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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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8. Cap. Von allerhand Zwiebeln.
schönsten und auserlesensten zum Samen erwehlet,
so geschiehet es doch, wenn man vom demselben
säet, daß kaum zwey Theile bunt bleiben, und der
dritte weiß wird.



Das achte Capitel.
Von allerhand Zwiebeln.
§. 1.

Sowol zu den rothen Sommer-Zwiebeln,Von ro-
then und
weissen
Sommer-
Zwiebeln.

Zwifeln, Bollen, Zibollen, Cepa vulga-
ris, floribus & tunicis purpurascentibus, C. B. P.

als auch zu den weissen Cepa vulgaris floribus &
tunicis candidis, C. B.
wird ein solches Land erweh-
let, welches nach geschehener Düngung ein bis zwey
Jahr vorher zum Blumen-Kohl, Kohlrabi, Wir-
sing und andern Kohl-Gewächsen gebrauchet wor-
den. Es muß aber das Land, wenn es möglich seyn
wil, vor dem Winter im October, November, De-
cember, und so lange als es offen Wetter ist, gegra-
ben werden. So bald als der Winter vorbey ist,
kan man den Samen im Anfange des Martii säen,
und mit Kärsten unterziehen, indem ihm keine Käl-
te schadet. Das Land brauchet nach geschehenen
Unterziehen nicht gerechnet, sondern nur mit der klei-
nen Garten-Ege bestrichen zu werden. Wenn
man aber das Graben vor Winters nicht vorneh-

men
Abh. v. Kücheng. O

8. Cap. Von allerhand Zwiebeln.
ſchoͤnſten und auserleſenſten zum Samen erwehlet,
ſo geſchiehet es doch, wenn man vom demſelben
ſaͤet, daß kaum zwey Theile bunt bleiben, und der
dritte weiß wird.



Das achte Capitel.
Von allerhand Zwiebeln.
§. 1.

Sowol zu den rothen Sommer-Zwiebeln,Von ro-
then und
weiſſen
Sommer-
Zwiebeln.

Zwifeln, Bollen, Zibollen, Cepa vulga-
ris, floribus & tunicis purpuraſcentibus, C. B. P.

als auch zu den weiſſen Cepa vulgaris floribus &
tunicis candidis, C. B.
wird ein ſolches Land erweh-
let, welches nach geſchehener Duͤngung ein bis zwey
Jahr vorher zum Blumen-Kohl, Kohlrabi, Wir-
ſing und andern Kohl-Gewaͤchſen gebrauchet wor-
den. Es muß aber das Land, wenn es moͤglich ſeyn
wil, vor dem Winter im October, November, De-
cember, und ſo lange als es offen Wetter iſt, gegra-
ben werden. So bald als der Winter vorbey iſt,
kan man den Samen im Anfange des Martii ſaͤen,
und mit Kaͤrſten unterziehen, indem ihm keine Kaͤl-
te ſchadet. Das Land brauchet nach geſchehenen
Unterziehen nicht gerechnet, ſondern nur mit der klei-
nen Garten-Ege beſtrichen zu werden. Wenn
man aber das Graben vor Winters nicht vorneh-

men
Abh. v. Kuͤcheng. O
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[209/0215] 8. Cap. Von allerhand Zwiebeln. ſchoͤnſten und auserleſenſten zum Samen erwehlet, ſo geſchiehet es doch, wenn man vom demſelben ſaͤet, daß kaum zwey Theile bunt bleiben, und der dritte weiß wird. Das achte Capitel. Von allerhand Zwiebeln. §. 1. Sowol zu den rothen Sommer-Zwiebeln, Zwifeln, Bollen, Zibollen, Cepa vulga- ris, floribus & tunicis purpuraſcentibus, C. B. P. als auch zu den weiſſen Cepa vulgaris floribus & tunicis candidis, C. B. wird ein ſolches Land erweh- let, welches nach geſchehener Duͤngung ein bis zwey Jahr vorher zum Blumen-Kohl, Kohlrabi, Wir- ſing und andern Kohl-Gewaͤchſen gebrauchet wor- den. Es muß aber das Land, wenn es moͤglich ſeyn wil, vor dem Winter im October, November, De- cember, und ſo lange als es offen Wetter iſt, gegra- ben werden. So bald als der Winter vorbey iſt, kan man den Samen im Anfange des Martii ſaͤen, und mit Kaͤrſten unterziehen, indem ihm keine Kaͤl- te ſchadet. Das Land brauchet nach geſchehenen Unterziehen nicht gerechnet, ſondern nur mit der klei- nen Garten-Ege beſtrichen zu werden. Wenn man aber das Graben vor Winters nicht vorneh- men Von ro- then und weiſſen Sommer- Zwiebeln. Abh. v. Kuͤcheng. O

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/215>, abgerufen am 27.11.2024.