Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.unter den Kohl-Gewächsen. Schälke von dem zum Samen mit eingelegtenStrunken herrührten. Hierauf antwortete ich: es ist wahr, der hier- E 5
unter den Kohl-Gewaͤchſen. Schaͤlke von dem zum Samen mit eingelegtenStrunken herruͤhrten. Hierauf antwortete ich: es iſt wahr, der hier- E 5
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unter den Kohl-Gewaͤchſen.
Schaͤlke von dem zum Samen mit eingelegten
Strunken herruͤhrten.
Hierauf antwortete ich: es iſt wahr, der
Verfaſſer ſagt freylich, daß er ſeinen Samen aus
ſchoͤnen groſſen dichten Haͤuptern gezogen, allein
ob es ſich auch in der That alſo verhalte? und
ob ſeine Rede keine Ausnahme leide? das iſt
eine andere Frage. Meine vieljaͤhrige Erfah-
rung lehret mich ganz etwas anders. Dahero
muß im Ausſuchen derer Samen-Koͤpfe noth-
wendig ein Verſehen vorgegangen ſeyn. Vielleicht
hat er die Koͤpfe im Fruͤhjahr erſt zum Samen
ausgeleſen, da er nicht recht ſehen koͤnnen, ob ſich
ſolche alle dazu geſchicket. Vielleicht hat er die
Ausleſung ſolcher Samen-Stauden, ſo es auch im
Herbſt geſchehen, unerfahrnen und unachtſamen
Leuten anvertrauet, welche nichtsnutziges Zeug
darunter genommen. Vielleicht iſt dieſes eben
hauptſaͤchlich in dem Jahre geſchehen, da er ſei-
nen Verſuch angeſtellet. Vielleicht hat er auch
ſelbſt aus Verſehen einige untaugliche Stauden
mit unterlaufen laſſen, welche hernach viel Schaͤl-
ke auf ſeinen Kraut-Laͤndern verurſachet. Haͤtte
der Herr Verfaſſer zu ſeinem Verſuche im Herbſt
einerley recht auserleſene ſchoͤne Samen-Haͤupter
ſelbſt ausgeſondert, und z. E. von einem derſelben
im Fruͤhjahr bey dem Einlegen das Haupt abge-
brochen und den Strunk davon eingeſchlagen, ſo
wuͤrde er ganz gewiß guten Samen wiewohl nicht
in ſolcher Vielheit erhalten haben, als von den an-
dern. Denn meine eigene Erfahrung kan mich
hier-
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