Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.7. Cap. Von Wurzel-Gewächsen. bet und die Sonne, die darinne befindliche Feuch-tigkeit vollends heraus nimt. Wenn der Same aufgegangen, und die Rüblein so viel erwachsen sind, daß ihnen die Erdflöhe nichts mehr anhaben können, so müssen sie 8 bis 9 Zoll, auch 1 Schuh weit von einander durchraufet, oder mit den Hand- Jäte-Häcklein durchschnitten werden. Es kan auch hiezu meine neuerfundene Maschine ungemei- ne Dienste thun. Den Sommer über muß man sie vom Unkraute mit den Hand-Jäte-Häcklein rei- nigen. Jm October werden sie heraus gehackt, theils in Kellern und Gewölbern, theils in Gru- ben aufbehalten, doch muß ihnen vorhero das Grä- sig abgenommen werden, welches gewaschen, ge- stampfet und dem Viehe mit unter das Futter gege- ben wird. Wenn man dergleichen Rüben in alzugros- Vor-
7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen. bet und die Sonne, die darinne befindliche Feuch-tigkeit vollends heraus nimt. Wenn der Same aufgegangen, und die Ruͤblein ſo viel erwachſen ſind, daß ihnen die Erdfloͤhe nichts mehr anhaben koͤnnen, ſo muͤſſen ſie 8 bis 9 Zoll, auch 1 Schuh weit von einander durchraufet, oder mit den Hand- Jaͤte-Haͤcklein durchſchnitten werden. Es kan auch hiezu meine neuerfundene Maſchine ungemei- ne Dienſte thun. Den Sommer uͤber muß man ſie vom Unkraute mit den Hand-Jaͤte-Haͤcklein rei- nigen. Jm October werden ſie heraus gehackt, theils in Kellern und Gewoͤlbern, theils in Gru- ben aufbehalten, doch muß ihnen vorhero das Graͤ- ſig abgenommen werden, welches gewaſchen, ge- ſtampfet und dem Viehe mit unter das Futter gege- ben wird. Wenn man dergleichen Ruͤben in alzugroſ- Vor-
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7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.
bet und die Sonne, die darinne befindliche Feuch-
tigkeit vollends heraus nimt. Wenn der Same
aufgegangen, und die Ruͤblein ſo viel erwachſen
ſind, daß ihnen die Erdfloͤhe nichts mehr anhaben
koͤnnen, ſo muͤſſen ſie 8 bis 9 Zoll, auch 1 Schuh
weit von einander durchraufet, oder mit den Hand-
Jaͤte-Haͤcklein durchſchnitten werden. Es kan
auch hiezu meine neuerfundene Maſchine ungemei-
ne Dienſte thun. Den Sommer uͤber muß man
ſie vom Unkraute mit den Hand-Jaͤte-Haͤcklein rei-
nigen. Jm October werden ſie heraus gehackt,
theils in Kellern und Gewoͤlbern, theils in Gru-
ben aufbehalten, doch muß ihnen vorhero das Graͤ-
ſig abgenommen werden, welches gewaſchen, ge-
ſtampfet und dem Viehe mit unter das Futter gege-
ben wird.
Wenn man dergleichen Ruͤben in alzugroſ-
ſem Ueberfluſſe haben ſolte, daß ſie ſobald nicht
koͤnnen verthan werden, ſo kan man ſie auch ein-
machen, welches auf folgende Weiſe geſchiehet:
Man laͤſſet ſie erſtlich recht reine waſchen, und das
Waſſer ablaufen. Hierauf ſtoͤßet man ſie mit
dem Stampf-Eiſen in kleine Stuͤcken, und wenn
dieſes geſchehen, werden ſie in ein Faß gethan,
worauf eine Schicht um die andere mit Salz be-
ſtreuet wird. Alsdenn werden ſie mit einer hoͤl-
zernen Keile zuſammen geſtampfet, gleichwie man
pfleget das ſaure Kraut einzuſtampfen. Oben auf
die Ruben muß auch ein Bret geleget und mit
Steinen beſchweret werden. Man laͤſſet ſie ſo
lange ſtehen, bis diejenigen, welche man zum
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Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/178>, abgerufen am 16.07.2024. |