ritt, begegnete, ihm verdächtig vorkam und von ihm festge- nommen ward. Es läßt sich denken, welchen Eindruck es auf ihn machte, als er jene Papiere fand, und zu lesen be- kam was darin von ihm geschrieben stand. Von dem Mo- mente an faßte er eine tödtliche Feindschaft gegen Heinrich.
Auch auf der protestantischen Seite fieng man nun an zu rüsten.
Wie sehr es auch der Kaiser von Anfang an zu ver- meiden gesucht, wie viel Mühe sich der König gegeben hatte, dem von Seiten der Fürsten in Gang gesetzten Bunde seine feindseligen Tendenzen zu nehmen, so schien es nun doch durch den Gegensatz der Religion, nachbarliche Eifersucht, den Einfluß erhitzter Rathgeber und persönliche Beleidigun- gen, zwar nicht zu einem Krieg auf Leben und Tod, aber wohl zu einer allgemeinen, blutigen Fehde kommen zu müssen.
Glücklicherweise trat jedoch auch dießmal eine entgegen- gesetzte Wirkung der allgemeinen Verhältnisse ein.
Nach manchen Abwandlungen hatten diese doch wieder eine Gestalt angenommen, wo eine innere Bewegung in Deutschland dem Kaiser so wie dem König Ferdinand nicht weniger unwillkommen gewesen wäre als früher.
Bündniß gegen die Osmanen.
Im Frühjahr 1537 war geschehen was man erwarten mußte: der König von Frankreich und sein Verbündeter, der türkische Sultan, nachdem sie in den letzten Jahren die An- gegriffenen gewesen, hatten nun auch ihrerseits einen Angriff auf die Gebiete des Kaisers unternommen.
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Buͤndniß gegen die Osmanen.
ritt, begegnete, ihm verdächtig vorkam und von ihm feſtge- nommen ward. Es läßt ſich denken, welchen Eindruck es auf ihn machte, als er jene Papiere fand, und zu leſen be- kam was darin von ihm geſchrieben ſtand. Von dem Mo- mente an faßte er eine tödtliche Feindſchaft gegen Heinrich.
Auch auf der proteſtantiſchen Seite fieng man nun an zu rüſten.
Wie ſehr es auch der Kaiſer von Anfang an zu ver- meiden geſucht, wie viel Mühe ſich der König gegeben hatte, dem von Seiten der Fürſten in Gang geſetzten Bunde ſeine feindſeligen Tendenzen zu nehmen, ſo ſchien es nun doch durch den Gegenſatz der Religion, nachbarliche Eiferſucht, den Einfluß erhitzter Rathgeber und perſönliche Beleidigun- gen, zwar nicht zu einem Krieg auf Leben und Tod, aber wohl zu einer allgemeinen, blutigen Fehde kommen zu müſſen.
Glücklicherweiſe trat jedoch auch dießmal eine entgegen- geſetzte Wirkung der allgemeinen Verhältniſſe ein.
Nach manchen Abwandlungen hatten dieſe doch wieder eine Geſtalt angenommen, wo eine innere Bewegung in Deutſchland dem Kaiſer ſo wie dem König Ferdinand nicht weniger unwillkommen geweſen wäre als früher.
Bündniß gegen die Osmanen.
Im Frühjahr 1537 war geſchehen was man erwarten mußte: der König von Frankreich und ſein Verbündeter, der türkiſche Sultan, nachdem ſie in den letzten Jahren die An- gegriffenen geweſen, hatten nun auch ihrerſeits einen Angriff auf die Gebiete des Kaiſers unternommen.
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Buͤndniß gegen die Osmanen.
ritt, begegnete, ihm verdächtig vorkam und von ihm feſtge-
nommen ward. Es läßt ſich denken, welchen Eindruck es
auf ihn machte, als er jene Papiere fand, und zu leſen be-
kam was darin von ihm geſchrieben ſtand. Von dem Mo-
mente an faßte er eine tödtliche Feindſchaft gegen Heinrich.
Auch auf der proteſtantiſchen Seite fieng man nun an
zu rüſten.
Wie ſehr es auch der Kaiſer von Anfang an zu ver-
meiden geſucht, wie viel Mühe ſich der König gegeben hatte,
dem von Seiten der Fürſten in Gang geſetzten Bunde ſeine
feindſeligen Tendenzen zu nehmen, ſo ſchien es nun doch
durch den Gegenſatz der Religion, nachbarliche Eiferſucht,
den Einfluß erhitzter Rathgeber und perſönliche Beleidigun-
gen, zwar nicht zu einem Krieg auf Leben und Tod, aber
wohl zu einer allgemeinen, blutigen Fehde kommen zu müſſen.
Glücklicherweiſe trat jedoch auch dießmal eine entgegen-
geſetzte Wirkung der allgemeinen Verhältniſſe ein.
Nach manchen Abwandlungen hatten dieſe doch wieder
eine Geſtalt angenommen, wo eine innere Bewegung in
Deutſchland dem Kaiſer ſo wie dem König Ferdinand nicht
weniger unwillkommen geweſen wäre als früher.
Bündniß gegen die Osmanen.
Im Frühjahr 1537 war geſchehen was man erwarten
mußte: der König von Frankreich und ſein Verbündeter, der
türkiſche Sultan, nachdem ſie in den letzten Jahren die An-
gegriffenen geweſen, hatten nun auch ihrerſeits einen Angriff
auf die Gebiete des Kaiſers unternommen.
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Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 4. Berlin, 1843, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_reformation04_1843/127>, abgerufen am 28.11.2024.
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