Sopra la soppressione del collegio de' secretari apci.
Per altri era zelante, ma concesse al nepote pero che il gran comprasse due scudi il rubbio e nove lo vendesse.
149. Discorso sopra la soppressione del collegio de' secretari apo- stolici fatta per la Sta di N. Sre Innocenzo XI.
Trotz so heftigen Widerspruchs fuhr Innocenz in seinen Reformen fort. Unser Discorso zeigt, wie man in einzelnen Fällen zu Werke ging.
Es wird zuerst der Ursprung dieser Segretari, die man seit dem Schisma finde, und der Uebelstand geschildert der mit ihrer Exi- stenz verknüpft sey. Hauptsächlich komme derselbe daher, weil gar keine Verwaltung zu dem Amte gehöre. I possessori degli officii di fatto non hanno amministratione o servitio alcuno nella spe- ditione dei nogozj: mentre cosi il segretario di brevi come quello delle lettere o brevi a principi, come versati nel mestieri, si so- gliono deputare ad arbitrio del papa fuori del collegio, ne l'of- ficio porta seco la prelatura conferendosi a persone seculari per lo piu inesperte et in eta tenera, a guisa di quelli altri of- ficii popolari i quali sono in commercio per il solo commodo et interesse borsale.
Da die Interessen ungeheuer waren, die Kammer für 200000 Sc. die sie empfangen, 40000 Sc. jährlich Zinsen zahlen mußte, beschloß Innocenz das Collegium aufzuheben, und setzte eine Congregation nieder um die Ansprüche der Theilnehmer zu erwägen.
Der Papst wollte nur das zurückzahlen was die Kammer wirklich empfangen: die Betheiligten forderten wenigstens so viel, als der lau- fende Preis der Aemter betrug. Die Congregation konnte zu keinem Entschluß kommen.
Unser Autor ist der Meinung, daß der Papst nur zur Erstattung des nominellen Preises verpflichtet sey; er findet dieß in der Praxis des päpstlichen Stuhles gegründet.
Auch andere Schriften finden sich die hieher gehören, z. B. Stato della camera nel presente pontificato d'Innocenzo XI; aber sie bestehn aus Zahlen und sind keines Auszuges fähig.
150. Scritture politiche, morali e satiriche sopra le massime, istituto e governo della campagnia di Gesu. (Bibl. Cors.)
Eine Sammlung von allerlei den Orden betreffenden Schriften, von denen einige, z. B. eine Consulta des Acquaviva, satirisch und erdichtet, andere aber sehr ernsthaft gemeint und aus den besten Quel- len gezogen sind.
Die wichtigste ist: In nomine Jesu. Discorso sopra la re- ligione de' padri Jesuiti e loro modo di governare: allein gegen 400 Blätter stark; zur Zeit des Generals Noyelle, also zwischen 1681 und 1686 abgefaßt: dem Orden allerdings ungünstig, jedoch so, daß
Sopra la soppressione del collegio de’ secretari apci.
Per altri era zelante, ma concesse al nepote però che il gran comprasse due scudi il rubbio e nove lo vendesse.
149. Discorso sopra la soppressione del collegio de’ secretari apo- stolici fatta per la Stà di N. Sre Innocenzo XI.
Trotz ſo heftigen Widerſpruchs fuhr Innocenz in ſeinen Reformen fort. Unſer Discorſo zeigt, wie man in einzelnen Faͤllen zu Werke ging.
Es wird zuerſt der Urſprung dieſer Segretari, die man ſeit dem Schisma finde, und der Uebelſtand geſchildert der mit ihrer Exi- ſtenz verknuͤpft ſey. Hauptſaͤchlich komme derſelbe daher, weil gar keine Verwaltung zu dem Amte gehoͤre. I possessori degli officii di fatto non hanno amministratione o servitio alcuno nella spe- ditione dei nogozj: mentre così il segretario di brevi come quello delle lettere o brevi a principi, come versati nel mestieri, si so- gliono deputare ad arbitrio del papa fuori del collegio, nè l’of- ficio porta seco la prelatura conferendosi a persone seculari per lo più inesperte et in età tenera, a guisa di quelli altri of- ficii popolari i quali sono in commercio per il solo commodo et interesse borsale.
Da die Intereſſen ungeheuer waren, die Kammer fuͤr 200000 Sc. die ſie empfangen, 40000 Sc. jaͤhrlich Zinſen zahlen mußte, beſchloß Innocenz das Collegium aufzuheben, und ſetzte eine Congregation nieder um die Anſpruͤche der Theilnehmer zu erwaͤgen.
