Es muß aber das Beet, worauf er gesäet worden, bey warmen Tagen fleißig begossen und vom Unkraute wohl gejätet und gesäubert werden, damit die aufgegangenen Pflänzlein nicht er- sticken.
Wenn sie zum Versetzen dienlich, kan man sie an einen mittelmäßigen Ort, welcher weder zu viel noch zu wenig Sonne hat, einen Schuh weit pflanzen.
Sie bleiben den Winter über im Lande und erfrieren nicht leicht, es sey denn, daß die Stöcke zu alt wären.
Sie verlangen auch, wo sie einmal stehen, keine Wartung, ausgenommen, daß man das Un- kraut hinweg schaffen muß.
Die im ersten Jahre gesäeten Pflanzen brin- gen nicht leicht, wohl aber im andern und folgen- den Jahren ihren reifen Samen, welcher mit Nu- tzen an die Material-Händler kan verkaufet wer- den.
Die einfache und blaue Sorte dienet zu die- ser Erziehung am besten, weil sie den mehresten Samen von sich geben, sie blühen gemeiniglich im May, und es sind ihre Blätter fast wie das bekante Schell-Kraut.
§. 11.
Von Maßlieben, Bellis hortenfis rubra,Von Maß- lieben. flore multiplici fistuloso giebt es ebenfals vieler- ley Sorten, gefülte, bunte, rothe, weisse, leibfarbi- ge und dunkelrothe, welche letztere in den Apothe- ken am angenehmsten sind.
Die
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gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
Es muß aber das Beet, worauf er geſaͤet worden, bey warmen Tagen fleißig begoſſen und vom Unkraute wohl gejaͤtet und geſaͤubert werden, damit die aufgegangenen Pflaͤnzlein nicht er- ſticken.
Wenn ſie zum Verſetzen dienlich, kan man ſie an einen mittelmaͤßigen Ort, welcher weder zu viel noch zu wenig Sonne hat, einen Schuh weit pflanzen.
Sie bleiben den Winter uͤber im Lande und erfrieren nicht leicht, es ſey denn, daß die Stoͤcke zu alt waͤren.
Sie verlangen auch, wo ſie einmal ſtehen, keine Wartung, ausgenommen, daß man das Un- kraut hinweg ſchaffen muß.
Die im erſten Jahre geſaͤeten Pflanzen brin- gen nicht leicht, wohl aber im andern und folgen- den Jahren ihren reifen Samen, welcher mit Nu- tzen an die Material-Haͤndler kan verkaufet wer- den.
Die einfache und blaue Sorte dienet zu die- ſer Erziehung am beſten, weil ſie den mehreſten Samen von ſich geben, ſie bluͤhen gemeiniglich im May, und es ſind ihre Blaͤtter faſt wie das bekante Schell-Kraut.
§. 11.
Von Maßlieben, Bellis hortenfis rubra,Von Maß- lieben. flore multiplici fiſtuloſo giebt es ebenfals vieler- ley Sorten, gefuͤlte, bunte, rothe, weiſſe, leibfarbi- ge und dunkelrothe, welche letztere in den Apothe- ken am angenehmſten ſind.
Die
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gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
Es muß aber das Beet, worauf er geſaͤet
worden, bey warmen Tagen fleißig begoſſen und
vom Unkraute wohl gejaͤtet und geſaͤubert werden,
damit die aufgegangenen Pflaͤnzlein nicht er-
ſticken.
Wenn ſie zum Verſetzen dienlich, kan man
ſie an einen mittelmaͤßigen Ort, welcher weder
zu viel noch zu wenig Sonne hat, einen Schuh
weit pflanzen.
Sie bleiben den Winter uͤber im Lande und
erfrieren nicht leicht, es ſey denn, daß die Stoͤcke
zu alt waͤren.
Sie verlangen auch, wo ſie einmal ſtehen,
keine Wartung, ausgenommen, daß man das Un-
kraut hinweg ſchaffen muß.
Die im erſten Jahre geſaͤeten Pflanzen brin-
gen nicht leicht, wohl aber im andern und folgen-
den Jahren ihren reifen Samen, welcher mit Nu-
tzen an die Material-Haͤndler kan verkaufet wer-
den.
Die einfache und blaue Sorte dienet zu die-
ſer Erziehung am beſten, weil ſie den mehreſten
Samen von ſich geben, ſie bluͤhen gemeiniglich
im May, und es ſind ihre Blaͤtter faſt wie das
bekante Schell-Kraut.
§. 11.
Von Maßlieben, Bellis hortenfis rubra,
flore multiplici fiſtuloſo giebt es ebenfals vieler-
ley Sorten, gefuͤlte, bunte, rothe, weiſſe, leibfarbi-
ge und dunkelrothe, welche letztere in den Apothe-
ken am angenehmſten ſind.
Von Maß-
lieben.
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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/209>, abgerufen am 03.03.2025.
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