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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Specerey Früchten
ob sie viel Mark, wenn man sie von einander schnei-
det, in sich haben, welches die beste Probe ist,
die Kern sehen schloßweiß und glänzend aus, und
ihre Hülsen sind hart.

Solte man aber vor dem Winter mit dem
Umackern oder Graben des Landes nicht fertig
werden können, so kan solches auch im Frühjahre
geschehen.

Die Kern werden oben aufgesäet, und mit
Kärsten untergezogen. Auf dem im Frühjahre
frisch gegrabenem Lande müssen sie eingefüsselt und
mit Rechen oder mit der kleinen Ege fein gleich
untergezogen werden.

Wenn sie aufgegangen und in etwas erwach-
sen, so müssen sie mit Jäte-Hauen vom Unkraut
gereiniget werden, wobey auch meine im 3. Theile
beschriebene Maschine treflich zu gebrauchen ist.
Diese Reinigung muß, wenn vieles Unkraut wie-
derum hervorwächst, wohl drey-bis viermal ge-
schehen. Stehen die Stauden noch zu dicke, so
müssen sie mit dem Jäte-Häcklein nachgehends
durchgeschnitten werden, daß sie fein ordentlich
10 bis 12 Zol weit von einander kommen.

Sie treiben ihre Stengel 3 Schuh hoch,
und zelken sich in 10 bis 12 Samen-Köpfe, wel-
che alle ihre Blumen hervor bringen; doch wird
der mitlere Kopf allezeit einige Tage eher reif,
nach welchem man daher auch fleißig sehen muß.

Die Blumen, welche aufänglich gelbe auf-
gehen, werden nicht eher abgenommen, bis sie ei-
nige Regen bekommen, und rechr braunroth ge-

wor-

Specerey Fruͤchten
ob ſie viel Mark, wenn man ſie von einander ſchnei-
det, in ſich haben, welches die beſte Probe iſt,
die Kern ſehen ſchloßweiß und glaͤnzend aus, und
ihre Huͤlſen ſind hart.

Solte man aber vor dem Winter mit dem
Umackern oder Graben des Landes nicht fertig
werden koͤnnen, ſo kan ſolches auch im Fruͤhjahre
geſchehen.

Die Kern werden oben aufgeſaͤet, und mit
Kaͤrſten untergezogen. Auf dem im Fruͤhjahre
friſch gegrabenem Lande muͤſſen ſie eingefuͤſſelt und
mit Rechen oder mit der kleinen Ege fein gleich
untergezogen werden.

Wenn ſie aufgegangen und in etwas erwach-
ſen, ſo muͤſſen ſie mit Jaͤte-Hauen vom Unkraut
gereiniget werden, wobey auch meine im 3. Theile
beſchriebene Maſchine treflich zu gebrauchen iſt.
Dieſe Reinigung muß, wenn vieles Unkraut wie-
derum hervorwaͤchſt, wohl drey-bis viermal ge-
ſchehen. Stehen die Stauden noch zu dicke, ſo
muͤſſen ſie mit dem Jaͤte-Haͤcklein nachgehends
durchgeſchnitten werden, daß ſie fein ordentlich
10 bis 12 Zol weit von einander kommen.

Sie treiben ihre Stengel 3 Schuh hoch,
und zelken ſich in 10 bis 12 Samen-Koͤpfe, wel-
che alle ihre Blumen hervor bringen; doch wird
der mitlere Kopf allezeit einige Tage eher reif,
nach welchem man daher auch fleißig ſehen muß.

Die Blumen, welche aufaͤnglich gelbe auf-
gehen, werden nicht eher abgenommen, bis ſie ei-
nige Regen bekommen, und rechr braunroth ge-

wor-
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[95/0105] Specerey Fruͤchten ob ſie viel Mark, wenn man ſie von einander ſchnei- det, in ſich haben, welches die beſte Probe iſt, die Kern ſehen ſchloßweiß und glaͤnzend aus, und ihre Huͤlſen ſind hart. Solte man aber vor dem Winter mit dem Umackern oder Graben des Landes nicht fertig werden koͤnnen, ſo kan ſolches auch im Fruͤhjahre geſchehen. Die Kern werden oben aufgeſaͤet, und mit Kaͤrſten untergezogen. Auf dem im Fruͤhjahre friſch gegrabenem Lande muͤſſen ſie eingefuͤſſelt und mit Rechen oder mit der kleinen Ege fein gleich untergezogen werden. Wenn ſie aufgegangen und in etwas erwach- ſen, ſo muͤſſen ſie mit Jaͤte-Hauen vom Unkraut gereiniget werden, wobey auch meine im 3. Theile beſchriebene Maſchine treflich zu gebrauchen iſt. Dieſe Reinigung muß, wenn vieles Unkraut wie- derum hervorwaͤchſt, wohl drey-bis viermal ge- ſchehen. Stehen die Stauden noch zu dicke, ſo muͤſſen ſie mit dem Jaͤte-Haͤcklein nachgehends durchgeſchnitten werden, daß ſie fein ordentlich 10 bis 12 Zol weit von einander kommen. Sie treiben ihre Stengel 3 Schuh hoch, und zelken ſich in 10 bis 12 Samen-Koͤpfe, wel- che alle ihre Blumen hervor bringen; doch wird der mitlere Kopf allezeit einige Tage eher reif, nach welchem man daher auch fleißig ſehen muß. Die Blumen, welche aufaͤnglich gelbe auf- gehen, werden nicht eher abgenommen, bis ſie ei- nige Regen bekommen, und rechr braunroth ge- wor-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/105>, abgerufen am 22.11.2024.