Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 4. Berlin, 1843.Irrungen mit Frankreich. Christian III bewogen gefühlt, mit Frankreich in Bund zutreten. Im Jahre 1541 ward eine Übereinkunft zwischen beiden Mächten, zunächst auf 10 Jahr, getroffen, worin Dä- nemark unter andern versprach, den Sund für die Feinde von Frankreich zu schließen, die Franzosen dagegen wegen des daher zu erwartenden Ausfalls an den Zolleinnahmen sich zu einer doppelt so großen Hülfleistung anheischig mach- ten, als die war, zu welcher sich die Dänen verpflichteten. 1 Das Interesse Dänemarks war nicht minder das von Es war nicht möglich, worüber man eifrig unterhan- Endlich war der König auch mit dem Herzog von Cleve, 2 Ligue offensive et defensive. ibid. 230.
Irrungen mit Frankreich. Chriſtian III bewogen gefühlt, mit Frankreich in Bund zutreten. Im Jahre 1541 ward eine Übereinkunft zwiſchen beiden Mächten, zunächſt auf 10 Jahr, getroffen, worin Dä- nemark unter andern verſprach, den Sund für die Feinde von Frankreich zu ſchließen, die Franzoſen dagegen wegen des daher zu erwartenden Ausfalls an den Zolleinnahmen ſich zu einer doppelt ſo großen Hülfleiſtung anheiſchig mach- ten, als die war, zu welcher ſich die Dänen verpflichteten. 1 Das Intereſſe Dänemarks war nicht minder das von Es war nicht möglich, worüber man eifrig unterhan- Endlich war der König auch mit dem Herzog von Cleve, 2 Ligue offensive et défensive. ibid. 230.
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Irrungen mit Frankreich.
Chriſtian III bewogen gefühlt, mit Frankreich in Bund zu
treten. Im Jahre 1541 ward eine Übereinkunft zwiſchen
beiden Mächten, zunächſt auf 10 Jahr, getroffen, worin Dä-
nemark unter andern verſprach, den Sund für die Feinde
von Frankreich zu ſchließen, die Franzoſen dagegen wegen
des daher zu erwartenden Ausfalls an den Zolleinnahmen
ſich zu einer doppelt ſo großen Hülfleiſtung anheiſchig mach-
ten, als die war, zu welcher ſich die Dänen verpflichteten. 1
Das Intereſſe Dänemarks war nicht minder das von
Schweden. Bei der letzten Erhebung der ſchwediſchen Bauern,
behauptete wenigſtens der kaiſerliche Agent, ſey der Wunſch
derſelben dahin gegangen, daß ſich der Kaiſer an ihre Spitze
ſtellen möge. Guſtav Waſa erbot ſich, außer der gegenſei-
tigen Unterſtützung welche man verabredete, ein Landheer und
eine Flotte bereit zu halten, deren ſich der König von Frank-
reich zu welcher Unternehmung er nur immer wolle, bedienen
könne. Franz I ſagt ihm dafür „unſterblichen Dank.“ 2
Es war nicht möglich, worüber man eifrig unterhan-
delte, England in dieſen Bund zu ziehen. Deſto mehr nahm
man Bedacht Schottland feſtzuhalten. „Dem allerchriſtlich-
ſten König zu Ehren“ verſprach Guſtav Waſa den Schot-
ten mit 8000 M. zu Hülfe zu kommen, ſobald ſie von einer
fremden Macht angegriffen werden ſollten.
Endlich war der König auch mit dem Herzog von Cleve,
obwohl dieſer im Grunde ihm Geldern entriſſen hatte, we-
gen ſeiner Oppoſition gegen den Kaiſer in engen Bund ge-
1 Fontainebleau 19 Nov. 1541. Du Mont IV, ii, 216. Cra-
gius 232.
2 Ligue offensive et défensive. ibid. 230.
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