Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Erd- und Küchen-Gewächsen. chen einigemal auf den Mist-Betten zur Reifunggebracht habe. Jhre Früchte sind von den Melonen wegen Wenn man sie von einander schneidet, so se- Es komt die Erziehung derselben mit den Man stecket ihre Kern im halben Merz, und wil, 4. Theil. M
Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. chen einigemal auf den Miſt-Betten zur Reifunggebracht habe. Jhre Fruͤchte ſind von den Melonen wegen Wenn man ſie von einander ſchneidet, ſo ſe- Es komt die Erziehung derſelben mit den Man ſtecket ihre Kern im halben Merz, und wil, 4. Theil. M
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Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen.
chen einigemal auf den Miſt-Betten zur Reifung
gebracht habe.
Jhre Fruͤchte ſind von den Melonen wegen
ihrer Groͤſſe merklich unterſchieden, und behalten
ihre gruͤne und glatte Schale beſtaͤndig, ob ſie
auch gleich zeitig geworden ſind. Die Blaͤtter
ſind zerkerbt und tief ausgeſchnitten. Die Kern
ſehen theils weiß, theils roth, theils braun, theils
ſchwarz und theils grau aus, und ſind von den
Kayſerlichen Herren Officiers aus Jtalien und
auch aus Ungarn zu uns nach Erfurt gebracht wor-
den.
Wenn man ſie von einander ſchneidet, ſo ſe-
hen ſie inwendig theils fleiſchfarbig wie die Melo-
nen, theils gelbe, theils weiß aus. Die rothen
koͤnnen wie die Melonen zur Speiſe gebrauchet,
die uͤbrigen Sorten aber ebenfals, wie bey den
Kuͤrbſen Meldung geſchehen, zum Nutzen ange-
wendet werden.
Es komt die Erziehung derſelben mit den
Kuͤrbſen voͤllig uͤberein, nur daß ſie beſtaͤndig auf
den Miſt-Betten, wo ſie hingepflanzet worden,
ſtehen bleiben muͤſſen. Wenn ſie mit ihren Ran-
ken ſo weit, und uͤber die Einfaſſung der Miſt-Bett-
Breter hinlaufen wollen, kan man ſie verkuͤrzen.
Man ſtecket ihre Kern im halben Merz, und
bedecket ſie mit Fenſtern, und zwar ſo lange, bis
man voͤllig vermuthet, daß keine Froͤſte mehr kom-
men moͤchten, ſodann hebet man ſolche weg und
laͤſſet ſie den Sommer uͤber in freyer Luft fortwach-
ſen. Wenn man ſie aber im Garten erziehen
wil,
4. Theil. M
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