Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836.Dispacci Veneti V doi per cento sopra tutte le mercantie, le quali a querelled'Anconitani furono poi levate, non era gionta in 14 mesi al- cuna nave in quel porto. Wir sehen, daß die beiden Auflagen Gregors und Sixtus V, Badoer wünscht übrigens, daß man das Beispiel von Spanien 60. Dispacci Veneti 1573--1590. Niemand sollte glauben, daß man bei einem so großen Reich- Schon in Wien excerpirte ich die ganze Reihe der veneziani- Die ersten zu übermeistern hat in der That eine gewisse Schwie- Wir finden nun hier die Berichte von Paul Tiepolo bis 1576, Neben diesen regelmäßigen Botschaftern erscheinen dann und Dispacci Veneti V doi per cento sopra tutte le mercantie, le quali a querelled’Anconitani furono poi levate, non era gionta in 14 mesi al- cuna nave in quel porto. Wir ſehen, daß die beiden Auflagen Gregors und Sixtus V, Badoer wuͤnſcht uͤbrigens, daß man das Beiſpiel von Spanien 60. Dispacci Veneti 1573—1590. Niemand ſollte glauben, daß man bei einem ſo großen Reich- Schon in Wien excerpirte ich die ganze Reihe der veneziani- Die erſten zu uͤbermeiſtern hat in der That eine gewiſſe Schwie- Wir finden nun hier die Berichte von Paul Tiepolo bis 1576, Neben dieſen regelmaͤßigen Botſchaftern erſcheinen dann und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p> <pb facs="#f0352" n="340"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Dispacci Veneti</hi> </hi> </fw><lb/> <hi rendition="#aq">V doi per cento sopra tutte le mercantie, le quali a querelle<lb/> d’Anconitani furono poi levate, non era gionta in 14 mesi al-<lb/> cuna nave in quel porto.</hi> </p><lb/> <p>Wir ſehen, daß die beiden Auflagen Gregors und Sixtus <hi rendition="#aq">V</hi>,<lb/> obwohl ſie wieder abgeſchafft wurden, doch durch die Unſicherheit des<lb/> Gewinnes, in die ſich die Kaufleute ploͤtzlich verſetzt ſahen, zur Ab-<lb/> nahme des anconitaniſchen Handels gewaltig beitrugen. Damals<lb/> machte man die meiſten Geſchaͤfte in Kamelot und Pelzwerk, doch<lb/> fanden die Juden keine rechte Gelegenheit zu einem Tauſch in Tuch<lb/> oder andern Waaren. Die Zoͤlle waren nur zu 14000 Scudi ver-<lb/> pachtet, und auch dieſe kamen niemals ein.</p><lb/> <p>Badoer wuͤnſcht uͤbrigens, daß man das Beiſpiel von Spanien<lb/> nachahme und die Freunde, die man in der Mark etwa habe, beſolde.<lb/> Er bricht ab, indem er ſich anſchickt dieſe Freunde zu nennen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>60.<lb/><hi rendition="#aq">Dispacci Veneti</hi> 1573—1590.</head><lb/> <p>Niemand ſollte glauben, daß man bei einem ſo großen Reich-<lb/> thum an Monumenten dennoch Mangel empfinden koͤnnte. Dem-<lb/> ohnerachtet waͤre dieß hier beinahe der Fall geweſen. Wir ſehen,<lb/> welch ein Unſtern uͤber die venezianiſchen Relationen waltete: die roͤ-<lb/> miſchen Denkſchriften erlaͤutern nur die erſten Zeiten dieſes Pontifi-<lb/> cates mit einiger Ausfuͤhrlichkeit: ich wuͤrde mich fuͤr deſſen letzte<lb/> Jahre — eine der wichtigſten Epochen — doch am Ende auf Tem-<lb/> peſti reducirt geſehen haben, waͤren mir nicht die Depeſchen der ve-<lb/> nezianiſchen Geſandten zu Huͤlfe gekommen.</p><lb/> <p>Schon in Wien excerpirte ich die ganze Reihe der veneziani-<lb/> ſchen Dispacci von 1573 bis 1590, die in dem dortigen Archiv zum<lb/> Theil in authentiſchen Copien, zum Theil in Rubricarien, zum Be-<lb/> huf des Staates gemacht, aufbewahrt werden.</p><lb/> <p>Die erſten zu uͤbermeiſtern hat in der That eine gewiſſe Schwie-<lb/> rigkeit: zuweilen faßt ein Monatsheft 100 Blaͤtter: ſie ſind beim<lb/> Transport vom Meerwaſſer angegriffen worden: ſie brechen, ſo wie<lb/> man ſie oͤffnet, und der Athem fuͤhlt ſich von einem widerlichen Staube<lb/> beruͤhrt. Leichter ſind die Rubricarien zu handhaben: ſie ſind durch<lb/> Einbaͤnde geſchuͤtzt; und die Abkuͤrzung erleichtert die Ausſonderung<lb/> des Weſentlichen von den tauſend unbedeutenden Geſchaͤften, die zwei<lb/> italieniſche Staaten mit einander haben mochten, und die keiner<lb/> geſchichtlichen Reproduction wuͤrdig ſind.</p><lb/> <p>Wir finden nun hier die Berichte von Paul Tiepolo bis 1576,<lb/> Antonio Tiepolo bis 1578, Zuanne Correr bis 1581, Lunardo Do-<lb/> nato bis 1583, Lorenzo Priuli bis 1586, Zuanne Gritti bis 1589,<lb/> Alberto Badoer bis 1591.</p><lb/> <p>Neben dieſen regelmaͤßigen Botſchaftern erſcheinen dann und<lb/> wann auch noch außerordentliche: Zuanne Soranzo vom October<lb/> 1581 bis Februar 1582, der wegen der Streitigkeiten uͤber das Pa-<lb/> triarchat von Aquileja abgeordnet worden; die Gluͤckwuͤnſchungsge-<lb/> ſandtſchaft vom Jahre 1585 an Sixtus <hi rendition="#aq">V</hi>, die aus M. Ant. Bar-<lb/> baro, Giacomo Foscarini, Marino Grimani und Lunardo Donato<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [340/0352]
Dispacci Veneti
V doi per cento sopra tutte le mercantie, le quali a querelle
d’Anconitani furono poi levate, non era gionta in 14 mesi al-
cuna nave in quel porto.
