oder 3 Heller geben, wobey sie ihr Brod ersparen können.
Zum Samen erwehlet man die zuerst gesteck- ten Bohnen, und lässet die Capseln an den Sten- geln stehen bis sie ganz schwarz werden. Alsdenn nimt man sie bey schönem Wetter ab, und leget sie fein dünne auf einen luftigen Boden. Wenn sie eine Zeit lang gelegen, werden sie ausgeläu- fert.
Wenn sich auch gleich welche darunter befin- den, welche Wurm-Löcher haben, so gehen sie dennoch, wenn sie gepflanzet werden, auf, in- dem die Würmer niemalen den Keim, sondern nur den Mark angehen.
Wenn diese Bohnen im May in ihrer Blü- te stehen, und man vor einen solchen Acker vorbey gehet, so geben sie von weiten einen solchen ange- nehmen Geruch von sich, daß man sich daran er- getzet.
§. 6.
Die grosse Holländische Zucker-Erbse,Von den grossen Hol- ländischen Zucker-Erb- sen. ohne harte Schale, Pisa leptoloba quae simul cum folliculis comeduntur, Camerar. Pisa sine cortice duriore, C. B. P. Pisa sine tunicis durioribus in siliqua, magna, alba, I. B. wie auch alle andere Sorten von Zucker-Erbsen, sie mögen Namen haben wie sie wollen, verlangen einen mittelmäßigen Grund und Boden, welcher noch wenige Besserung in sich hat.
Hierzu wird im April ein Beet 5 Schuh breit gegraben, und in 4 Linien eingetheilet, nach welchen
die
4. Theil. K
Bohnen und Erbſen.
oder 3 Heller geben, wobey ſie ihr Brod erſparen koͤnnen.
Zum Samen erwehlet man die zuerſt geſteck- ten Bohnen, und laͤſſet die Capſeln an den Sten- geln ſtehen bis ſie ganz ſchwarz werden. Alsdenn nimt man ſie bey ſchoͤnem Wetter ab, und leget ſie fein duͤnne auf einen luftigen Boden. Wenn ſie eine Zeit lang gelegen, werden ſie ausgelaͤu- fert.
Wenn ſich auch gleich welche darunter befin- den, welche Wurm-Loͤcher haben, ſo gehen ſie dennoch, wenn ſie gepflanzet werden, auf, in- dem die Wuͤrmer niemalen den Keim, ſondern nur den Mark angehen.
Wenn dieſe Bohnen im May in ihrer Bluͤ- te ſtehen, und man vor einen ſolchen Acker vorbey gehet, ſo geben ſie von weiten einen ſolchen ange- nehmen Geruch von ſich, daß man ſich daran er- getzet.
§. 6.
Die groſſe Hollaͤndiſche Zucker-Erbſe,Von den groſſen Hol- laͤndiſchen Zucker-Erb- ſen. ohne harte Schale, Piſa leptoloba quæ ſimul cum folliculis comeduntur, Camerar. Piſa ſine cortice duriore, C. B. P. Piſa ſine tunicis durioribus in ſiliqua, magna, alba, I. B. wie auch alle andere Sorten von Zucker-Erbſen, ſie moͤgen Namen haben wie ſie wollen, verlangen einen mittelmaͤßigen Grund und Boden, welcher noch wenige Beſſerung in ſich hat.
Hierzu wird im April ein Beet 5 Schuh breit gegraben, und in 4 Linien eingetheilet, nach welchen
die
4. Theil. K
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Bohnen und Erbſen.
oder 3 Heller geben, wobey ſie ihr Brod erſparen
koͤnnen.
Zum Samen erwehlet man die zuerſt geſteck-
ten Bohnen, und laͤſſet die Capſeln an den Sten-
geln ſtehen bis ſie ganz ſchwarz werden. Alsdenn
nimt man ſie bey ſchoͤnem Wetter ab, und leget
ſie fein duͤnne auf einen luftigen Boden. Wenn
ſie eine Zeit lang gelegen, werden ſie ausgelaͤu-
fert.
Wenn ſich auch gleich welche darunter befin-
den, welche Wurm-Loͤcher haben, ſo gehen ſie
dennoch, wenn ſie gepflanzet werden, auf, in-
dem die Wuͤrmer niemalen den Keim, ſondern
nur den Mark angehen.
Wenn dieſe Bohnen im May in ihrer Bluͤ-
te ſtehen, und man vor einen ſolchen Acker vorbey
gehet, ſo geben ſie von weiten einen ſolchen ange-
nehmen Geruch von ſich, daß man ſich daran er-
getzet.
§. 6.
Die groſſe Hollaͤndiſche Zucker-Erbſe,
ohne harte Schale, Piſa leptoloba quæ ſimul
cum folliculis comeduntur, Camerar. Piſa
ſine cortice duriore, C. B. P. Piſa ſine tunicis
durioribus in ſiliqua, magna, alba, I. B. wie
auch alle andere Sorten von Zucker-Erbſen, ſie
moͤgen Namen haben wie ſie wollen, verlangen
einen mittelmaͤßigen Grund und Boden, welcher
noch wenige Beſſerung in ſich hat.
Von den
groſſen Hol-
laͤndiſchen
Zucker-Erb-
ſen.
Hierzu wird im April ein Beet 5 Schuh breit
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4. Theil. K
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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/155>, abgerufen am 03.03.2025.
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