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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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5. Cap. Von einigen wässerigen
Schalen sind, und thun sie in ein Sieb, lassen das
Sod ablaufen, und schütten solche hernach zum
Abtrocknen auf einen luftigen Boden; allein ich
halte hiervon nicht viel, indem die Kern auf sol-
che Art nicht nur unansehnlich und garstig werden,
sondern wenn sie recht düree geworden, so bleiben
sie auch, wegen ihres Schleimes an einander kle-
ben, daß man sich hernachmalen viele Mühe ge-
ben muß, wenn man sie von einander bringen
wil.

Die zurük gebliebenen Schalen sind ein gu-
tes Gefräß vor die Schweine, wenn man sie stam-
pfen und mit unter das Futter mengen läst.

Einige Leute bey uns stampfen diese Scha-
len, wenn sie solche nicht alle consumiren können,
zusammen, salzen sie, und machen sie ein, wie
oben im 3ten Theile p. 172. bey den weissen Rüben
gedacht worden. Hiervon geben sie hernachmalen
den Schweinen täglich eine Portion unter das
Futter. Dem Rindvieh ist diese Fütterung nicht
so dienlich, und wenn ihnen zu viel davon gege-
ben wird, so bekommen sie bey kalter Witterung,
sonderlich, wenn die Ställe nicht warm und wohl
verwahret sind, das kalte Feuer. Eben so gehet
es auch bey den Schweinen, wenn sie alzu über-
flüßig, und ohne anderes Futter unterzumengen,
damit gefüttert werden. Sie fressen diese Scha-
len ungemein gerne, und um deßwillen hat man
Ursache, auf das Gesinde Acht zu haben, daß sie
ihnen solche in gehöriger Masse und nicht im Ue-
berfluß alleine vorschütten.

§. 2.

5. Cap. Von einigen waͤſſerigen
Schalen ſind, und thun ſie in ein Sieb, laſſen das
Sod ablaufen, und ſchuͤtten ſolche hernach zum
Abtrocknen auf einen luftigen Boden; allein ich
halte hiervon nicht viel, indem die Kern auf ſol-
che Art nicht nur unanſehnlich und garſtig werden,
ſondern wenn ſie recht duͤree geworden, ſo bleiben
ſie auch, wegen ihres Schleimes an einander kle-
ben, daß man ſich hernachmalen viele Muͤhe ge-
ben muß, wenn man ſie von einander bringen
wil.

Die zuruͤk gebliebenen Schalen ſind ein gu-
tes Gefraͤß vor die Schweine, wenn man ſie ſtam-
pfen und mit unter das Futter mengen laͤſt.

Einige Leute bey uns ſtampfen dieſe Scha-
len, wenn ſie ſolche nicht alle conſumiren koͤnnen,
zuſammen, ſalzen ſie, und machen ſie ein, wie
oben im 3ten Theile p. 172. bey den weiſſen Ruͤben
gedacht worden. Hiervon geben ſie hernachmalen
den Schweinen taͤglich eine Portion unter das
Futter. Dem Rindvieh iſt dieſe Fuͤtterung nicht
ſo dienlich, und wenn ihnen zu viel davon gege-
ben wird, ſo bekommen ſie bey kalter Witterung,
ſonderlich, wenn die Staͤlle nicht warm und wohl
verwahret ſind, das kalte Feuer. Eben ſo gehet
es auch bey den Schweinen, wenn ſie alzu uͤber-
fluͤßig, und ohne anderes Futter unterzumengen,
damit gefuͤttert werden. Sie freſſen dieſe Scha-
len ungemein gerne, und um deßwillen hat man
Urſache, auf das Geſinde Acht zu haben, daß ſie
ihnen ſolche in gehoͤriger Maſſe und nicht im Ue-
berfluß alleine vorſchuͤtten.

§. 2.
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[166/0176] 5. Cap. Von einigen waͤſſerigen Schalen ſind, und thun ſie in ein Sieb, laſſen das Sod ablaufen, und ſchuͤtten ſolche hernach zum Abtrocknen auf einen luftigen Boden; allein ich halte hiervon nicht viel, indem die Kern auf ſol- che Art nicht nur unanſehnlich und garſtig werden, ſondern wenn ſie recht duͤree geworden, ſo bleiben ſie auch, wegen ihres Schleimes an einander kle- ben, daß man ſich hernachmalen viele Muͤhe ge- ben muß, wenn man ſie von einander bringen wil. Die zuruͤk gebliebenen Schalen ſind ein gu- tes Gefraͤß vor die Schweine, wenn man ſie ſtam- pfen und mit unter das Futter mengen laͤſt. Einige Leute bey uns ſtampfen dieſe Scha- len, wenn ſie ſolche nicht alle conſumiren koͤnnen, zuſammen, ſalzen ſie, und machen ſie ein, wie oben im 3ten Theile p. 172. bey den weiſſen Ruͤben gedacht worden. Hiervon geben ſie hernachmalen den Schweinen taͤglich eine Portion unter das Futter. Dem Rindvieh iſt dieſe Fuͤtterung nicht ſo dienlich, und wenn ihnen zu viel davon gege- ben wird, ſo bekommen ſie bey kalter Witterung, ſonderlich, wenn die Staͤlle nicht warm und wohl verwahret ſind, das kalte Feuer. Eben ſo gehet es auch bey den Schweinen, wenn ſie alzu uͤber- fluͤßig, und ohne anderes Futter unterzumengen, damit gefuͤttert werden. Sie freſſen dieſe Scha- len ungemein gerne, und um deßwillen hat man Urſache, auf das Geſinde Acht zu haben, daß ſie ihnen ſolche in gehoͤriger Maſſe und nicht im Ue- berfluß alleine vorſchuͤtten. §. 2.

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/176>, abgerufen am 28.11.2024.