Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.überhaupt. me davon abgesondert werde, sonsten bringet mandiesen mit aufs Feld, welcher sich nach und nach so sehr vermehret, daß das gute Getraide mit der Zeit zur Aussaat nicht mehr zu gebrauchen ist. Durch besagten Vordrasch erhält man nicht Nimt man also den Vordrasch, und die reif- ren G 4
uͤberhaupt. me davon abgeſondert werde, ſonſten bringet mandieſen mit aufs Feld, welcher ſich nach und nach ſo ſehr vermehret, daß das gute Getraide mit der Zeit zur Ausſaat nicht mehr zu gebrauchen iſt. Durch beſagten Vordraſch erhaͤlt man nicht Nimt man alſo den Vordraſch, und die reif- ren G 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0138" n="103"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">uͤberhaupt.</hi></fw><lb/> me davon abgeſondert werde, ſonſten bringet man<lb/> dieſen mit aufs Feld, welcher ſich nach und nach ſo<lb/> ſehr vermehret, daß das gute Getraide mit der Zeit<lb/> zur Ausſaat nicht mehr zu gebrauchen iſt.</p><lb/> <p>Durch beſagten Vordraſch erhaͤlt man nicht<lb/> nur voͤllige Samen-Koͤrner, ſondern man hat auch<lb/> davon den Vortheil, daß ein Acker, wenn man ſon-<lb/> ſten das gehoͤrige Quantum beobachtet, nicht leicht<lb/> kan uͤberſamet werden, indem der Saͤe-Mann nicht<lb/> ſo viel groſſe als kleine Koͤrner in die Hand bringen<lb/> kan, folglich hat man von den vollkommenen<lb/> guten und reinen Samen mehr Nutzen zu hoffen.<lb/> Wenn man eine Hand voll groſen und vollkomme-<lb/> nen Samen, ſo viel als man ergreifen kan, und auf<lb/> gleiche Weiſe eine Hand voll kleinen nimt, ſo wird<lb/> ſich finden, daß von den letztern, an der Zahl der<lb/> Koͤrner, der dritte Theil mehr heraus kommen<lb/> wird. Wenn nun ſolche kleine Koͤrner auf ein<lb/> leichtes Land geſaͤet werden, und bey guter Witte-<lb/> rung aufgehen, ſo iſt gewiß, daß ein Acker davon<lb/> uͤberſamet wird. Hiervon beſiehe das <hi rendition="#fr">vier zehende<lb/> Capitel im erſten Theile meines Land- und<lb/> Garten-Schatzes,</hi> allwo ich allbereits von dem<lb/> duͤnne und dicke Saͤen gehandelt habe.</p><lb/> <p>Nimt man alſo den Vordraſch, und die reif-<lb/> ſten Koͤrner zur Ausſaat, und bleiben bey dem ge-<lb/> woͤhnlichen Maaße, was ſonſten auf einen Acker ge-<lb/> ſaͤet wird, ſo wird bey dem Aufwachſen das Getrai-<lb/> de ſeine rechte Weite erhalten, daß es weder zu na-<lb/> he, noch zu weit von einander zu ſtehen komt, und<lb/> die Standen werden ſich recht ausbreiten, und ih-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 4</fw><fw place="bottom" type="catch">ren</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0138]
uͤberhaupt.
me davon abgeſondert werde, ſonſten bringet man
dieſen mit aufs Feld, welcher ſich nach und nach ſo
ſehr vermehret, daß das gute Getraide mit der Zeit
zur Ausſaat nicht mehr zu gebrauchen iſt.
Durch beſagten Vordraſch erhaͤlt man nicht
nur voͤllige Samen-Koͤrner, ſondern man hat auch
davon den Vortheil, daß ein Acker, wenn man ſon-
ſten das gehoͤrige Quantum beobachtet, nicht leicht
kan uͤberſamet werden, indem der Saͤe-Mann nicht
ſo viel groſſe als kleine Koͤrner in die Hand bringen
kan, folglich hat man von den vollkommenen
guten und reinen Samen mehr Nutzen zu hoffen.
Wenn man eine Hand voll groſen und vollkomme-
nen Samen, ſo viel als man ergreifen kan, und auf
gleiche Weiſe eine Hand voll kleinen nimt, ſo wird
ſich finden, daß von den letztern, an der Zahl der
Koͤrner, der dritte Theil mehr heraus kommen
wird. Wenn nun ſolche kleine Koͤrner auf ein
leichtes Land geſaͤet werden, und bey guter Witte-
rung aufgehen, ſo iſt gewiß, daß ein Acker davon
uͤberſamet wird. Hiervon beſiehe das vier zehende
Capitel im erſten Theile meines Land- und
Garten-Schatzes, allwo ich allbereits von dem
duͤnne und dicke Saͤen gehandelt habe.
Nimt man alſo den Vordraſch, und die reif-
ſten Koͤrner zur Ausſaat, und bleiben bey dem ge-
woͤhnlichen Maaße, was ſonſten auf einen Acker ge-
ſaͤet wird, ſo wird bey dem Aufwachſen das Getrai-
de ſeine rechte Weite erhalten, daß es weder zu na-
he, noch zu weit von einander zu ſtehen komt, und
die Standen werden ſich recht ausbreiten, und ih-
ren
G 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |