und auf de-
nen um die Stadt herumliegenden Aeckern vielen
Schaden gethan hätten.

Von den Schaden, welche diese Vögel an den
Bäumen und Früchten verursachen, kan in
Hrn. Cammer-Rath Kretschmars Oeco-

nomi-

der Aecker ohne Brache.
cher, welche ſagten, daß wegen des Schattens,
welchen die Baͤume in Zukunft machen wuͤrden,
auf dem Lande nichts wuͤrde wachſen; allein da ſie
mit ihren Zelken nunmehro anfangen zuſammen
zu wachſen, ſo empfinde ich hiervon zur Zeit noch
nicht den geringſten Abgang an den Fruͤchten, wel-
che auf denſelben Lande noch bis dato erbauet
werden.

Und geſetzt, daß ſich auch einiger Abgang ins
kuͤnftige ereignete, ſo wird doch der Nutzen von
dieſen Baͤumen ſolchen weit uͤberſteigen.

Weil auch dieſe Baͤume in gerader Linie ge-
pflanzet worden, ſo kan man ganz bequem darzwi-
ſchen ackern und graben, und die Sonne kan auch
fuͤglich zwiſchen den Baͤumen hindurch ſchei-
nen.

Jngleichen wurde vorgegeben, daß ich nur
durch dieſe Baͤume die Spatzen oder Sperlinge
aus der Stadt dahin locken werde, daß ſie den
Korn-Fruͤchten, ſonderlich der Gerſte, wie auch dem
Sommer- und Winter-Weitzen, wenn ſie noch in
der Milch ſtuͤnden, groſen Schaden thun wuͤrden.
Eben als wenn vorher, ehe dieſe Baͤume ge-
pflanzet worden, die Sperlinge nicht eben ſo wohl
aus der Stadt in das Feld geflogen, und auf de-
nen um die Stadt herumliegenden Aeckern vielen
Schaden gethan haͤtten.

Von den Schaden, welche dieſe Voͤgel an den
Baͤumen und Fruͤchten verurſachen, kan in
Hrn. Cammer-Rath Kretſchmars Oeco-

nomi-
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[27/0062] der Aecker ohne Brache. cher, welche ſagten, daß wegen des Schattens, welchen die Baͤume in Zukunft machen wuͤrden, auf dem Lande nichts wuͤrde wachſen; allein da ſie mit ihren Zelken nunmehro anfangen zuſammen zu wachſen, ſo empfinde ich hiervon zur Zeit noch nicht den geringſten Abgang an den Fruͤchten, wel- che auf denſelben Lande noch bis dato erbauet werden. Und geſetzt, daß ſich auch einiger Abgang ins kuͤnftige ereignete, ſo wird doch der Nutzen von dieſen Baͤumen ſolchen weit uͤberſteigen. Weil auch dieſe Baͤume in gerader Linie ge- pflanzet worden, ſo kan man ganz bequem darzwi- ſchen ackern und graben, und die Sonne kan auch fuͤglich zwiſchen den Baͤumen hindurch ſchei- nen. Jngleichen wurde vorgegeben, daß ich nur durch dieſe Baͤume die Spatzen oder Sperlinge aus der Stadt dahin locken werde, daß ſie den Korn-Fruͤchten, ſonderlich der Gerſte, wie auch dem Sommer- und Winter-Weitzen, wenn ſie noch in der Milch ſtuͤnden, groſen Schaden thun wuͤrden. Eben als wenn vorher, ehe dieſe Baͤume ge- pflanzet worden, die Sperlinge nicht eben ſo wohl aus der Stadt in das Feld geflogen, und auf de- nen um die Stadt herumliegenden Aeckern vielen Schaden gethan haͤtten. Von den Schaden, welche dieſe Voͤgel an den Baͤumen und Fruͤchten verurſachen, kan in Hrn. Cammer-Rath Kretſchmars Oeco- nomi-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/62>, abgerufen am 28.11.2024.