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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Erd- und Küchen-Gewächsen.
Diese treten sie ebenfals zusammen, und schütteln
drey Zol hoch zubereitete kleine Erde darauf. So
bald als die stärkste Wärme nach einigen Tagen
vorbey ist, schütten sie dasjenige, was von den
Schwämmen in der Küche abgeputzet worden,
wie auch die abgesottene Brühe derselben, auf die-
se Bette, da denn in weniger Zeit dergleichen
Schwämme zum Vorschein kommen.

Ein solches zubereitetes Bette kan 2 bis 3
Jahr hierzu genutzet werden, wenn es fein fleißig
mit der in der Küche von andern Gewächsen abge-
sottenen Brühe begossen wird.

Ein leeres Geschwätz ist es, daß man zur
Anlegung eines solchen Mist-Bettes nicht anders
als Maul-Thier- oder Esels-Mist gebrauchen sol-
te, und hat man sich hieran nicht zu kehren, denn
der Pferde-Mist thut eben dergleichen Dienste.
Kurz, wenn ich meine Mist-Bette anlegen lasse,
so müssen meine Leute den zurückgebliebenen klei-
nen Pferde-Mist 5, 6 bis 7 Zol hoch oben auf
den strohigten bringen, solchen lasse ebenfals zu-
sammen treten und die Erde darauf bringen.

Wenn die Mist-Bette mit dergleichen Pfer-
de-Krepfeln beschüttet werden, so überkommet man
an den Enden derselben ohne sich sonderliche Mühe
zu geben, genugsame Schwämme. Wenn man sie
nicht alle consumiren kan, so können sie fein rein-
lich abgeputzet, in Stücklein zerschnitten, auf ein
reinlich Bret im Schatten geleget und an einem
luftigen Orte gedörret werden, welche zur Winter-
Zeit eine angenehme Speise sind.

§. 6.
M 2

Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen.
Dieſe treten ſie ebenfals zuſammen, und ſchuͤtteln
drey Zol hoch zubereitete kleine Erde darauf. So
bald als die ſtaͤrkſte Waͤrme nach einigen Tagen
vorbey iſt, ſchuͤtten ſie dasjenige, was von den
Schwaͤmmen in der Kuͤche abgeputzet worden,
wie auch die abgeſottene Bruͤhe derſelben, auf die-
ſe Bette, da denn in weniger Zeit dergleichen
Schwaͤmme zum Vorſchein kommen.

Ein ſolches zubereitetes Bette kan 2 bis 3
Jahr hierzu genutzet werden, wenn es fein fleißig
mit der in der Kuͤche von andern Gewaͤchſen abge-
ſottenen Bruͤhe begoſſen wird.

Ein leeres Geſchwaͤtz iſt es, daß man zur
Anlegung eines ſolchen Miſt-Bettes nicht anders
als Maul-Thier- oder Eſels-Miſt gebrauchen ſol-
te, und hat man ſich hieran nicht zu kehren, denn
der Pferde-Miſt thut eben dergleichen Dienſte.
Kurz, wenn ich meine Miſt-Bette anlegen laſſe,
ſo muͤſſen meine Leute den zuruͤckgebliebenen klei-
nen Pferde-Miſt 5, 6 bis 7 Zol hoch oben auf
den ſtrohigten bringen, ſolchen laſſe ebenfals zu-
ſammen treten und die Erde darauf bringen.

Wenn die Miſt-Bette mit dergleichen Pfer-
de-Krepfeln beſchuͤttet werden, ſo uͤberkommet man
an den Enden derſelben ohne ſich ſonderliche Muͤhe
zu geben, genugſame Schwaͤmme. Wenn man ſie
nicht alle conſumiren kan, ſo koͤnnen ſie fein rein-
lich abgeputzet, in Stuͤcklein zerſchnitten, auf ein
reinlich Bret im Schatten geleget und an einem
luftigen Orte gedoͤrret werden, welche zur Winter-
Zeit eine angenehme Speiſe ſind.

§. 6.
M 2
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[179/0189] Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. Dieſe treten ſie ebenfals zuſammen, und ſchuͤtteln drey Zol hoch zubereitete kleine Erde darauf. So bald als die ſtaͤrkſte Waͤrme nach einigen Tagen vorbey iſt, ſchuͤtten ſie dasjenige, was von den Schwaͤmmen in der Kuͤche abgeputzet worden, wie auch die abgeſottene Bruͤhe derſelben, auf die- ſe Bette, da denn in weniger Zeit dergleichen Schwaͤmme zum Vorſchein kommen. Ein ſolches zubereitetes Bette kan 2 bis 3 Jahr hierzu genutzet werden, wenn es fein fleißig mit der in der Kuͤche von andern Gewaͤchſen abge- ſottenen Bruͤhe begoſſen wird. Ein leeres Geſchwaͤtz iſt es, daß man zur Anlegung eines ſolchen Miſt-Bettes nicht anders als Maul-Thier- oder Eſels-Miſt gebrauchen ſol- te, und hat man ſich hieran nicht zu kehren, denn der Pferde-Miſt thut eben dergleichen Dienſte. Kurz, wenn ich meine Miſt-Bette anlegen laſſe, ſo muͤſſen meine Leute den zuruͤckgebliebenen klei- nen Pferde-Miſt 5, 6 bis 7 Zol hoch oben auf den ſtrohigten bringen, ſolchen laſſe ebenfals zu- ſammen treten und die Erde darauf bringen. Wenn die Miſt-Bette mit dergleichen Pfer- de-Krepfeln beſchuͤttet werden, ſo uͤberkommet man an den Enden derſelben ohne ſich ſonderliche Muͤhe zu geben, genugſame Schwaͤmme. Wenn man ſie nicht alle conſumiren kan, ſo koͤnnen ſie fein rein- lich abgeputzet, in Stuͤcklein zerſchnitten, auf ein reinlich Bret im Schatten geleget und an einem luftigen Orte gedoͤrret werden, welche zur Winter- Zeit eine angenehme Speiſe ſind. §. 6. M 2

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/189>, abgerufen am 25.11.2024.