Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.Samen in die Erde zn bringen. gel muß angenommen werden, so hat man sich den-noch auch nach dem Unterschiede und nach der Grösse derer Samen-Körner zu richten. Sind sie groß, e. g. rothe Rüben, Safflohr, Mangolt, Habber-Wurzel, Scorzoner, Cardubenedicten, Pastinat-Wurzeln, u. d. gl. so sind sie etwas tief unterzuziehen und in die Erde zu bringen. Hinge- gen die kleinern Samen, als Zwiebel, Petersil- Wurzel, weisse Rüben, Mohne, Cappes-Kraut, Mörsing, Salläte, etc. dürfen nicht so tief unter die Erde kommen, sondern mittelmäßig untergezogen werden. Die 2te Regel bestehet darinnen: wenn der Die dritte Regel erfordert, daß die kleinen werden.
Samen in die Erde zn bringen. gel muß angenommen werden, ſo hat man ſich den-noch auch nach dem Unterſchiede und nach der Groͤſſe derer Samen-Koͤrner zu richten. Sind ſie groß, e. g. rothe Ruͤben, Safflohr, Mangolt, Habber-Wurzel, Scorzoner, Cardubenedicten, Paſtinat-Wurzeln, u. d. gl. ſo ſind ſie etwas tief unterzuziehen und in die Erde zu bringen. Hinge- gen die kleinern Samen, als Zwiebel, Peterſil- Wurzel, weiſſe Ruͤben, Mohne, Cappes-Kraut, Moͤrſing, Sallaͤte, ꝛc. duͤrfen nicht ſo tief unter die Erde kommen, ſondern mittelmaͤßig untergezogen werden. Die 2te Regel beſtehet darinnen: wenn der Die dritte Regel erfordert, daß die kleinen werden.
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Samen in die Erde zn bringen.
gel muß angenommen werden, ſo hat man ſich den-
noch auch nach dem Unterſchiede und nach der
Groͤſſe derer Samen-Koͤrner zu richten. Sind
ſie groß, e. g. rothe Ruͤben, Safflohr, Mangolt,
Habber-Wurzel, Scorzoner, Cardubenedicten,
Paſtinat-Wurzeln, u. d. gl. ſo ſind ſie etwas tief
unterzuziehen und in die Erde zu bringen. Hinge-
gen die kleinern Samen, als Zwiebel, Peterſil-
Wurzel, weiſſe Ruͤben, Mohne, Cappes-Kraut,
Moͤrſing, Sallaͤte, ꝛc. duͤrfen nicht ſo tief unter die
Erde kommen, ſondern mittelmaͤßig untergezogen
werden.
Die 2te Regel beſtehet darinnen: wenn der
Acker oder das Garten-Land im Fruͤhjahr gegraben
oder geackert worden, ſo werden die Samen oben
aufgeſaͤet, und alſobald Fuß fuͤr Fuß eingetreten,
wie aus der 6. Figur zu erſehen, (bey uns wird die-
ſes Fuͤſſeln genennet, welches gleichſam bey dieſer
Arbeit ein Terminus technicus iſt.) Nach die-
ſem muß das Land gerechnet oder mit der kleinen
Ege geeget werden.
Die dritte Regel erfordert, daß die kleinen
Samen e. g. Majoran, Meliſſe, Loͤffel-Kraut,
Portulac, Sellery, Thymian, Saturey u. d. gl. ganz
ſubtil in die Erde gebracht werden. Zu dieſen Saͤ-
mereyen wird das Land gegraben, es ſey nun im
Fruͤhjahr oder Herbſt. Wenn nun dieſe Samen
ſollen beſtelt werden, ſo muß das Land vorhero Fuß
fuͤr Fuß zuſammen getreten, hernach klar gerechnet,
und alsdenn der Same oben auf geſaͤet, und ſobald
dieſes geſchehen, wiederum ganz leichte gerechnet
werden.
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