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Ramdohr, Basilius von: Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. Dritten Theils zweyte Abtheilung: Neuere Geschichte der Geschlechtsverbindung und Liebe. Leipzig, 1798.

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geschadet; aber er hat sie für nöthig gehalten, um das Unsittliche in dem Verständnisse seines Helden zu mildern.

Von dieser Zeit an lebt Tristan mit Yseult in der engsten Vertraulichkeit, die aber durch die Eifersucht des Königs Marc oft unterbrochen wird. Endlich entschließt sich Tristan im Gefühl der Unrechtmäßigkeit seiner Verbindung, sich zu verheirathen. Allein er lebt mit seiner Gattin, ohne die Ehe zu vollbringen, und kehrt bald zu seiner Geliebten zurück. Der Verdacht einer von ihr begangenen Untreue stürzt ihn in Verzweiflung, und bringt ihn um seinen Verstand. Er erhält diesen endlich wieder, setzt den König Marc gefangen, und zieht mit seiner Dame zum König Artus. Allein unterdessen, daß er den St. Graal sucht, wird Yseult mit dem Könige Marc durch Vermittlung des Königs Artus wieder ausgesöhnt. Tristan sieht seine Dame noch einmahl, und da er nach Bretagne zurückkehren muß, nimmt er mit ihr die Abrede, daß sie lebendig oder todt wieder zusammen kommen wollen. Schiffe mit schwarzen Segeln sollen ihre Leichen überbringen. Weiße Segel aber sind das Zeichen ihres Lebens.

Tristan wird einige Zeit darauf, als er einen seiner Freunde auf einem verliebten Abentheuer begleitet, mit einem giftigen Pfeile verwundet. Er läßt seine Dame bitten, überzukommen, um ihn zu heilen. Seine Frau, die sein Verhältniß mit ihrer Nebenbuhlerin, und die zwischen ihnen getroffene Verabredung erfahren hat, bringt ihm die Nachricht, daß ein Schiff mit einem schwarzen Segel ankomme.

geschadet; aber er hat sie für nöthig gehalten, um das Unsittliche in dem Verständnisse seines Helden zu mildern.

Von dieser Zeit an lebt Tristan mit Yseult in der engsten Vertraulichkeit, die aber durch die Eifersucht des Königs Marc oft unterbrochen wird. Endlich entschließt sich Tristan im Gefühl der Unrechtmäßigkeit seiner Verbindung, sich zu verheirathen. Allein er lebt mit seiner Gattin, ohne die Ehe zu vollbringen, und kehrt bald zu seiner Geliebten zurück. Der Verdacht einer von ihr begangenen Untreue stürzt ihn in Verzweiflung, und bringt ihn um seinen Verstand. Er erhält diesen endlich wieder, setzt den König Marc gefangen, und zieht mit seiner Dame zum König Artus. Allein unterdessen, daß er den St. Graal sucht, wird Yseult mit dem Könige Marc durch Vermittlung des Königs Artus wieder ausgesöhnt. Tristan sieht seine Dame noch einmahl, und da er nach Bretagne zurückkehren muß, nimmt er mit ihr die Abrede, daß sie lebendig oder todt wieder zusammen kommen wollen. Schiffe mit schwarzen Segeln sollen ihre Leichen überbringen. Weiße Segel aber sind das Zeichen ihres Lebens.

Tristan wird einige Zeit darauf, als er einen seiner Freunde auf einem verliebten Abentheuer begleitet, mit einem giftigen Pfeile verwundet. Er läßt seine Dame bitten, überzukommen, um ihn zu heilen. Seine Frau, die sein Verhältniß mit ihrer Nebenbuhlerin, und die zwischen ihnen getroffene Verabredung erfahren hat, bringt ihm die Nachricht, daß ein Schiff mit einem schwarzen Segel ankomme.

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[138/0138] geschadet; aber er hat sie für nöthig gehalten, um das Unsittliche in dem Verständnisse seines Helden zu mildern. Von dieser Zeit an lebt Tristan mit Yseult in der engsten Vertraulichkeit, die aber durch die Eifersucht des Königs Marc oft unterbrochen wird. Endlich entschließt sich Tristan im Gefühl der Unrechtmäßigkeit seiner Verbindung, sich zu verheirathen. Allein er lebt mit seiner Gattin, ohne die Ehe zu vollbringen, und kehrt bald zu seiner Geliebten zurück. Der Verdacht einer von ihr begangenen Untreue stürzt ihn in Verzweiflung, und bringt ihn um seinen Verstand. Er erhält diesen endlich wieder, setzt den König Marc gefangen, und zieht mit seiner Dame zum König Artus. Allein unterdessen, daß er den St. Graal sucht, wird Yseult mit dem Könige Marc durch Vermittlung des Königs Artus wieder ausgesöhnt. Tristan sieht seine Dame noch einmahl, und da er nach Bretagne zurückkehren muß, nimmt er mit ihr die Abrede, daß sie lebendig oder todt wieder zusammen kommen wollen. Schiffe mit schwarzen Segeln sollen ihre Leichen überbringen. Weiße Segel aber sind das Zeichen ihres Lebens. Tristan wird einige Zeit darauf, als er einen seiner Freunde auf einem verliebten Abentheuer begleitet, mit einem giftigen Pfeile verwundet. Er läßt seine Dame bitten, überzukommen, um ihn zu heilen. Seine Frau, die sein Verhältniß mit ihrer Nebenbuhlerin, und die zwischen ihnen getroffene Verabredung erfahren hat, bringt ihm die Nachricht, daß ein Schiff mit einem schwarzen Segel ankomme.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Basilius von: Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. Dritten Theils zweyte Abtheilung: Neuere Geschichte der Geschlechtsverbindung und Liebe. Leipzig, 1798, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_venus0302_1798/138>, abgerufen am 27.11.2024.