Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.2. Cap. Von den Korn-Früchten Bey einer solchen langen und strohigten Hiernächst hat man auch diese Beschwerlich- gen, wenn solches ge- schehen sol. Zu welcher Jahres-Zeit das Düngen ge- Bey
2. Cap. Von den Korn-Fruͤchten Bey einer ſolchen langen und ſtrohigten Hiernaͤchſt hat man auch dieſe Beſchwerlich- gen, wenn ſolches ge- ſchehen ſol. Zu welcher Jahres-Zeit das Duͤngen ge- Bey
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2. Cap. Von den Korn-Fruͤchten
Bey einer ſolchen langen und ſtrohigten
Duͤngung hat man auch noch uͤber dieſes die ver-
gebliche Muͤhe und Koſten, daß man bey jedem
Acker-Knechte zwey Perſonen ſtellen muß, welche
den Miſt hinten her in die Furchen mit einen Har-
ken ziehen muͤſſen.
Hiernaͤchſt hat man auch dieſe Beſchwerlich-
keit davon, wenn eine ſolche lange Duͤngung nur
in etwas aus der Erden hervorraget, und die Ae-
cker mit der Ege ſollen beſtrichen werden, ſo wird
der Miſt mit den Zinken herausgezogen, daß folg-
lich ganze Haufen Stroh auf den Acker herum
liegen. Und ob auch gleich ein fleißiger Acker-
Knecht zuweilen die Ege in die Hoͤhe hebet, und
ſachte daruͤber hinziehen laͤßt, ſo kan er es dennoch
nicht verhindern, daß keiner ſolte mit heraus gezo-
gen werden. Es iſt alſo am beſten gethan, daß
man eine ſolche ſtrohigte Duͤngung ein Viertel-
Jahr auf Haufen im Hofe, oder in der Miſt-Lacke
zur Fermentation und Entbrennung kommen laͤßt,
in welcher Zeit das lange Stroh verfaulen und
hernach ſich gar leicht von einander zertheilen
wird.
Zu welcher Jahres-Zeit das Duͤngen ge-
ſchehen ſol, und wie viel Fuder Miſt auf einen
Acker ſollen gefuͤhret werden, ſind die Hauswirthe
nicht einig. Ueberhaupt iſt nichts gewiſſes zu be-
ſtimmen, wie viel Fuder auf einen Acker ſollen ge-
fahren werden, indem die Aecker nicht einerley
Groͤſſe haben, um deswillen muß ein jeder ſich
nach dem Gehalt ſeiner Aecker richten.
Bey
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