Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.der Grase-Gärten und Wiesen. zum völligen Wachsthum und Gedeyen der Früchtenicht wurden hinlänglich seyn. Denn man muß hier- bey erwegen, daß die Kohl- und Wurzel-Gewächse in den ersten vier Jahren, nicht nur die ihnen eigen- thümlich zukommenden Salze und Bestand-Theile, sondern auch sehr viele Säfte und Theilchen, welche sie mit andern Früchten und Gewächsen gemein ha- ben, aus der Erden heraus gesogen. Und eben des- wegen wäre es nicht rathsam gewesen, auf den ge- dachten umgegrabenen Garten, ohne Düngung mit der aljährlichen Bestellung fortzufahren, indem es in den folgenden Jahren den Früchten gewiß an Nahrung würde gefehlet haben. Jch ließ daher die Helfte besagten Gartens im §. 6. Auf folgende Art kan man auch einen Gras-Eine ande- innen
der Graſe-Gaͤrten und Wieſen. zum voͤlligen Wachsthum und Gedeyen der Fruͤchtenicht wurden hinlaͤnglich ſeyn. Denn man muß hier- bey erwegen, daß die Kohl- und Wurzel-Gewaͤchſe in den erſten vier Jahren, nicht nur die ihnen eigen- thuͤmlich zukommenden Salze und Beſtand-Theile, ſondern auch ſehr viele Saͤfte und Theilchen, welche ſie mit andern Fruͤchten und Gewaͤchſen gemein ha- ben, aus der Erden heraus geſogen. Und eben des- wegen waͤre es nicht rathſam geweſen, auf den ge- dachten umgegrabenen Garten, ohne Duͤngung mit der aljaͤhrlichen Beſtellung fortzufahren, indem es in den folgenden Jahren den Fruͤchten gewiß an Nahrung wuͤrde gefehlet haben. Jch ließ daher die Helfte beſagten Gartens im §. 6. Auf folgende Art kan man auch einen Gras-Eine ande- innen
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der Graſe-Gaͤrten und Wieſen.
zum voͤlligen Wachsthum und Gedeyen der Fruͤchte
nicht wurden hinlaͤnglich ſeyn. Denn man muß hier-
bey erwegen, daß die Kohl- und Wurzel-Gewaͤchſe
in den erſten vier Jahren, nicht nur die ihnen eigen-
thuͤmlich zukommenden Salze und Beſtand-Theile,
ſondern auch ſehr viele Saͤfte und Theilchen, welche
ſie mit andern Fruͤchten und Gewaͤchſen gemein ha-
ben, aus der Erden heraus geſogen. Und eben des-
wegen waͤre es nicht rathſam geweſen, auf den ge-
dachten umgegrabenen Garten, ohne Duͤngung mit
der aljaͤhrlichen Beſtellung fortzufahren, indem es
in den folgenden Jahren den Fruͤchten gewiß an
Nahrung wuͤrde gefehlet haben.
Jch ließ daher die Helfte beſagten Gartens im
December, und wiederum im Merz mit Heu-Sa-
men uͤberwerfen, welcher auch in der Helfte des
Mayes aufgieng, und ſo ſchoͤne fortwuchs, daß ich
das Gras um Bartholomaͤi konte abhauen laſſen.
Vorher aber ließ ich den Sommer uͤber die zwiſchen
dem Graſe her vorkommenden Melden und Diſteln
ausraufen. Jn dem folgenden Jahre, als ſich das
Gras beſtocket hatte, wuchs es ſo hoch als auf einer
geduͤngten ſchoͤnen Wieſe. Die andere Helfte die-
ſes Gartens ließ ich nach meiner oben angegebenen
Art duͤngen, und brauchte ſolche die nachfolgenden
Jahre uͤber zu allerhand Fruͤchten nach der Ord-
nung, welche §. 20. im 1. Capitel vorgeſchrieben
worden.
§. 6.
Auf folgende Art kan man auch einen Gras-
Garten, vom Raſen, beſonders wenn Quecken dar-
innen
Eine ande-
re Art einen
Grasgar-
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