Auch Ascanio Colonna war indeß von dem nehmli- chen Heere überzogen und aus seinen festen Plätzen ver- trieben worden.
Durch so viele glückliche Schläge ward die päpstliche Gewalt in dem Kirchenstaate unendlich vergrößert; weder die Städte noch die Barone wagten sich ihr länger zu widersetzen: von den freien Communen hatte sie eine nach der andern unterworfen: alle Hülfsquellen des Landes konnte sie zu ihren Zwecken anstrengen.
Wir betrachten nun wie sie das that.
Finanzen.
Vor allem kommt es dann darauf an, daß wir uns das System der päpstlichen Finanzen vergegenwärtigen: -- ein System, welches nicht allein für diesen Staat, sondern durch das Beispiel, das es aufstellte, für ganz Europa von Bedeutung ist.
Wenn man bemerkt hat, daß die Wechselgeschäfte des Mittelalters ihre Ausbildung hauptsächlich der Natur der päpstlichen Einkünfte verdankten, die in aller Welt fällig, von allen Seiten an die Curie zu übermachen waren: so ist es nicht minder bemerkenswerth, daß das System von Staatsschulden, welches uns in diesem Augenblicke alle umschließt, und das ganze Getriebe des Verkehrs bedingt
und
eignisse I. p. 113--160 urkundlich und ausführlich. Auch später ge- denkt er ihrer z. B. Tom. III, p. 634.
BuchIV.Staat und Hof.
Auch Ascanio Colonna war indeß von dem nehmli- chen Heere uͤberzogen und aus ſeinen feſten Plaͤtzen ver- trieben worden.
Durch ſo viele gluͤckliche Schlaͤge ward die paͤpſtliche Gewalt in dem Kirchenſtaate unendlich vergroͤßert; weder die Staͤdte noch die Barone wagten ſich ihr laͤnger zu widerſetzen: von den freien Communen hatte ſie eine nach der andern unterworfen: alle Huͤlfsquellen des Landes konnte ſie zu ihren Zwecken anſtrengen.
Wir betrachten nun wie ſie das that.
Finanzen.
Vor allem kommt es dann darauf an, daß wir uns das Syſtem der paͤpſtlichen Finanzen vergegenwaͤrtigen: — ein Syſtem, welches nicht allein fuͤr dieſen Staat, ſondern durch das Beiſpiel, das es aufſtellte, fuͤr ganz Europa von Bedeutung iſt.
Wenn man bemerkt hat, daß die Wechſelgeſchaͤfte des Mittelalters ihre Ausbildung hauptſaͤchlich der Natur der paͤpſtlichen Einkuͤnfte verdankten, die in aller Welt faͤllig, von allen Seiten an die Curie zu uͤbermachen waren: ſo iſt es nicht minder bemerkenswerth, daß das Syſtem von Staatsſchulden, welches uns in dieſem Augenblicke alle umſchließt, und das ganze Getriebe des Verkehrs bedingt
und
eigniſſe I. p. 113—160 urkundlich und ausfuͤhrlich. Auch ſpaͤter ge- denkt er ihrer z. B. Tom. III, p. 634.
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Buch IV. Staat und Hof.
Auch Ascanio Colonna war indeß von dem nehmli-
chen Heere uͤberzogen und aus ſeinen feſten Plaͤtzen ver-
trieben worden.
Durch ſo viele gluͤckliche Schlaͤge ward die paͤpſtliche
Gewalt in dem Kirchenſtaate unendlich vergroͤßert; weder
die Staͤdte noch die Barone wagten ſich ihr laͤnger zu
widerſetzen: von den freien Communen hatte ſie eine nach
der andern unterworfen: alle Huͤlfsquellen des Landes konnte
ſie zu ihren Zwecken anſtrengen.
Wir betrachten nun wie ſie das that.
Finanzen.
Vor allem kommt es dann darauf an, daß wir uns
das Syſtem der paͤpſtlichen Finanzen vergegenwaͤrtigen: —
ein Syſtem, welches nicht allein fuͤr dieſen Staat, ſondern
durch das Beiſpiel, das es aufſtellte, fuͤr ganz Europa von
Bedeutung iſt.
Wenn man bemerkt hat, daß die Wechſelgeſchaͤfte des
Mittelalters ihre Ausbildung hauptſaͤchlich der Natur der
paͤpſtlichen Einkuͤnfte verdankten, die in aller Welt faͤllig,
von allen Seiten an die Curie zu uͤbermachen waren: ſo
iſt es nicht minder bemerkenswerth, daß das Syſtem von
Staatsſchulden, welches uns in dieſem Augenblicke alle
umſchließt, und das ganze Getriebe des Verkehrs bedingt
und
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1) eigniſſe I. p. 113—160 urkundlich und ausfuͤhrlich. Auch ſpaͤter ge-
denkt er ihrer z. B. Tom. III, p. 634.
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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 1. Berlin, 1834, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste01_1834/426>, abgerufen am 24.11.2024.
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