Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

Bohnen und Erbsen.
Michaelis abermal zu Reifung gelanget, daß sie
zum ausschäl en zu gebrauchen gewesen sind, wer
es probiren wil, wird finden, daß dieses seine Rich-
tigkeit hat.



Das 5. Capitel.
Von einigen wässerichen Erd- und
Küchen-Gewächsen.
§. 1.

Es giebt verschiedene Sorten der Gurken, undVon Gur-
ken.

sind hier deren meistens dreyerley bekant:
als 1) die ordentlichen gemeinen Gurken,
Cucumern, Kurken, Kümmerlinge,
Cu-
cumis vulgaris, sativus, maturo fructu sublu-
teo & albo, C. B. P. Cucumis vulgaris, viri-
dis & albus. I. B.
2) Grosse lange Gur-
ken,
Cucumis sativus major, C. B. 3) Schlan-
gen-Gurken,
Cucumis flexuosus C. B. Cucu-
mis longus Matth. oblongus, Dod.
Alle Sor-
ten haben lange rauhe Ranken, und ihre Blät-
ter sind den Wein-Blättern fast gleich, doch aber
zum Theil grösser. Jhre Blumen sind gelbe,
und wenn diese sich nicht alsobald auf einer kleinen
Gurken-Frucht befinden, so taugen sie nichts, son-
dern sind taub, daher solche auf den Mist-Bet-
ten müssen abgeknippen werden, denn sie taugen
zu nichts, nehmen den Ranken die Nahrung hin-
weg, und verursachen auch zuweilen eine Fäulnis.

Die Gurken überhaupt, sind sowol an der
Farbe, als an der Structur, unterschiedlich; Es
giebt grüne, weisse, lange, krumme, glatte und

rauch.
K 5

Bohnen und Erbſen.
Michaelis abermal zu Reifung gelanget, daß ſie
zum ausſchaͤl en zu gebrauchen geweſen ſind, wer
es probiren wil, wird finden, daß dieſes ſeine Rich-
tigkeit hat.



Das 5. Capitel.
Von einigen waͤſſerichen Erd- und
Kuͤchen-Gewaͤchſen.
§. 1.

Es giebt verſchiedene Sorten der Gurken, undVon Gur-
ken.

ſind hier deren meiſtens dreyerley bekant:
als 1) die ordentlichen gemeinen Gurken,
Cucumern, Kurken, Kuͤmmerlinge,
Cu-
cumis vulgaris, ſativus, maturo fructu ſublu-
teo & albo, C. B. P. Cucumis vulgaris, viri-
dis & albus. I. B.
2) Groſſe lange Gur-
ken,
Cucumis ſativus major, C. B. 3) Schlan-
gen-Gurken,
Cucumis flexuoſus C. B. Cucu-
mis longus Matth. oblongus, Dod.
Alle Sor-
ten haben lange rauhe Ranken, und ihre Blaͤt-
ter ſind den Wein-Blaͤttern faſt gleich, doch aber
zum Theil groͤſſer. Jhre Blumen ſind gelbe,
und wenn dieſe ſich nicht alſobald auf einer kleinen
Gurken-Frucht befinden, ſo taugen ſie nichts, ſon-
dern ſind taub, daher ſolche auf den Miſt-Bet-
ten muͤſſen abgeknippen werden, denn ſie taugen
zu nichts, nehmen den Ranken die Nahrung hin-
weg, und verurſachen auch zuweilen eine Faͤulnis.

Die Gurken uͤberhaupt, ſind ſowol an der
Farbe, als an der Structur, unterſchiedlich; Es
giebt gruͤne, weiſſe, lange, krumme, glatte und

