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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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knollichten Erd-Gewächsen.
sen sowol die Spargel-Bette als die Breter, wel-
che man darum bringet, eingerichtet werden, da-
mit sich dieselben fein einlegen. Es können aber
in Ermangelung der Fenster auch Breter und Lä-
den hierzu gebrauchet werden, welche man des
Nachts darüber decket; wenn aber grosse Kälte
vorhanden, muß man auf dieselben Pferde-Mist,
der neben den Betten immer bereit liegen sol,
bringen, damit der Frost in solche nicht hinein
dringen kan.

Wenn auf den Mist, welcher sich in den
um die Spargel-Beete gemachten Gruben befin-
det, 9 Zol hoch Erde gebracht wird, so können
allerhand Kohl-Samen, Monat-Radies, u. d. gl.
darauf gesäet werden, welches ich aber nicht weit-
läuftig beschreiben, sondern andern zu weitern
Nachdenken und Versuchen überlassen wil.

Jch habe es auch für gut befunden, wenn eine
Rabatte an einer Blanke oder Mauer, wo die
völlige Mittags-Sonne hinscheinet, mit Spargel
angeleget wird. Wenn nun derselbe 3 Jahr da-
selbst gelegen, so kan man gleich nach Weihnach-
ten, auf jeden Stok einen grossen runden Topf,
Garten-Scherben, Kübel oder dergleichen Gefäß
storzen, und im kalten Wetter mit heissem Pfer-
de-Mist dicke bedecken, damit die Keimen nicht
erfrieren. Giebt es einen warmen Sonnenschein,
so kan der Mist und die Gefässe weggethan und
Glas-Glocken oder Fenster darauf gebracht wer-
ben.

Die Samen-Sprossen müssen auch noch

vor
4. Theil. E

knollichten Erd-Gewaͤchſen.
ſen ſowol die Spargel-Bette als die Breter, wel-
che man darum bringet, eingerichtet werden, da-
mit ſich dieſelben fein einlegen. Es koͤnnen aber
in Ermangelung der Fenſter auch Breter und Laͤ-
den hierzu gebrauchet werden, welche man des
Nachts daruͤber decket; wenn aber groſſe Kaͤlte
vorhanden, muß man auf dieſelben Pferde-Miſt,
der neben den Betten immer bereit liegen ſol,
bringen, damit der Froſt in ſolche nicht hinein
dringen kan.

Wenn auf den Miſt, welcher ſich in den
um die Spargel-Beete gemachten Gruben befin-
det, 9 Zol hoch Erde gebracht wird, ſo koͤnnen
allerhand Kohl-Samen, Monat-Radies, u. d. gl.
darauf geſaͤet werden, welches ich aber nicht weit-
laͤuftig beſchreiben, ſondern andern zu weitern
Nachdenken und Verſuchen uͤberlaſſen wil.

Jch habe es auch fuͤr gut befunden, wenn eine
Rabatte an einer Blanke oder Mauer, wo die
voͤllige Mittags-Sonne hinſcheinet, mit Spargel
angeleget wird. Wenn nun derſelbe 3 Jahr da-
ſelbſt gelegen, ſo kan man gleich nach Weihnach-
ten, auf jeden Stok einen groſſen runden Topf,
Garten-Scherben, Kuͤbel oder dergleichen Gefaͤß
ſtorzen, und im kalten Wetter mit heiſſem Pfer-
de-Miſt dicke bedecken, damit die Keimen nicht
erfrieren. Giebt es einen warmen Sonnenſchein,
ſo kan der Miſt und die Gefaͤſſe weggethan und
Glas-Glocken oder Fenſter darauf gebracht wer-
ben.

Die Samen-Sproſſen muͤſſen auch noch

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4. Theil. E
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[65/0075] knollichten Erd-Gewaͤchſen. ſen ſowol die Spargel-Bette als die Breter, wel- che man darum bringet, eingerichtet werden, da- mit ſich dieſelben fein einlegen. Es koͤnnen aber in Ermangelung der Fenſter auch Breter und Laͤ- den hierzu gebrauchet werden, welche man des Nachts daruͤber decket; wenn aber groſſe Kaͤlte vorhanden, muß man auf dieſelben Pferde-Miſt, der neben den Betten immer bereit liegen ſol, bringen, damit der Froſt in ſolche nicht hinein dringen kan. Wenn auf den Miſt, welcher ſich in den um die Spargel-Beete gemachten Gruben befin- det, 9 Zol hoch Erde gebracht wird, ſo koͤnnen allerhand Kohl-Samen, Monat-Radies, u. d. gl. darauf geſaͤet werden, welches ich aber nicht weit- laͤuftig beſchreiben, ſondern andern zu weitern Nachdenken und Verſuchen uͤberlaſſen wil. Jch habe es auch fuͤr gut befunden, wenn eine Rabatte an einer Blanke oder Mauer, wo die voͤllige Mittags-Sonne hinſcheinet, mit Spargel angeleget wird. Wenn nun derſelbe 3 Jahr da- ſelbſt gelegen, ſo kan man gleich nach Weihnach- ten, auf jeden Stok einen groſſen runden Topf, Garten-Scherben, Kuͤbel oder dergleichen Gefaͤß ſtorzen, und im kalten Wetter mit heiſſem Pfer- de-Miſt dicke bedecken, damit die Keimen nicht erfrieren. Giebt es einen warmen Sonnenſchein, ſo kan der Miſt und die Gefaͤſſe weggethan und Glas-Glocken oder Fenſter darauf gebracht wer- ben. Die Samen-Sproſſen muͤſſen auch noch vor 4. Theil. E

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/75>, abgerufen am 27.11.2024.