Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.gehörigen Kräutern und Wurzeln. und wenn man es mit voller Erde aushebet, und inden Garten setzet, so wächset es viel schöner, und nimt mit allem Grund und Boden vorlieb. Hat man es einmal im Garten, so wuchert es §. 37. Gefülte Weiß-Wurzel, Polygonatum la-Von der ge- Auf einer Seite der Stengel wachsen die Die Vermehrung geschiehet ebenfals im Apr. §. 38. Die Schnee-Glöcklein, Schnee-Tröpf-Von den men, 4. Theil. Q
gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln. und wenn man es mit voller Erde aushebet, und inden Garten ſetzet, ſo waͤchſet es viel ſchoͤner, und nimt mit allem Grund und Boden vorlieb. Hat man es einmal im Garten, ſo wuchert es §. 37. Gefuͤlte Weiß-Wurzel, Polygonatum la-Von der ge- Auf einer Seite der Stengel wachſen die Die Vermehrung geſchiehet ebenfals im Apr. §. 38. Die Schnee-Gloͤcklein, Schnee-Troͤpf-Von den men, 4. Theil. Q
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gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
und wenn man es mit voller Erde aushebet, und in
den Garten ſetzet, ſo waͤchſet es viel ſchoͤner, und
nimt mit allem Grund und Boden vorlieb.
Hat man es einmal im Garten, ſo wuchert es
ziemlicher maſſen um ſich, und brauchet keiner fer-
nern Wartung, nur muß es an einen mittelmaͤßi-
gen Ort gepflanzet werden, alwo die Sonne nur ei-
nige Stunden des Tages hinſcheinen kan.
§. 37.
Gefuͤlte Weiß-Wurzel, Polygonatum la-
tifol. flore duplici, odorato, Sigillum Salo-
monis, flore pleno, komt mit der vorigen in der
Erziehung in allen Stuͤcken uͤberein. Sie waͤchſet
etwas hoͤher, und ihre angenehme weiſſe und am
Ende gruͤnliche Blumen, welche ſich gemeiniglich
zu Ende des Mayes zeigen, riechen eben ſo, wie die
bitteren Mandel-Kern ſchmecken.
Von der ge-
fuͤlleten
Weiß-
Wurzel.
Auf einer Seite der Stengel wachſen die
Blaͤtter, und darneben ihre Blumen. Es blei-
bet dieſes Gewaͤchſe den Winter uͤber im Lande und
erfrieret niemalen. Es wuchert auch ſehr um ſich,
daßman den Ueberfluß zuweilen mit einem Spaten
abſtechen muß.
Die Vermehrung geſchiehet ebenfals im Apr.
oder um Michaelis durch Zerreiſſung der Wurzeln,
welche an einen Ort geſetzet werden muͤſſen, welcher
nur einige Stunden des Tages die Sonne haben
kan, alwo ſie keine fernere Wartung verlangen.
§. 38.
Die Schnee-Gloͤcklein, Schnee-Troͤpf-
lein, weiſſe Merz-Violen, Hornungs-Blu-
men,
Von den
Schne-
Gloͤcklein.
4. Theil. Q
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Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/251>, abgerufen am 03.03.2025. |