Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.3. Cap. Von den Dieser Samen verlanget eben ein solches Wenn der Samen gegen den Herbst anfängt Wer das Abraufen oder Abschneiden dieses Wenn das Stroh samt ihren Samen recht keine
3. Cap. Von den Dieſer Samen verlanget eben ein ſolches Wenn der Samen gegen den Herbſt anfaͤngt Wer das Abraufen oder Abſchneiden dieſes Wenn das Stroh ſamt ihren Samen recht keine
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0114" n="104"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">3. Cap. Von den</hi> </fw><lb/> <p>Dieſer Samen verlanget eben ein ſolches<lb/> Land und Begattung, wie der im vorhergehenden<lb/> §. beſchriebene Schwarz-Kuͤmmel, und iſt in<lb/> allen Stuͤcken auf gleiche Weiſe damit zu verfah-<lb/> ren.</p><lb/> <p>Wenn der Samen gegen den Herbſt anfaͤngt<lb/> gelbe zu werden, ſo muß man oͤfters darnach ſe-<lb/> hen, daß die Stauden bey Zeiten abgeſchnitten<lb/> oder ausgeraufet werden. Alsdenn muß man ſie<lb/> auf einen luftigen Boden, und zwar an einen ſol-<lb/> chen Ort, wo weder Korn-Fruͤchte noch Malz be-<lb/> findlich iſt, bringen laſſen, denn wenn nur einige<lb/> Koͤrner, welche zwiſchen die Klunzen derer Breter<lb/> gefallen, im zweyten oder dritten Jahr darunter<lb/> kommen ſolten, ſo wird ſowol das Brod als auch<lb/> das Bier darnach ſchmecken.</p><lb/> <p>Wer das Abraufen oder Abſchneiden dieſes<lb/> Samens, bis derſelbe alle reif und gelbe gewor-<lb/> den, verſparen wil, der kan gar leicht um die<lb/> mehreſten Koͤrner kommen. Denn wenn ſie be-<lb/> regnet werden, ſo laufen die mehreſten aus denen<lb/> Samen-Capſeln heraus. Wenn ſie alſo nicht zu<lb/> gleicher Zeit reif werden wollen, und hin und<lb/> wieder reife Stauden ſich befinden, ſo muß man<lb/> ſolche hinweg nehmen, bis die uͤbrigen auch vol-<lb/> lends zur Reifung gelanget ſind.</p><lb/> <p>Wenn das Stroh ſamt ihren Samen recht<lb/> duͤrre geworden, ſo werden ſie gedroſchen und in<lb/> das Reine gebracht, hierbey aber iſt wohl zu mer-<lb/> ken, daß der Schein-Tenne recht ſorgfaͤltig wie-<lb/> der gekehret und gereiniget werden muß, damit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">keine</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0114]
3. Cap. Von den
Dieſer Samen verlanget eben ein ſolches
Land und Begattung, wie der im vorhergehenden
§. beſchriebene Schwarz-Kuͤmmel, und iſt in
allen Stuͤcken auf gleiche Weiſe damit zu verfah-
ren.
Wenn der Samen gegen den Herbſt anfaͤngt
gelbe zu werden, ſo muß man oͤfters darnach ſe-
hen, daß die Stauden bey Zeiten abgeſchnitten
oder ausgeraufet werden. Alsdenn muß man ſie
auf einen luftigen Boden, und zwar an einen ſol-
chen Ort, wo weder Korn-Fruͤchte noch Malz be-
findlich iſt, bringen laſſen, denn wenn nur einige
Koͤrner, welche zwiſchen die Klunzen derer Breter
gefallen, im zweyten oder dritten Jahr darunter
kommen ſolten, ſo wird ſowol das Brod als auch
das Bier darnach ſchmecken.
Wer das Abraufen oder Abſchneiden dieſes
Samens, bis derſelbe alle reif und gelbe gewor-
den, verſparen wil, der kan gar leicht um die
mehreſten Koͤrner kommen. Denn wenn ſie be-
regnet werden, ſo laufen die mehreſten aus denen
Samen-Capſeln heraus. Wenn ſie alſo nicht zu
gleicher Zeit reif werden wollen, und hin und
wieder reife Stauden ſich befinden, ſo muß man
ſolche hinweg nehmen, bis die uͤbrigen auch vol-
lends zur Reifung gelanget ſind.
Wenn das Stroh ſamt ihren Samen recht
duͤrre geworden, ſo werden ſie gedroſchen und in
das Reine gebracht, hierbey aber iſt wohl zu mer-
ken, daß der Schein-Tenne recht ſorgfaͤltig wie-
der gekehret und gereiniget werden muß, damit
keine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |