la camera venne a guadagnare 250 m. scudi di entrata, che a quattro per cento formarebbe un capitale di sei milioni e mezzo.
135. Vita di Alessandro VII. Con la descrizione delle sue adhe- renze e governo 1666.
Eine Lebensbeschreibung nicht, am wenigstens eine solche wie sie Pallavicini schrieb; aber eine allgemeine Schilderung der Hand- lungen dieses Papstes, nach dem Eindruck den sie in Rom hervor- brachten, von einem unterrichteten und im Ganzen wohlgesinnten Zeitgenossen.
"Egli e," heißt es vom Papst, "veramente d'animo pio, re- ligioso, divoto, e vorrebbe operare miracoli per conservatione del christianesimo: -- -- ma e pigro, timido, irresoluto, e molte volte mal opera per non operare." Er schmähte anfangs den Nepotismus und trieb ihn nachher doch so hoch. Alle öconomi- schen Verhältnisse lagen in den Händen der Nepoten; -- sie berei- cherten sich sehr; -- die Zwistigkeiten mit Crequy waren ihnen un- bedingt Schuld zu geben; -- nur die auswärtigen Verhältnisse be- hielt sich der Papst selbst vor. Aber er wandte zu wenig Aufmerk- samkeit darauf. Er hatte literarische Zusammenkünfte im Hause, die ihm viel Zeit wegnahmen: Abends war Rospigliosi ein Stündchen zur Unterhaltung bei ihm. In der That gingen die Sachen nur sebr mittelmäßig. Der Papst antwortete in allgemeinen Ausdrücken, ohne doch einen Minister zu haben, an den man sich hätte wenden können.
Der Schluß fällt daher nicht sehr tröstlich aus. Der Autor re- sumirt sich in den Worten: L'ambitione, l'avaritia et il lusso do- minano il palazzo; e pure la pieta, la bonta et il zelo dominano Alessandro VII.
136. Relatione di Roma di Giacomo Quirini Kr 1667 (8) 20 Febr.
Vierthalb Jahr war J. Quirini bei Alexander VII; hierauf eine Zeit lang bei Clemens IX. beglaubigt: diese ganze Zeit umfaßt seine Relation.
Er schildert zuerst die letzten Jahre Alexanders VII, zwar nicht mit der Animosität wie seine Vorgänger, aber wesentlich in demselben Sinne.
In 42 mesi che servii Alessandro VII, conobbi esservi il solo nome del pontefice, ma non l'uso del pontificato, datosi quel capo alla quiete dell' animo, al solo pensiere di vivere, e con severo divieto ripudiato il negotio, scemate tutte quelle virtu che da cardinale prestantemente teneva con vivacita di spirito, ingegno nel distinguere, prontezza nei partiti, disinvoltura nel risolvere e facilita supragrande dell' esprimersi." Er schildert die Mißbräuche des Nepotismus; von dem Bau der Hallen bei S. Pietro, der dem Caval. Bernini zum Tadel gereicht, sagt er sogar Unglück vorher. -- Rendera per sempre disabitata la citta Leo- nina, spianate le case, moltiplicate l'acque delle fontane, sce-
Vita di Alessandro VII.
la camera venne a guadagnare 250 m. scudi di entrata, che a quattro per cento formarebbe un capitale di sei milioni e mezzo.
135. Vita di Alessandro VII. Con la descrizione delle sue adhe- renze e governo 1666.
Eine Lebensbeſchreibung nicht, am wenigſtens eine ſolche wie ſie Pallavicini ſchrieb; aber eine allgemeine Schilderung der Hand- lungen dieſes Papſtes, nach dem Eindruck den ſie in Rom hervor- brachten, von einem unterrichteten und im Ganzen wohlgeſinnten Zeitgenoſſen.
„Egli è,“ heißt es vom Papſt, „veramente d’animo pio, re- ligioso, divoto, e vorrebbe operare miracoli per conservatione del christianesimo: — — ma è pigro, timido, irresoluto, e molte volte mal opera per non operare.“ Er ſchmaͤhte anfangs den Nepotismus und trieb ihn nachher doch ſo hoch. Alle oͤconomi- ſchen Verhaͤltniſſe lagen in den Haͤnden der Nepoten; — ſie berei- cherten ſich ſehr; — die Zwiſtigkeiten mit Crequy waren ihnen un- bedingt Schuld zu geben; — nur die auswaͤrtigen Verhaͤltniſſe be- hielt ſich der Papſt ſelbſt vor. Aber er wandte zu wenig Aufmerk- ſamkeit darauf. Er hatte literariſche Zuſammenkuͤnfte im Hauſe, die ihm viel Zeit wegnahmen: Abends war Rospiglioſi ein Stuͤndchen zur Unterhaltung bei ihm. In der That gingen die Sachen nur ſebr mittelmaͤßig. Der Papſt antwortete in allgemeinen Ausdruͤcken, ohne doch einen Miniſter zu haben, an den man ſich haͤtte wenden koͤnnen.