Wir ſehen, daß die beiden Auflagen Gregors und Sixtus V,
obwohl ſie wieder abgeſchafft wurden, doch durch die Unſicherheit des
Gewinnes, in die ſich die Kaufleute ploͤtzlich verſetzt ſahen, zur Ab-
nahme des anconitaniſchen Handels gewaltig beitrugen. Damals
machte man die meiſten Geſchaͤfte in Kamelot und Pelzwerk, doch
fanden die Juden keine rechte Gelegenheit zu einem Tauſch in Tuch
oder andern Waaren. Die Zoͤlle waren nur zu 14000 Scudi ver-
pachtet, und auch dieſe kamen niemals ein.
Badoer wuͤnſcht uͤbrigens, daß man das Beiſpiel von Spanien
nachahme und die Freunde, die man in der Mark etwa habe, beſolde.
Er bricht ab, indem er ſich anſchickt dieſe Freunde zu nennen.
60.
Dispacci Veneti 1573—1590.
Niemand ſollte glauben, daß man bei einem ſo großen Reich-
thum an Monumenten dennoch Mangel empfinden koͤnnte. Dem-
ohnerachtet waͤre dieß hier beinahe der Fall geweſen. Wir ſehen,
welch ein Unſtern uͤber die venezianiſchen Relationen waltete: die roͤ-
miſchen Denkſchriften erlaͤutern nur die erſten Zeiten dieſes Pontifi-
cates mit einiger Ausfuͤhrlichkeit: ich wuͤrde mich fuͤr deſſen letzte
Jahre — eine der wichtigſten Epochen — doch am Ende auf Tem-
peſti reducirt geſehen haben, waͤren mir nicht die Depeſchen der ve-
nezianiſchen Geſandten zu Huͤlfe gekommen.
Schon in Wien excerpirte ich die ganze Reihe der veneziani-
ſchen Dispacci von 1573 bis 1590, die in dem dortigen Archiv zum
Theil in authentiſchen Copien, zum Theil in Rubricarien, zum Be-
huf des Staates gemacht, aufbewahrt werden.
Die erſten zu uͤbermeiſtern hat in der That eine gewiſſe Schwie-
rigkeit: zuweilen faßt ein Monatsheft 100 Blaͤtter: ſie ſind beim
Transport vom Meerwaſſer angegriffen worden: ſie brechen, ſo wie
man ſie oͤffnet, und der Athem fuͤhlt ſich von einem widerlichen Staube
beruͤhrt. Leichter ſind die Rubricarien zu handhaben: ſie ſind durch
Einbaͤnde geſchuͤtzt; und die Abkuͤrzung erleichtert die Ausſonderung
des Weſentlichen von den tauſend unbedeutenden Geſchaͤften, die zwei
italieniſche Staaten mit einander haben mochten, und die keiner
geſchichtlichen Reproduction wuͤrdig ſind.
Wir finden nun hier die Berichte von Paul Tiepolo bis 1576,
Antonio Tiepolo bis 1578, Zuanne Correr bis 1581, Lunardo Do-
nato bis 1583, Lorenzo Priuli bis 1586, Zuanne Gritti bis 1589,
Alberto Badoer bis 1591.
Neben dieſen regelmaͤßigen Botſchaftern erſcheinen dann und
wann auch noch außerordentliche: Zuanne Soranzo vom October
1581 bis Februar 1582, der wegen der Streitigkeiten uͤber das Pa-
triarchat von Aquileja abgeordnet worden; die Gluͤckwuͤnſchungsge-
ſandtſchaft vom Jahre 1585 an Sixtus V, die aus M. Ant. Bar-
baro, Giacomo Foscarini, Marino Grimani und Lunardo Donato
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