Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.knollichten Erd-Gewächsen. Artischocken, Artischocken unter der Erden,Sol altissimus, radice tuberosa, esculenta. Co- rona Solis parvo flore, tuberosa radice, Tour- nef. Instit. Helianthemum indicum tubero- sum, C. B. P. Flos solis Farnesianus, Aster Peruanus, tuberosus. Sie werden um deßwil- len von vielen auch Erd-Artischocken genennet, in- dem ihr Geschmack den Artischocken, wenn sie wie dieselben zugerichtet werden, nicht sonderlich un- gleich ist. Weilen sie in unsern Landen keinen rei- fen Samen tragen, so werden sie von den Knollen vermehret. Sie verlangen ein im Frühjahre wohl gegrabe- Man hat weiter nichts dabey zu besorgen, Man lässet sie also den Sommer über mit ihren geschnit- D 2
knollichten Erd-Gewaͤchſen. Artiſchocken, Artiſchocken unter der Erden,Sol altiſſimus, radice tuberoſa, eſculenta. Co- rona Solis parvo flore, tuberoſa radice, Tour- nef. Inſtit. Helianthemum indicum tubero- ſum, C. B. P. Flos ſolis Farneſianus, Aſter Peruanus, tuberoſus. Sie werden um deßwil- len von vielen auch Erd-Artiſchocken genennet, in- dem ihr Geſchmack den Artiſchocken, wenn ſie wie dieſelben zugerichtet werden, nicht ſonderlich un- gleich iſt. Weilen ſie in unſern Landen keinen rei- fen Samen tragen, ſo werden ſie von den Knollen vermehret. Sie verlangen ein im Fruͤhjahre wohl gegrabe- Man hat weiter nichts dabey zu beſorgen, Man laͤſſet ſie alſo den Sommer uͤber mit ihren geſchnit- D 2
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knollichten Erd-Gewaͤchſen.
Artiſchocken, Artiſchocken unter der Erden,
Sol altiſſimus, radice tuberoſa, eſculenta. Co-
rona Solis parvo flore, tuberoſa radice, Tour-
nef. Inſtit. Helianthemum indicum tubero-
ſum, C. B. P. Flos ſolis Farneſianus, Aſter
Peruanus, tuberoſus. Sie werden um deßwil-
len von vielen auch Erd-Artiſchocken genennet, in-
dem ihr Geſchmack den Artiſchocken, wenn ſie wie
dieſelben zugerichtet werden, nicht ſonderlich un-
gleich iſt. Weilen ſie in unſern Landen keinen rei-
fen Samen tragen, ſo werden ſie von den Knollen
vermehret.
Sie verlangen ein im Fruͤhjahre wohl gegrabe-
nes Land, welches noch einige Beſſerung oder Duͤn-
gung in ſich hat, man pflanzet ſie reihenweiſe an-
derthalb Schuh weit in das Quadrat und 3 Zol
tief, und erwehlet dazu die allerkleineſten Knollen,
oder ſo man deren nicht genung haben kan, ſo
ſchneidet man die groſſen in Stuͤcker, doch alſo,
daß an einem jeden Stuͤcke ein Keim oder Knorren
bleibet, wodurch ſie ſich vermehren und ohne ſon-
derliche Bemuͤhung haͤufig hervor wachſen.
Man hat weiter nichts dabey zu beſorgen,
als daß man ſie den Sommer uͤber von Unkrau-
te reinlich halten, und unterweilen das Erdreich
mit einer breiten Hacken umarbeiten laͤſſet.
Man laͤſſet ſie alſo den Sommer uͤber mit ihren
markigten Stengeln, welche ſie 9 bis 10 Schuh
in die Hoͤhe treiben, ungeſtoͤhret fortwachſen, wo-
bey wohl zu merken, daß dieſelben nicht ſollen ab-
geſchnit-
D 2
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Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/61>, abgerufen am 22.07.2024. |