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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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6. Cap. Von allerhand
beobachtet man die Weite, welche bey der mitlern
Sorte des weiſſen Sommer-Krautes angegeben
worden. Wenn der Savoyer-Kohl noch nicht
recht veſte geſchloſſen, ſo iſt er am beſten in der Kuͤ-
che zu gebrauchen; laͤſſet man aber die Haͤupter
veſte und derb werden, ſo ſchmecket er nicht ſo an-
nehmlich, weil ſie zu ſtarcke und grobe Rippen be-
kommen. Zur Erwaͤhlung der Samen-Haͤupter
von dieſem Kohle iſt beſondere Achtſamkeit und
Sorgfalt noͤthig; denn wenn gegen den Herbſt
nicht die allergelbeſten, krauſeſten und am ſchoͤnſten
geſchloſſenen Haͤupter darzu genommen werden,
ſo gehen entweder die von ſolchem Saamen zu hof-
fenden Pflantzen in Schlutter-Kohl, oder ſie wer-
den gruͤne.

§. 6.

Gleiche Bewandniß hat es auch mit dem
gruͤnen Sommer- und Winter-Wirſing,
Hertz-Kohl, Poͤrſch-Kohl,
Braſſica fimbriata.
C. B. P. Braſſica criſpa, lacinioſa. J. B.
Dieſer
komt gleichfals mit dem vorigen voͤllig uͤberein,
ausgenommen, daß er nicht weiter als 2 Schuh
Raum verlanget. Mit den Winter-Pflantzen ver-
faͤhret man eben ſo, daß 3 bis 4 Pflantzen gleich
nach Michaelis zuſammen nahe an einander geſte-
cket und im Fruͤhjahre die ſchlechten weggenom-
men und nur die beſten ſtehen gelaſſen werden.
Gegen den Herbſt ſuchet man zum Samen die krau-
ſeſten und ſchoͤnſten Haͤupter aus, leget ſie Rei-
henweiſe in Garten, und laͤſſet ſie den Winter
uͤber alſo ohne zugedeckt liegen, ſo bringen ſie im

Fruͤh-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/110>, abgerufen am 23.02.2025.