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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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6. Cap. Von verschiedlichen
welche daraus wachsen, werden zwey auch wohl
auf guten Grund und Boden drey Schuh lang,
rund, gerade und so stark, als die kleinen Spargel-
Stengel, wenn diese in die Höhe gehen, und in den
Samen schiessen, weswegen ihn auch die Leute
Spargel-Klee zu nennen pflegen. Oben wachsen
die Stengel ästig, und sind mit vielen kleeförmigen
Blättern besetzet. Siehe hiervon den Kupfer-
Stich I. Jm Julius bringen sie Violpurpur-
farbige, aber nicht gelbe Blümlein hervor, wie
einige vorgeben, welche in gekerbten Kelchlein
stehen. Wenn diese verblühet haben, folgen die
Samen-Gefäßlein, welche aus zweyen Häutlein be-
stehen, die sich wie eine Schnecke zusammen rol-
len, oder wie eine Schraube krümmen. Zwischen
diesen zweyen Häutlein finden sich die Samen-
Körner, welche mehrentheils die Form eines ganz
kleinen Nierleins haben. Wenn diese noch neue
sind, ist ihre Farbe weislich und bleichgelbe, wenn
sie aber älter werden, vergehet ihnen diese Farbe,
und werden brauner. D. Mich. Bernh. Valentini
meldet in seinem Kräuter-Buche p. 406. daß die-
ser Klee in warmen Ländern, als in Dauphine, um
Languedoc, und in der Provence, wie auch um
Paris, und in der Normandie häufig gezeuget
würde. Er schreibet von denselbigen folgendes:

"Das ganze Kraut hat einen Geschmack wie
"die Kressen, aber nicht gar so scharf, (etwas hier-
"von) indem es mehr Oel, als flüchtig Salz in sich
"hat; weswegen er das Geblüt reinigen, und den
"Urin treiben kan, wird aber zur Artzeney gar
"nicht

6. Cap. Von verſchiedlichen
welche daraus wachſen, werden zwey auch wohl
auf guten Grund und Boden drey Schuh lang,
rund, gerade und ſo ſtark, als die kleinen Spargel-
Stengel, wenn dieſe in die Hoͤhe gehen, und in den
Samen ſchieſſen, weswegen ihn auch die Leute
Spargel-Klee zu nennen pflegen. Oben wachſen
die Stengel aͤſtig, und ſind mit vielen kleefoͤrmigen
Blaͤttern beſetzet. Siehe hiervon den Kupfer-
Stich I. Jm Julius bringen ſie Violpurpur-
farbige, aber nicht gelbe Bluͤmlein hervor, wie
einige vorgeben, welche in gekerbten Kelchlein
ſtehen. Wenn dieſe verbluͤhet haben, folgen die
Samen-Gefaͤßlein, welche aus zweyen Haͤutlein be-
ſtehen, die ſich wie eine Schnecke zuſammen rol-
len, oder wie eine Schraube kruͤmmen. Zwiſchen
dieſen zweyen Haͤutlein finden ſich die Samen-
Koͤrner, welche mehrentheils die Form eines ganz
kleinen Nierleins haben. Wenn dieſe noch neue
ſind, iſt ihre Farbe weislich und bleichgelbe, wenn
ſie aber aͤlter werden, vergehet ihnen dieſe Farbe,
und werden brauner. D. Mich. Bernh. Valentini
meldet in ſeinem Kraͤuter-Buche p. 406. daß die-
ſer Klee in warmen Laͤndern, als in Dauphine, um
Languedoc, und in der Provence, wie auch um
Paris, und in der Normandie haͤufig gezeuget
wuͤrde. Er ſchreibet von denſelbigen folgendes:

”Das ganze Kraut hat einen Geſchmack wie
”die Kreſſen, aber nicht gar ſo ſcharf, (etwas hier-
”von) indem es mehr Oel, als fluͤchtig Salz in ſich
”hat; weswegen er das Gebluͤt reinigen, und den
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[180/0215] 6. Cap. Von verſchiedlichen welche daraus wachſen, werden zwey auch wohl auf guten Grund und Boden drey Schuh lang, rund, gerade und ſo ſtark, als die kleinen Spargel- Stengel, wenn dieſe in die Hoͤhe gehen, und in den Samen ſchieſſen, weswegen ihn auch die Leute Spargel-Klee zu nennen pflegen. Oben wachſen die Stengel aͤſtig, und ſind mit vielen kleefoͤrmigen Blaͤttern beſetzet. Siehe hiervon den Kupfer- Stich I. Jm Julius bringen ſie Violpurpur- farbige, aber nicht gelbe Bluͤmlein hervor, wie einige vorgeben, welche in gekerbten Kelchlein ſtehen. Wenn dieſe verbluͤhet haben, folgen die Samen-Gefaͤßlein, welche aus zweyen Haͤutlein be- ſtehen, die ſich wie eine Schnecke zuſammen rol- len, oder wie eine Schraube kruͤmmen. Zwiſchen dieſen zweyen Haͤutlein finden ſich die Samen- Koͤrner, welche mehrentheils die Form eines ganz kleinen Nierleins haben. Wenn dieſe noch neue ſind, iſt ihre Farbe weislich und bleichgelbe, wenn ſie aber aͤlter werden, vergehet ihnen dieſe Farbe, und werden brauner. D. Mich. Bernh. Valentini meldet in ſeinem Kraͤuter-Buche p. 406. daß die- ſer Klee in warmen Laͤndern, als in Dauphine, um Languedoc, und in der Provence, wie auch um Paris, und in der Normandie haͤufig gezeuget wuͤrde. Er ſchreibet von denſelbigen folgendes: ”Das ganze Kraut hat einen Geſchmack wie ”die Kreſſen, aber nicht gar ſo ſcharf, (etwas hier- ”von) indem es mehr Oel, als fluͤchtig Salz in ſich ”hat; weswegen er das Gebluͤt reinigen, und den ”Urin treiben kan, wird aber zur Artzeney gar ”nicht

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/215>, abgerufen am 23.11.2024.