Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.gehörigen Kräutern und Wurzeln. Nach ihrer Blüte wachsen grüne Schörlein, §. 20. Die Patennigen, Pöonien-Rosen,Von Paten- Der gefülten Patennigen, welche keinen Sie nehmen mit allem Erdreich vorlieb, auch O 3
gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln. Nach ihrer Bluͤte wachſen gruͤne Schoͤrlein, §. 20. Die Patennigen, Poͤonien-Roſen,Von Paten- Der gefuͤlten Patennigen, welche keinen Sie nehmen mit allem Erdreich vorlieb, auch O 3
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gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
Nach ihrer Bluͤte wachſen gruͤne Schoͤrlein,
welche, wenn ſie reif werden, kleine runde glaͤnzen-
de Samen-Koͤrner in ſich haben. Es waͤchſet
auch in unſerem Steiger-Holze hin und wieder
wild.
§. 20.
Die Patennigen, Poͤonien-Roſen,
Gicht-Roſen, Pfingſt-Roſen, Bingen-Ro-
ſen ſind theils gefuͤlt, Pœonia mas Offic. Matth.
Dod. Pœonia mas procerior, I. B. theils einfach,
Pœonia fœmina altera, Dod. Pœonia fœmina
vulgaris flore ſimplici, Park.
Von Paten-
nigen.
Der gefuͤlten Patennigen, welche keinen
Samen bringen, giebt es dreyerley Arten, als ro-
the, weiſſe und fleiſchfarbige. Die Einfachen ma-
chen alſo die vierte Sorte aus, welche laͤuglichen
ſchwarzen corallenfoͤrmigen Samen tragen, und
in der Medicin gleichen Nutzen haben ſollen, ſie
ſind aber in den Gaͤrten nicht von ſolchem Anſe-
hen als die gefuͤlten. Doch wenn ſie mit ihren
krummen Hoͤrnern hervor wachſen, und man die-
ſelben von einander reiſſet, ſo ſehen ihre inwendi-
gen Koͤrner recht ſchoͤn und purpurfarbig aus, und
wenn man ſie laͤſt recht zur Reifung kommen, ſo
werden ſie ſchwarz und helglaͤnzend. Wenn ſie mit
einer Nadel durchſtochen und den Kindern an ſtatt
der Corallen angehenget werden, ſo ſehen ſie aus,
als wenn es emaillirte Arbeit waͤre, und ſollen auch
bey den kleinen Kindern guten Nutzen haben.
Sie nehmen mit allem Erdreich vorlieb,
wenn nur ſolches nicht alzu lettig iſt, verlangen
auch
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