Der Papſt wollte nur das zuruͤckzahlen was die Kammer wirklich empfangen: die Betheiligten forderten wenigſtens ſo viel, als der lau- fende Preis der Aemter betrug. Die Congregation konnte zu keinem Entſchluß kommen.
Unſer Autor iſt der Meinung, daß der Papſt nur zur Erſtattung des nominellen Preiſes verpflichtet ſey; er findet dieß in der Praxis des paͤpſtlichen Stuhles gegruͤndet.
Auch andere Schriften finden ſich die hieher gehoͤren, z. B. Stato della camera nel presente pontificato d’Innocenzo XI; aber ſie beſtehn aus Zahlen und ſind keines Auszuges faͤhig.
150. Scritture politiche, morali e satiriche sopra le massime, istituto e governo della campagnia di Gesù. (Bibl. Cors.)
Eine Sammlung von allerlei den Orden betreffenden Schriften, von denen einige, z. B. eine Conſulta des Acquaviva, ſatiriſch und erdichtet, andere aber ſehr ernſthaft gemeint und aus den beſten Quel- len gezogen ſind.
Die wichtigſte iſt: In nomine Jesu. Discorso sopra la re- ligione de’ padri Jesuiti e loro modo di governare: allein gegen 400 Blaͤtter ſtark; zur Zeit des Generals Noyelle, alſo zwiſchen 1681 und 1686 abgefaßt: dem Orden allerdings unguͤnſtig, jedoch ſo, daß
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Discorso sopra la soppressione del collegio de’ secretari apo-
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Trotz ſo heftigen Widerſpruchs fuhr Innocenz in ſeinen Reformen
fort. Unſer Discorſo zeigt, wie man in einzelnen Faͤllen zu Werke
ging.
Es wird zuerſt der Urſprung dieſer Segretari, die man ſeit dem
Schisma finde, und der Uebelſtand geſchildert der mit ihrer Exi-
ſtenz verknuͤpft ſey. Hauptſaͤchlich komme derſelbe daher, weil gar
keine Verwaltung zu dem Amte gehoͤre. I possessori degli officii
di fatto non hanno amministratione o servitio alcuno nella spe-
ditione dei nogozj: mentre così il segretario di brevi come quello
delle lettere o brevi a principi, come versati nel mestieri, si so-
gliono deputare ad arbitrio del papa fuori del collegio, nè l’of-
ficio porta seco la prelatura conferendosi a persone seculari
per lo più inesperte et in età tenera, a guisa di quelli altri of-
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et interesse borsale.
Da die Intereſſen ungeheuer waren, die Kammer fuͤr 200000 Sc.
die ſie empfangen, 40000 Sc. jaͤhrlich Zinſen zahlen mußte, beſchloß
Innocenz das Collegium aufzuheben, und ſetzte eine Congregation
nieder um die Anſpruͤche der Theilnehmer zu erwaͤgen.
Der Papſt wollte nur das zuruͤckzahlen was die Kammer wirklich
empfangen: die Betheiligten forderten wenigſtens ſo viel, als der lau-
fende Preis der Aemter betrug. Die Congregation konnte zu keinem
Entſchluß kommen.
Unſer Autor iſt der Meinung, daß der Papſt nur zur Erſtattung
des nominellen Preiſes verpflichtet ſey; er findet dieß in der Praxis
des paͤpſtlichen Stuhles gegruͤndet.
Auch andere Schriften finden ſich die hieher gehoͤren, z. B.
Stato della camera nel presente pontificato d’Innocenzo XI; aber
ſie beſtehn aus Zahlen und ſind keines Auszuges faͤhig.
150.
Scritture politiche, morali e satiriche sopra le massime, istituto
e governo della campagnia di Gesù. (Bibl. Cors.)
Eine Sammlung von allerlei den Orden betreffenden Schriften,
von denen einige, z. B. eine Conſulta des Acquaviva, ſatiriſch und
erdichtet, andere aber ſehr ernſthaft gemeint und aus den beſten Quel-
len gezogen ſind.
Die wichtigſte iſt: In nomine Jesu. Discorso sopra la re-
ligione de’ padri Jesuiti e loro modo di governare: allein gegen
400 Blaͤtter ſtark; zur Zeit des Generals Noyelle, alſo zwiſchen 1681
und 1686 abgefaßt: dem Orden allerdings unguͤnſtig, jedoch ſo, daß
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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste03_1836/499>, abgerufen am 03.03.2025.
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