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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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6. Cap. Von einigen zur Arzeney
aufgehenget. Auch müssen die Kräuter alle Tage
fleißig umgewendet werden, damit sie fein grüne
bleiben, und dieses muß so lange fortgesetzet wer-
den, bis sie recht trocken sind. Es müssen auch
die Kräuter von allem Unrath, als von Erde, Gras
und Blättern befreyet werden, und wenn sich der-
gleichen daran befindet, darf man sie nicht abwa-
schen, indem sie dadurch ihre Kräfte verlieren und
endlich verderben würden. Man thut vielmehr
besser solche liegen zu lassen, bis die Erde und der
an den Blättern befindliche Staub von sich selb-
sten abfält.
Wenn die Kräuter auf beschriebene Art wohl
abgetrocknet und dürre geworden, werden sie auf
Böden oder in Schachteln und Kasten, und zwar
an einem schattigten doch luftigen Ort verwahret
und aufbehalten. Sie bleiben drey auch vier Jahr
zum Gebrauch gut.
Die nothwendigsten Kräuter, welche zu sam-
len sind, sind folgende.
Jm März, Pestilenz-Wurzeln, wenn sie
in ihrer Blume stehen.
Jm April, Löffel-Kraut.
Jm May, Melisse, Krausemünze, Schaf-
garbe, Brunellen, Creuzwurz-Kraut, Baldrian-
Kraut.
Jm Junius, Bachbungen, Dil, Beyfuß-
gipfel.
Jm Julius, Wermuth, Borragen, Bä-
ren-Klau, Chamillen, Cardubenedicten, Angelic,
Sanickel, Hysop, Liebstöckel, Lavendul, Spica-
nart,
6. Cap. Von einigen zur Arzeney
aufgehenget. Auch muͤſſen die Kraͤuter alle Tage
fleißig umgewendet werden, damit ſie fein gruͤne
bleiben, und dieſes muß ſo lange fortgeſetzet wer-
den, bis ſie recht trocken ſind. Es muͤſſen auch
die Kraͤuter von allem Unrath, als von Erde, Gras
und Blaͤttern befreyet werden, und wenn ſich der-
gleichen daran befindet, darf man ſie nicht abwa-
ſchen, indem ſie dadurch ihre Kraͤfte verlieren und
endlich verderben wuͤrden. Man thut vielmehr
beſſer ſolche liegen zu laſſen, bis die Erde und der
an den Blaͤttern befindliche Staub von ſich ſelb-
ſten abfaͤlt.
Wenn die Kraͤuter auf beſchriebene Art wohl
abgetrocknet und duͤrre geworden, werden ſie auf
Boͤden oder in Schachteln und Kaſten, und zwar
an einem ſchattigten doch luftigen Ort verwahret
und aufbehalten. Sie bleiben drey auch vier Jahr
zum Gebrauch gut.
Die nothwendigſten Kraͤuter, welche zu ſam-
len ſind, ſind folgende.
Jm Maͤrz, Peſtilenz-Wurzeln, wenn ſie
in ihrer Blume ſtehen.
Jm April, Loͤffel-Kraut.
Jm May, Meliſſe, Krauſemuͤnze, Schaf-
garbe, Brunellen, Creuzwurz-Kraut, Baldrian-
Kraut.
Jm Junius, Bachbungen, Dil, Beyfuß-
gipfel.
Jm Julius, Wermuth, Borragen, Baͤ-
ren-Klau, Chamillen, Cardubenedicten, Angelic,
Sanickel, Hyſop, Liebſtoͤckel, Lavendul, Spica-
nart,
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[186/0196] 6. Cap. Von einigen zur Arzeney aufgehenget. Auch muͤſſen die Kraͤuter alle Tage fleißig umgewendet werden, damit ſie fein gruͤne bleiben, und dieſes muß ſo lange fortgeſetzet wer- den, bis ſie recht trocken ſind. Es muͤſſen auch die Kraͤuter von allem Unrath, als von Erde, Gras und Blaͤttern befreyet werden, und wenn ſich der- gleichen daran befindet, darf man ſie nicht abwa- ſchen, indem ſie dadurch ihre Kraͤfte verlieren und endlich verderben wuͤrden. Man thut vielmehr beſſer ſolche liegen zu laſſen, bis die Erde und der an den Blaͤttern befindliche Staub von ſich ſelb- ſten abfaͤlt. Wenn die Kraͤuter auf beſchriebene Art wohl abgetrocknet und duͤrre geworden, werden ſie auf Boͤden oder in Schachteln und Kaſten, und zwar an einem ſchattigten doch luftigen Ort verwahret und aufbehalten. Sie bleiben drey auch vier Jahr zum Gebrauch gut. Die nothwendigſten Kraͤuter, welche zu ſam- len ſind, ſind folgende. Jm Maͤrz, Peſtilenz-Wurzeln, wenn ſie in ihrer Blume ſtehen. Jm April, Loͤffel-Kraut. Jm May, Meliſſe, Krauſemuͤnze, Schaf- garbe, Brunellen, Creuzwurz-Kraut, Baldrian- Kraut. Jm Junius, Bachbungen, Dil, Beyfuß- gipfel. Jm Julius, Wermuth, Borragen, Baͤ- ren-Klau, Chamillen, Cardubenedicten, Angelic, Sanickel, Hyſop, Liebſtoͤckel, Lavendul, Spica- nart,

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/196>, abgerufen am 22.11.2024.