dadurch ausziehen lässet. Wie viel Jahre aber ein jeder Same sich conserviret, wie und wenn er sol gesäet und eingesamlet werden, wird un- ten mit mehrerem zu ersehen seyn.
Endlich ist auch als etwas nöthiges hier noch zu merken, daß man die Samen, welche man zum Vorrath aufzubehalten gedenket, jährlich ein- auch wohl zweymal durch ein Sieb laufen lässet, welches in Ansehung der Weite nach Proportion eines jedweden Samens eingerichtet seyn muß. Denn es pfleget unterweilen zu geschehen, daß Würmer und Maden in solchen wachsen, welche, wenn der Same nicht durchgesiebet und an die Luft gebracht wird, ihn gänzlich ruiniren würden.
Was nun noch insbesondere die Conversation der Samen in den Schränklein anlanget, so lässet schon obgedachter Kütt in Ansehung des Terpen- tins, Kreide u. Weinhefen-Branteweins nicht zu, daß die Würmer die Samen angehen, sondern sie werden sehr viele Jahre dadurch conserviret, wenn anders die Schränklein, wie oben gedacht worden, in ein Zimmer auf lüftige Oerter gestellet werden.
Aber es kan auch zu noch besserer Conversa- tion derer Samen der Campfer, welcher aller Fäu- lung widerstehet, gebraucht werden. Diesen thut man in abgeschnittene Feder-Kielen. Er muß aber kleine gestossen und ein oder zwey Tropfen Weinhefen-Brantewein vorher darauf getröpfelt werden, damit er fein kleine wird, und desto füg- licher in die Kielen gebracht werden kan. Oben werden sie mit einem Zäpflein zugestopfet, und auf
jedes
Abh. v. Sam. B
derer Samen.
dadurch ausziehen laͤſſet. Wie viel Jahre aber ein jeder Same ſich conſerviret, wie und wenn er ſol geſaͤet und eingeſamlet werden, wird un- ten mit mehrerem zu erſehen ſeyn.
Endlich iſt auch als etwas noͤthiges hier noch zu merken, daß man die Samen, welche man zum Vorrath aufzubehalten gedenket, jaͤhrlich ein- auch wohl zweymal durch ein Sieb laufen laͤſſet, welches in Anſehung der Weite nach Proportion eines jedweden Samens eingerichtet ſeyn muß. Denn es pfleget unterweilen zu geſchehen, daß Wuͤrmer und Maden in ſolchen wachſen, welche, wenn der Same nicht durchgeſiebet und an die Luft gebracht wird, ihn gaͤnzlich ruiniren wuͤrden.
Was nun noch insbeſondere die Converſation der Samen in den Schraͤnklein anlanget, ſo laͤſſet ſchon obgedachter Kuͤtt in Anſehung des Terpen- tins, Kreide u. Weinhefen-Branteweins nicht zu, daß die Wuͤrmer die Samen angehen, ſondern ſie werden ſehr viele Jahre dadurch conſerviret, wenn anders die Schraͤnklein, wie oben gedacht worden, in ein Zimmer auf luͤftige Oerter geſtellet werden.
Aber es kan auch zu noch beſſerer Converſa- tion derer Samen der Campfer, welcher aller Faͤu- lung widerſtehet, gebraucht werden. Dieſen thut man in abgeſchnittene Feder-Kielen. Er muß aber kleine geſtoſſen und ein oder zwey Tropfen Weinhefen-Brantewein vorher darauf getroͤpfelt werden, damit er fein kleine wird, und deſto fuͤg- licher in die Kielen gebracht werden kan. Oben werden ſie mit einem Zaͤpflein zugeſtopfet, und auf
jedes
Abh. v. Sam. B
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derer Samen.
dadurch ausziehen laͤſſet. Wie viel Jahre aber
ein jeder Same ſich conſerviret, wie und wenn
er ſol geſaͤet und eingeſamlet werden, wird un-
ten mit mehrerem zu erſehen ſeyn.
Endlich iſt auch als etwas noͤthiges hier noch
zu merken, daß man die Samen, welche man
zum Vorrath aufzubehalten gedenket, jaͤhrlich ein-
auch wohl zweymal durch ein Sieb laufen laͤſſet,
welches in Anſehung der Weite nach Proportion
eines jedweden Samens eingerichtet ſeyn muß.
Denn es pfleget unterweilen zu geſchehen, daß
Wuͤrmer und Maden in ſolchen wachſen, welche,
wenn der Same nicht durchgeſiebet und an die
Luft gebracht wird, ihn gaͤnzlich ruiniren wuͤrden.
Was nun noch insbeſondere die Converſation
der Samen in den Schraͤnklein anlanget, ſo laͤſſet
ſchon obgedachter Kuͤtt in Anſehung des Terpen-
tins, Kreide u. Weinhefen-Branteweins nicht zu,
daß die Wuͤrmer die Samen angehen, ſondern ſie
werden ſehr viele Jahre dadurch conſerviret, wenn
anders die Schraͤnklein, wie oben gedacht worden,
in ein Zimmer auf luͤftige Oerter geſtellet werden.
Aber es kan auch zu noch beſſerer Converſa-
tion derer Samen der Campfer, welcher aller Faͤu-
lung widerſtehet, gebraucht werden. Dieſen thut
man in abgeſchnittene Feder-Kielen. Er muß
aber kleine geſtoſſen und ein oder zwey Tropfen
Weinhefen-Brantewein vorher darauf getroͤpfelt
werden, damit er fein kleine wird, und deſto fuͤg-
licher in die Kielen gebracht werden kan. Oben
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jedes
Abh. v. Sam. B
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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz01_1753/38>, abgerufen am 27.07.2024.
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