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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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3. Cap. Von den
sen Gesämig können genutzet werden. Ob nun
gleich beyde Sorten hier gebauet werden, so hat
doch die erstere und kleinere allezeit den Vorzug
vor der anderen, weil sie mehr Samen giebt,
Obgleich die grosse Sorte noch einmal so grosse
und dicke Samen-Köpfe hervor bringet und ein
trefliches Ansehen hat, auch fast noch einmal zu
hoch zu wachsen pfleget, so giebt sie doch nicht
so vielen Samen, die Körner sind auch nicht so
groß, haben auch keinen solchen starken Geruch, als
von der ersten Sorte.

Es verlanget der Schwarz-Kümmel einen
mittelmäßigen Grund und Boden, welcher vor
dem Winter muß geackert und also bald mit der
Ege bestrichen werden, damit er fein gleich und
eben wird.

Der Same wird nach den verflossenen Win-
ter-Monaten im April oben aufgesäet, untergezo-
gen und das Land mit der kleinen Garten-Ege
gleich überfahren, wie viel man aber auf einen
Acker Samen zur Aussaat nehmen sol, ist p. 123
im ersten Theile zu ersehen. Wird aber der
Acker hierzu im Frühjahre zubereitet, so muß der
Same, wie schon vielmal bey andern Früchten
erinnert worden, eingefüsselt werden.

Jst derselbe aufgegangen, so muß er fein
vom Unkraut gereiniget, und so nach Verfliessung
eines Monats sich dergleichen wiederum einstel-
let, noch einmal gejätet werden. Er blühet gemei-
niglich im Julius und Junius. Wenn er seine
Reifung erlanget, welches daran zu erkennen,

wenn

3. Cap. Von den
ſen Geſaͤmig koͤnnen genutzet werden. Ob nun
gleich beyde Sorten hier gebauet werden, ſo hat
doch die erſtere und kleinere allezeit den Vorzug
vor der anderen, weil ſie mehr Samen giebt,
Obgleich die groſſe Sorte noch einmal ſo groſſe
und dicke Samen-Koͤpfe hervor bringet und ein
trefliches Anſehen hat, auch faſt noch einmal zu
hoch zu wachſen pfleget, ſo giebt ſie doch nicht
ſo vielen Samen, die Koͤrner ſind auch nicht ſo
groß, haben auch keinen ſolchen ſtarken Geruch, als
von der erſten Sorte.

Es verlanget der Schwarz-Kuͤmmel einen
mittelmaͤßigen Grund und Boden, welcher vor
dem Winter muß geackert und alſo bald mit der
Ege beſtrichen werden, damit er fein gleich und
eben wird.

Der Same wird nach den verfloſſenen Win-
ter-Monaten im April oben aufgeſaͤet, untergezo-
gen und das Land mit der kleinen Garten-Ege
gleich uͤberfahren, wie viel man aber auf einen
Acker Samen zur Ausſaat nehmen ſol, iſt p. 123
im erſten Theile zu erſehen. Wird aber der
Acker hierzu im Fruͤhjahre zubereitet, ſo muß der
Same, wie ſchon vielmal bey andern Fruͤchten
erinnert worden, eingefuͤſſelt werden.

Jſt derſelbe aufgegangen, ſo muß er fein
vom Unkraut gereiniget, und ſo nach Verflieſſung
eines Monats ſich dergleichen wiederum einſtel-
let, noch einmal gejaͤtet werden. Er bluͤhet gemei-
niglich im Julius und Junius. Wenn er ſeine
Reifung erlanget, welches daran zu erkennen,

wenn
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[102/0112] 3. Cap. Von den ſen Geſaͤmig koͤnnen genutzet werden. Ob nun gleich beyde Sorten hier gebauet werden, ſo hat doch die erſtere und kleinere allezeit den Vorzug vor der anderen, weil ſie mehr Samen giebt, Obgleich die groſſe Sorte noch einmal ſo groſſe und dicke Samen-Koͤpfe hervor bringet und ein trefliches Anſehen hat, auch faſt noch einmal zu hoch zu wachſen pfleget, ſo giebt ſie doch nicht ſo vielen Samen, die Koͤrner ſind auch nicht ſo groß, haben auch keinen ſolchen ſtarken Geruch, als von der erſten Sorte. Es verlanget der Schwarz-Kuͤmmel einen mittelmaͤßigen Grund und Boden, welcher vor dem Winter muß geackert und alſo bald mit der Ege beſtrichen werden, damit er fein gleich und eben wird. Der Same wird nach den verfloſſenen Win- ter-Monaten im April oben aufgeſaͤet, untergezo- gen und das Land mit der kleinen Garten-Ege gleich uͤberfahren, wie viel man aber auf einen Acker Samen zur Ausſaat nehmen ſol, iſt p. 123 im erſten Theile zu erſehen. Wird aber der Acker hierzu im Fruͤhjahre zubereitet, ſo muß der Same, wie ſchon vielmal bey andern Fruͤchten erinnert worden, eingefuͤſſelt werden. Jſt derſelbe aufgegangen, ſo muß er fein vom Unkraut gereiniget, und ſo nach Verflieſſung eines Monats ſich dergleichen wiederum einſtel- let, noch einmal gejaͤtet werden. Er bluͤhet gemei- niglich im Julius und Junius. Wenn er ſeine Reifung erlanget, welches daran zu erkennen, wenn

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/112>, abgerufen am 22.11.2024.