rauch.
K 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0163" n="153"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Bohnen und Erb&#x017F;en.</hi></fw><lb/>
Michaelis abermal zu Reifung gelanget, daß &#x017F;ie<lb/>
zum aus&#x017F;cha&#x0364;l en zu gebrauchen gewe&#x017F;en &#x017F;ind, wer<lb/>
es probiren wil, wird finden, daß die&#x017F;es &#x017F;eine Rich-<lb/>
tigkeit hat.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Das 5. Capitel.<lb/>
Von einigen wa&#x0364;&#x017F;&#x017F;erichen Erd- und<lb/>
Ku&#x0364;chen-Gewa&#x0364;ch&#x017F;en.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 1.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>s giebt ver&#x017F;chiedene Sorten der Gurken, und<note place="right">Von Gur-<lb/>
ken.</note><lb/>
&#x017F;ind hier deren mei&#x017F;tens dreyerley bekant:<lb/>
als 1) die ordentlichen gemeinen <hi rendition="#fr">Gurken,<lb/>
Cucumern, Kurken, Ku&#x0364;mmerlinge,</hi> <hi rendition="#aq">Cu-<lb/>
cumis vulgaris, &#x017F;ativus, maturo fructu &#x017F;ublu-<lb/>
teo &amp; albo, C. B. P. Cucumis vulgaris, viri-<lb/>
dis &amp; albus. I. B.</hi> 2) <hi rendition="#fr">Gro&#x017F;&#x017F;e lange Gur-<lb/>
ken,</hi> <hi rendition="#aq">Cucumis &#x017F;ativus major, C. B.</hi> 3) <hi rendition="#fr">Schlan-<lb/>
gen-Gurken,</hi> <hi rendition="#aq">Cucumis flexuo&#x017F;us C. B. Cucu-<lb/>
mis longus Matth. oblongus, Dod.</hi> Alle Sor-<lb/>
ten haben lange rauhe Ranken, und ihre Bla&#x0364;t-<lb/>
ter &#x017F;ind den Wein-Bla&#x0364;ttern fa&#x017F;t gleich, doch aber<lb/>
zum Theil gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er. Jhre Blumen &#x017F;ind gelbe,<lb/>
und wenn die&#x017F;e &#x017F;ich nicht al&#x017F;obald auf einer kleinen<lb/>
Gurken-Frucht befinden, &#x017F;o taugen &#x017F;ie nichts, &#x017F;on-<lb/>
dern &#x017F;ind taub, daher &#x017F;olche auf den Mi&#x017F;t-Bet-<lb/>
ten mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en abgeknippen werden, denn &#x017F;ie taugen<lb/>
zu nichts, nehmen den Ranken die Nahrung hin-<lb/>
weg, und verur&#x017F;achen auch zuweilen eine Fa&#x0364;ulnis.</p><lb/>
          <p>Die Gurken u&#x0364;berhaupt, &#x017F;ind &#x017F;owol an der<lb/>
Farbe, als an der Structur, unter&#x017F;chiedlich; Es<lb/>
giebt gru&#x0364;ne, wei&#x017F;&#x017F;e, lange, krumme, glatte und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 5</fw><fw place="bottom" type="catch">rauch.</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0163] Bohnen und Erbſen. Michaelis abermal zu Reifung gelanget, daß ſie zum ausſchaͤl en zu gebrauchen geweſen ſind, wer es probiren wil, wird finden, daß dieſes ſeine Rich- tigkeit hat. Das 5. Capitel. Von einigen waͤſſerichen Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. §. 1. Es giebt verſchiedene Sorten der Gurken, und ſind hier deren meiſtens dreyerley bekant: als 1) die ordentlichen gemeinen Gurken, Cucumern, Kurken, Kuͤmmerlinge, Cu- cumis vulgaris, ſativus, maturo fructu ſublu- teo & albo, C. B. P. Cucumis vulgaris, viri- dis & albus. I. B. 2) Groſſe lange Gur- ken, Cucumis ſativus major, C. B. 3) Schlan- gen-Gurken, Cucumis flexuoſus C. B. Cucu- mis longus Matth. oblongus, Dod. Alle Sor- ten haben lange rauhe Ranken, und ihre Blaͤt- ter ſind den Wein-Blaͤttern faſt gleich, doch aber zum Theil groͤſſer. Jhre Blumen ſind gelbe, und wenn dieſe ſich nicht alſobald auf einer kleinen Gurken-Frucht befinden, ſo taugen ſie nichts, ſon- dern ſind taub, daher ſolche auf den Miſt-Bet- ten muͤſſen abgeknippen werden, denn ſie taugen zu nichts, nehmen den Ranken die Nahrung hin- weg, und verurſachen auch zuweilen eine Faͤulnis. Von Gur- ken. Die Gurken uͤberhaupt, ſind ſowol an der Farbe, als an der Structur, unterſchiedlich; Es giebt gruͤne, weiſſe, lange, krumme, glatte und rauch. K 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/163
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/163>, abgerufen am 22.12.2024.