Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.Vorrede. lich wird die Quelle der herrschaftlichen Gefällevergrössert, und daher werden diese mit dem Nutzen der Unterthanen vermehret. dern Der andere Punct ist dieser: Man soll dritten Haupt- Puncts. Der dritte Grund ist dieser: Man soll die fordert,
Vorrede. lich wird die Quelle der herrſchaftlichen Gefaͤllevergroͤſſert, und daher werden dieſe mit dem Nutzen der Unterthanen vermehret. dern Der andere Punct iſt dieſer: Man ſoll dritten Haupt- Puncts. Der dritte Grund iſt dieſer: Man ſoll die fordert,
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Vorrede.
lich wird die Quelle der herrſchaftlichen Gefaͤlle
vergroͤſſert, und daher werden dieſe mit dem
Nutzen der Unterthanen vermehret.
Der andere Punct iſt dieſer: Man ſoll
die Kunſt lernen, die Wercke der Natur in den
Stand der Vollkommenheit zu ſetzen, den ſie
in ihrer Art, nach der Beſchaffenheit des Landes,
haben koͤnnen. Dieſe Vollkommenheit wird
entweder durch die Natur, oder durch die Kunſt
gewuͤrcket. Jſt jenes, ſo erfordern die Felder
mehrere Arbeit, und die Fruͤchte mehrere Pflege.
Folglich werden mehrere Menſchen zum Feld-
Bau erfordert, und der Werth der gebaueten
Fruͤchte machet es, daß ſie ſich reichlich ernaͤhren
koͤnnen. Jſt dieſes, ſo ſind ſo wohl Mittel noͤ-
thig, dieſe Verbeſſerung zu beſorgen, als auch
Menſchen, die durch ihre Beſchaͤftigung dieſe
Verbeſſerung wuͤrcken. Beydes machet es,
daß ſich mehrere Menſchen reichlich ernaͤhren
koͤnnen. Bey dem erſten Stuͤcke wuͤrcket dieß
der Handel, und bey dem andern Stuͤcke die
Vollkommenheit der Waaren. Folglich iſt
auch dieß eine mit Grund vermehrte Quelle der
herrſchaftlichen Gefaͤlle.
Der dritte Grund iſt dieſer: Man ſoll die
Kunſt lernen die Wercke der Natur alſo zu ver-
arbeiten, daß Meiſter-Stuͤcke der Kunſt entſte-
hen, die dem Menſchen nuͤtzlich und angenehm
ſind. Geſchiehet dieſes, ſo werden Menſchen er-
fordert,
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