Der Schluß faͤllt daher nicht ſehr troͤſtlich aus. Der Autor re- ſumirt ſich in den Worten: L’ambitione, l’avaritia et il lusso do- minano il palazzo; e pure la pietà, la bontà et il zelo dominano Alessandro VII.
136. Relatione di Roma di Giacomo Quirini Kr 1667 (8) 20 Febr.
Vierthalb Jahr war J. Quirini bei Alexander VII; hierauf eine Zeit lang bei Clemens IX. beglaubigt: dieſe ganze Zeit umfaßt ſeine Relation.
Er ſchildert zuerſt die letzten Jahre Alexanders VII, zwar nicht mit der Animoſitaͤt wie ſeine Vorgaͤnger, aber weſentlich in demſelben Sinne.
In 42 mesi che servii Alessandro VII, conobbi esservi il solo nome del pontefice, ma non l’uso del pontificato, datosi quel capo alla quiete dell’ animo, al solo pensiere di vivere, e con severo divieto ripudiato il negotio, scemate tutte quelle virtù che da cardinale prestantemente teneva con vivacità di spirito, ingegno nel distinguere, prontezza nei partiti, disinvoltura nel risolvere e facilità supragrande dell’ esprimersi.“ Er ſchildert die Mißbraͤuche des Nepotismus; von dem Bau der Hallen bei S. Pietro, der dem Caval. Bernini zum Tadel gereicht, ſagt er ſogar Ungluͤck vorher. — Renderà per sempre disabitata la città Leo- nina, spianate le case, moltiplicate l’acque delle fontane, sce-
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Vita di Alessandro VII.
la camera venne a guadagnare 250 m. scudi di entrata, che a
quattro per cento formarebbe un capitale di sei milioni e mezzo.
135.
Vita di Alessandro VII. Con la descrizione delle sue adhe-
renze e governo 1666.
Eine Lebensbeſchreibung nicht, am wenigſtens eine ſolche wie
ſie Pallavicini ſchrieb; aber eine allgemeine Schilderung der Hand-
lungen dieſes Papſtes, nach dem Eindruck den ſie in Rom hervor-
brachten, von einem unterrichteten und im Ganzen wohlgeſinnten
Zeitgenoſſen.
„Egli è,“ heißt es vom Papſt, „veramente d’animo pio, re-
ligioso, divoto, e vorrebbe operare miracoli per conservatione
del christianesimo: — — ma è pigro, timido, irresoluto, e
molte volte mal opera per non operare.“ Er ſchmaͤhte anfangs
den Nepotismus und trieb ihn nachher doch ſo hoch. Alle oͤconomi-
ſchen Verhaͤltniſſe lagen in den Haͤnden der Nepoten; — ſie berei-
cherten ſich ſehr; — die Zwiſtigkeiten mit Crequy waren ihnen un-
bedingt Schuld zu geben; — nur die auswaͤrtigen Verhaͤltniſſe be-
hielt ſich der Papſt ſelbſt vor. Aber er wandte zu wenig Aufmerk-
ſamkeit darauf. Er hatte literariſche Zuſammenkuͤnfte im Hauſe, die
ihm viel Zeit wegnahmen: Abends war Rospiglioſi ein Stuͤndchen
zur Unterhaltung bei ihm. In der That gingen die Sachen nur ſebr
mittelmaͤßig. Der Papſt antwortete in allgemeinen Ausdruͤcken,
ohne doch einen Miniſter zu haben, an den man ſich haͤtte wenden
koͤnnen.
Der Schluß faͤllt daher nicht ſehr troͤſtlich aus. Der Autor re-
ſumirt ſich in den Worten: L’ambitione, l’avaritia et il lusso do-
minano il palazzo; e pure la pietà, la bontà et il zelo dominano
Alessandro VII.
136.
Relatione di Roma di Giacomo Quirini Kr 1667 (8) 20 Febr.
Vierthalb Jahr war J. Quirini bei Alexander VII; hierauf
eine Zeit lang bei Clemens IX. beglaubigt: dieſe ganze Zeit umfaßt
ſeine Relation.
Er ſchildert zuerſt die letzten Jahre Alexanders VII, zwar nicht mit
der Animoſitaͤt wie ſeine Vorgaͤnger, aber weſentlich in demſelben Sinne.
In 42 mesi che servii Alessandro VII, conobbi esservi il
solo nome del pontefice, ma non l’uso del pontificato, datosi
quel capo alla quiete dell’ animo, al solo pensiere di vivere, e
con severo divieto ripudiato il negotio, scemate tutte quelle virtù
che da cardinale prestantemente teneva con vivacità di spirito,
ingegno nel distinguere, prontezza nei partiti, disinvoltura nel
risolvere e facilità supragrande dell’ esprimersi.“ Er ſchildert
die Mißbraͤuche des Nepotismus; von dem Bau der Hallen bei S.
Pietro, der dem Caval. Bernini zum Tadel gereicht, ſagt er ſogar
Ungluͤck vorher. — Renderà per sempre disabitata la città Leo-
nina, spianate le case, moltiplicate l’acque delle fontane, sce-
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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste03_1836/483>, abgerufen am 03.03.2025.
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